Moderne Luxus-Kreuzfahrtschiffe bieten immer neue Superlative an Komfort, Unterhaltung, Service und kulinarischen Verlockungen. Für einzigartige Erlebnisse.
Es ist eine der ältesten Sehnsüchte des Menschen: die Entdeckung der Welt vom Wasser aus. Das Reisen um des Weges Willen. Bei dem es nicht um die mit höchster Geschwindigkeit zurückgelegten Kilometer geht, sondern um die langsame Änderung des Blickwinkels. Den Blick gerichtet auf das endlose Meer, das am Horizont mit dem Himmel verschmilzt. Ehe der nächste Hafen in Sicht kommt und Landgänge neue Erfahrungen und Eindrücke versprechen. Kreuzfahrten entsprechen mit ihrem Tempo, ihrem Rhythmus und der dabei gebotenen Vielfalt einem Grundbedürfnis von uns Menschen: Sie schenken Zeit und Muße für uns und unsere Bedürfnisse. Und dank des immer umfangreicheren Angebots an Schiffen und Services, gibt es inzwischen kaum einen Kundenwunsch, der unerfüllt bleibt.
Größer, besser, luxuriöser und abwechslungsreicher ist das Credo und es macht auch vor Kreuzfahrtschiffen nicht Halt. Die ganz großen Kreuzfahrtschiffe gleichen von den Dimensionen her inzwischen mittleren Städten. Über 6500 Passagiere verteilen sich mit 2500 Crew-Mitgliedern auf rund 350 Metern Länge. Um bei 70 Meter Höhe auch noch die eine oder andere Brücke durchfahren zu können, sind die Schornsteine dieser Giganten zumeist einfahrbar. Auch der Kraftstoffverbrauch entspricht mitunter dem Energieverbrauch einer Kleinstadt.
Natürlich werden auch die Reisen mit den Ozeanriesen zumeist nach der Route und den besuchten Städten ausgewählt, doch streng genommen gibt es keinen Grund mehr, das Schiff zu verlassen, denn den Unterhaltungsmöglichkeiten auf See sind keine Grenzen mehr gesetzt. Ob künstliche Surfwelle, Kletterwand, eine zehn Stockwerke umfassende Rutsche für die sportlichen Aktivitäten oder ein mitreisendes Orchester für das hauseigene Theater: Es ist einfach alles da. Im gastronomischen Bereich gilt ebenfalls das Motto »für alle Geschmäcker«. Also teilt sich, einem Stadtteil gleich, das Sushi-Restaurant das Stockwerk mit dem Italiener und Burger-Imbisse dürfen ebenfalls nicht fehlen. Wer es etwas gediegener angehen will, der bucht eine der elitären Suiten und findet auf 100 Quadratmetern und mehr vielleicht auch einen Flügel in seinem zweitstöckigen Appartement, um seine Klavierkünste auch im mehrwöchigen Urlaub nicht ganz zu verlernen. Praktisches Detail am Rande: Ist man in einer dieser Suiten untergebracht, ist auch ein Tisch in einem der – ansonsten kostenpflichtigen – Fine-Dining-Lokale an Bord inklusive.
Während die Kolosse der Royal Caribbean vor allem durch Action rund um die Uhr und mit sehr auffälligem Design auch im Innenbereich hervorstechen, gehen es die nur wenig kleineren Vertreter aus Europa in puncto Gestaltung reduzierter, ja »nordischer« an. Klare Linien und eine dezente Formensprache in den Luxuskabinen wie auch bei der Gastronomie spiegeln die – trotz eindrucksvoller Dimensionen – gelebte Langsamkeit in der Fortbewegung wider.
Der Auftritt? Majestätisch, natürlich. Der Rumpf ist klassischen Zuschnitts und in königlichem Blau gehalten. Die Silhouetten sind aus weiter Ferne schon eindeutig erkennbar – schlanke Linien mit dem markanten rot-schwarzen Schornsteinen – so treten die »Königinnen« unter den Kreuzfahrtschiffen auf. Das Flaggschiff »Queen Mary 2« ist wie die etwas kleineren Schwesterschiffe »Queen Elizabeth« und »Queen Victoria« im Stile der legendären »Queen Mary« aus den 1930er-Jahren gehalten. Die »QM2« punktet als letztes primär für die Atlantiküberquerung entworfenes, 345 Meter langes Schiff schlicht mit Stil.
Um die bis zu 2700 Passagiere kümmern sich knapp 1300 Besatzungsmitglieder, Butler und Concierges inklusive. Diese stehen ab der Buchung einer Queens-Suite oder noch exklusiveren Angeboten den Gästen während der gesamten Reise zur Verfügung. Wer sich an den ausgewählten Gemälden an Bord bereits satt gesehen und dabei auch die historischen Portraits der königlichen Familie studiert hat, widmet sich der Erkundung des mit über 17.000 Flaschen größten »Weinkellers« auf See. Die Verköstigung lässt kaum Wünsche offen, als Highlight gilt das Spezialitätenrestaurant »The Verandah«. Es wurde im Rahmen der letzten Modernisierung mit originalen Designelementen des »Verandah Grills« der ersten »Queen Mary« versehen. Einzigartig auch der tägliche Afternoon Tea, serviert mit weißen Handschuhen und umrahmt von traditionell-britischen Sandwiches, Scones und Kuchen.
