Jährlich werden in Österreich 157.000 Tonnen an noch brauchbarem oder original verpacktem Essen weggeworfen, rechnet der Verband der Österreichischen Entsorgungsbetriebe (VOEB) vor. Das entspricht pro Haushalt innerhalb eines Jahres  Nahrung im Wert von 300 bis 400 Euro. In einer aktuellen Studie wurden die Österreicher befragt, ob und wie sie mit Nahrungsmitteln sorgsam umgehen. Das Ergebnis: Rund drei Viertel der Befragten ist es ein persönliches Anliegen, so wenige Lebensmittel wie möglich zu verschwenden. Daher achtet die Mehrheit der Personen unter anderem auf die richtige Lagerung, um die Haltbarkeit zu verlängern. Außerdem werden übrig gebliebene Speisen zu Restlessen verwertet, der Biomüll wird getrennt. Beim Einkaufen schauen die Österreicher auf regionale und saisonale Herkunft. Frauen sind dabei achtsamer als Männer und ältere Personen deutlich bemühter als Junge.

Der Wille sei da, heißt es – und dennoch werden oft Lebensmittel weggeschmissen, mal aus Unwissen, mal aus Gemütlichkeit. Auffällig sind die unterschiedlichen Einstellungen und Verhaltensweisen zwischen Alt und Jung. Während 70 Prozent der über 60-Jährigen auf die richtige Lagerung von Lebensmittel achten und ihren Biomüll konsequent trennen, stimmen dem nur 41 Prozent der unter 30-Jährigen zu. So sind auch Lebensmittel aus entfernten Ländern wie Avocados aus Mexiko oder Kiwis aus Neuseeland für 44 Prozent der Älteren ein Tabu, aber nur für 12 Prozent der Jüngeren. Einheitliche Zustimmung unter den Befragten gibt es bei der Frage, ob Supermärkte übriggebliebene Lebensmittel spenden sollen: 81 Prozent sind dafür. Was laut VOEB vielen nicht bewusst ist: Jedes Lebensmittel, dass nicht im Müll landet, reduziert die CO2 Emissionen und unterstützt so den Umweltschutz.

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich.