LGV: Tomaten und Melanzani aus Wien

Neue Spezialitäten mit nachvollziehbarer Herkunft: Nach einem schwierigen Jahr 2011 setzt die Gärtnergenossenschaft auf Innovationen.

Wer Salate und Beilagen gerne mit außergewöhnlichen Gemüsesorten aufpeppt, hat sicher schon die einzeln verpackten Spezialitäten aus dem LGV-Premiumsegment probiert. Die Abkürzung LGV steht traditionell für »Landwirtschaftliche Gemüse-Verwertung« in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Das Sortiment geht allerdings weit über die typischen Sorten hinaus. Dazu gehören ab der heurigen Saison süße Mini-Blockpaprika sowie runde weiße und gestreifte Melanzani. Auch das Lieblingsgemüse der Österreicher bekommt Verstärkung: Die besonders kräftig schmeckenden Marmande-Paradeiser und eine von gelb und gold über rot bis braun reichende Selektion an Cherry-Tomaten ergänzen das Sortiment. Mit dem Premiumangebot soll den Konsumenten eine noch breitere Gemüsevielfalt geboten werden – ganz ohne lange Transportwege. Das Konzept geht auf: Selbst als die heimische Landwirtschaft im vergangenen Jahr eine Krise überstehen musste, kauften immer mehr Kunden Minigurken, gemischte Melanzani (Bild) oder die »Chilinis«, den bunten Chili-Mix. Mittlerweile machen solche Spezialsorten ein Sechstel des LGV-Umsatzes aus.

Woher kommt mein Gemüse?
Eine weitere Innovation ermöglicht es dem Kunden, noch vor dem Kauf zu erfahren, woher das jeweilige Gemüse stammt: Über einen QR-Code auf der Verpackung können per Smartphone nützliche Informationen abgerufen werden – von Nährwerten über Anbau bis hin zum Porträt des Gärtners. Transparenz wird heuer unter anderem deshalb so großgeschrieben, weil die Konsumenten 2011 nach Ausbruch zahlreicher EHEC-Erkrankungen nicht einmal auf heimisches Gemüse vertrauten. Das lag auch an dem mangelhaften Kontakt zwischen Leopold Waclawek baut auf der Simmeringer Haide Salat und Paradeiser an / Foto: LGV/Kurt KracherHerstellern und Kunden, erklärt Gerald König, Vorstand der LGV-Frischgemüse. Dennoch konnte die Krise für die Mitglieder der Genossenschaft abgefedert werden: Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern haben alle 215 Gärtner überlebt, weil sie sich im Rahmen des Zusammenschlusses gegenseitig stützen. 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.lgv.at.

(la)

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