Selbstredend führt die »Queen Mary 2« regelmäßig weltweit Rankings der besten Kreuzfahrtschiffe an. Die Reiserouten der Flotte führen zwar durch die ganze Welt, die ursprüngliche Bestimmung, also die Querung des Atlantiks, ist nach wie vor fixer Programmbestandteil.
Die Segelyachten der Sea Cloud Cruises sind das gallische Dorf der Kreuzfahrtbranche. Auf den vergleichsweise kleinen Schiffen werden die bis zu 4000 Quadratmeter Segelfläche von Hand gesetzt. Die Entschleunigung wird durch den Vortrieb mittels Windkraft noch einmal stärker in den Mittelpunkt gerückt. Ähnlich den »Königinnen der Meere« baut die kleine Spezial-Reederei auf ein Schiff aus den 1930er-Jahren. Erst 2020 trat mit der »See Cloud Spirit« der jüngste Windjammer seinen Dienst an. Auch die 1931 erbaute und 2011 renovierte »Sea Cloud« durchkreuzt nach wie vor die Weltmeere.
Als Besonderheit gelten die historischen Suiten, die noch originalgetreu erhalten sind und von Lady Marjorie Post, der ersten Eignerin, eingerichtet wurden. Entsprechend dem Ambiente und der überschaubaren Anzahl an Passagieren punkten die »Boutique«-Yachten mit und ohne Segel durch Servicequalität und Persönlichkeit.
Aber nicht nur die sieben Weltmeere versprechen mannigfaltige Kreuzfahrt-Abenteuer. Diese finden sich auch auf den Flüssen dieser Welt. Dabei spannt sich der Bogen von der Nilkreuzfahrt auf einem Dahabeya – also einem Segelschiff mit nur einer Handvoll Kabinen und mit dem Versprechen eines Reiseerlebnisses wie zu Zeiten der Pharaonen – bis zu Gourmetfahrten etwa entlang der Rhône, der Donau oder dem Douro.
Die Besonderheit entsteht dabei durch die intensive Auseinandersetzung mit Landschaft und Erlebnissen an den Ufern. Als Flussschiffsreisender ist man im ständigen Dialog mit der Umgebung, tauscht die Unendlichkeit der Weltmeere mit Intensität und Nähe aus einer doch völlig ungewohnten Perspektive.
Sucht man als Seefahrer dann nach allen Kreuzfahrt-Erfahrungen noch nach einem Abenteuer oder ganz speziellen Reiseerfahrungen, dann empfiehlt sich ein Abstecher in die Antarktis oder nach Grönland. Im Gegensatz zum »schnellen Entertainment« finden sich oftmals kleine Forschungslabore an Bord, in der die Gäste hautnah Wissenschaft erleben können. Die neuesten Expeditionskreuzfahrtschiffe gelten auch als Pioniere für umweltfreundliche Antriebssysteme – Hybrid ist auch dort das Schlagwort. Während die Flotte der Hurtigruten speziell für den Einsatz im polaren Bereich ausgelegt ist, rundet die »Scenic Eclipse« das Angebot noch mit einem U-Boot für sieben Personen sowie zwei schiffseigenen Hubschraubern ab. Die Eindrücke an Bord der Yacht gehen mit der Anmutung von außen und der Ausstattung einher. Der Gast hat das Lebensgefühl einer Luxusyacht der Sonderklasse – ohne den verpflichtenden Besitz oder das notwendige Kleingeld zur Anschaffung parat haben zu müssen.
Reisen auf den großartigsten Kreuzfahrtschiffen der Welt
Royal carribean
Ob »Harmony …«, »Symphony …« oder »Anthem of the Seas « – keine Reederei betreibt größere Schiffe für mehr Passagiere.
royalcarribean.com
Cunard
Mit der »Queen Mary 2« fährt die Königin der Meere für die britische Traditions-Reederei.
cunard.com
Hapag-Lloyd
Die von der deutschen Top-Reederei betriebene »MS Europa« ist eines der, wenn nicht das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt.
hl-cruises.de
Sea cloud
Drei Segler, zwei davon auf Basis historischer Windjammer-Schiffe aus den 1930er-Jahren, fahren für die exklusive Boutique-Reederei.
seacloud.de
Scenic eclipse
6-Sterne-Luxusyacht im Kreuzfahrtschiff-
Format. Eine Once-in-a-Lifetime-Erfahrung.
scenic.com
