Rosenberg hoch 3

Rosenberg hoch 3
© Falstaff/Degen

Legendäre Rosenberg-Verkostung im Webchat

Bernhard Ott und Gerhard Markowitsch stellten ihre Weine der Lage Rosenberg in einer Jahrgangsvertikale vor, Hans Reisetbauer finalisierte mit einem Rosenberg-Trester.

Eigentlich war Carnuntum-Winzer Gerhard Markowitsch ja als Gastwinzer bei der Tour de Vin bei Bernhard Ott eingeladen. Da die jährliche Veranstaltung der Traditionsweingüter leider abgesagt werden musste, wurde die Verkostung kurzerhand ins Internet verlegt. Die beiden Winzer luden Freunde und Partner zum Distance-Tasting via Zoom ein und präsentierten jeweils drei Jahrgänge ihrer Rosenberg-Weine, die den Teilnehmern vorweg zugestellt wurden. Bei beiden Winzern heißt die Top-Lage Rosenberg und nimmt in beiden Fällen Bezug auf wilde Heckenrosen, die immer ein Zeichen für karge Böden und besondere Exposition sind. Die Weine selbst haben gemeinsam, dass sie von Eleganz, Präzision und enorme Langlebigkeit geprägt sind. Das waren die verkosteten Weine:

Ried Rosenberg – Feuersbrunn 1ÖTW Erste Lage Wagram (Grüner Veltliner) von Bernhard Ott

2017: Helles goldgelb, vielschichtige Aromatik mit markanten Steinobstnoten wie Marille, dahinter Kräuter, Kamille; viel Druck am Gaumen, Grapefruit, pfeffrige Würze. (95 Punkte im Falstaff Weinguide)

2015: Helles goldgelb, feine Reifenoten in der Nase, ein Hauch Exotik und gelbe Äpfel; am Gaumen wunderbar nervig, präzise, saftig und mineralisch-salziger Nachhall. Noch großes Potenzial. (94 - 96 Punkte im Falstaff Weinguide)

2011: Kräftiges goldgelb, attraktive Blütenaromatik, frisches Heu und Birne in der Nase; am Gaumen feine Fruchtsüße und abgerundete Säure, wirkt insgesamt noch jugendlich, Blütenhonig im Nachhall.

Ried Rosenberg - Göttlesbrunn 1ÖTW Erste Lage Carnuntum (Rotwein-Cuvée aus Blaufränkisch, Merlot und Zweigelt, bzw. Cabernet Sauvignon, Merlot und Zweigelt im Jahr 2012) von Gerhard Markowitsch

2017: Dunkles Rubin mit zarter Randaufhellung, kühle Aromatik, frische Kräuter, schwarze Beeren, Tabak; am Gaumen unglaublich frisch, mineralisch-salzig, seidiges Tanninkleid. Große Zukunft. (96 Punkte im Falstaff Weinguide)

2015: Dunkles Rubin, opak im Kern, attraktive Aromatik mit frischen Kräutern, Weichsel, Graphit und Lakritze; am Gaumen präzise, straff und mineralisch geprägt. Wunderbarer Trinkfluss, tolle Harmonie. (96 Punkte im Falstaff Weinguide)

2012: Dunkles Rubin-granat, Duft nach Brombeeren und Kirschen, auch schwarze Oliven und Balsamico; am Gaumen Bordeaux-Style, straffe Tanninstruktur mit Cassis. Noch immer gutes Potenzial.

Zum Ende der hochkarätigen Verkostung kam Edelbrenner Hans Reisetbauer ins Spiel. Dem Oberösterreicher gelang es, der außergewöhnlichen Verkostung noch die Krone aufzusetzen und kredenzte die Trester Edition Rosenberg Bernhard Ott 2009. Attraktive Bernsteinfarbe, in der Nase wie am Gewürzbasar: Muskatnuss, Pfefferwürze, Vanille. Die feine Würze setzt sich am Gaumen fort und wird von Fruchtsüße und Harmonie getragen.

Bernhard Ott

Gerhard Markowitsch

Hans Reisetbauer

Distance Tasting via Zoom
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Distance Tasting via Zoom
Bernhard Degen
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