Langes-Swarovski zieht sich aus ASC China zurück

Der Getränke-Konzern Suntory übernimmt die Mehrheit am renommiertesten Weinhändler des chinesischen Marktes. Kracher-Wein und Riedel-Glas wird es weiterhin geben, aber keine österreichische Finanzbeteiligung mehr.

Wenn ein japanischer Getränke-Gigant einen der besten Lieferanten von Top-Weinen in China übernimmt, ist das nicht notwendiger Weise eine Meldung für die Falstaff-Leserschaft. In diesem Fall liegen die Dinge allerdings anders. Es ist niemand geringerer als Gernot Langes-Swarosvski, der sich von ASC, der führenden Luxusweinimportfirma in China, trennt. Seit der Gründung durch Don St. Pierre im Jahr 1996 konnte sich ASC sukzessive zu einem der besten Lieferanten der Spitzengastronomie in China entwickeln. Über die letzten zehn Jahre hat Langes-Svarovski den Beteiligungsanteil stetig erhöht bis er zuletzt bei 70 Prozent lag.

Zu den Juwelen des Programmes gehören Exklusivitäten wie Lafite-Rothschild, Mouton-Rothschild, Angelo Gaja oder Penfolds sowie weitere hundert Partner bis hin zum Weingut Kracher oder Riedel?Glas aus Österreich. Nun da der Senior-Chef Don St. Pierre sich zu Ruhe setzen wollte und sich die Familie Langes sich offensichtlich auch entschlossen hat, aus diesem Projekt auszusteigen, hat sich der Geschäftsführer Don Jr. Auf die Suche nach einem Partner gemacht und diesen nach rund einem halben Jahr im Suntory-Konzern gefunden. Suntory, bekannt für seine weltweiten Aktivitäten im Bereich Whisky und Bier, besitzt auch mehrere Weingüter unter anderem in Frankreich und arbeitet bei der betriebseigenen Tomi no Oka-Winery in Japan eng mit den Domaines Barons de Rothschild (Lafite) zusammen.

Don St. Pierre Jr. © Peter MoserASC unterhält in den wichtigsten Städten Chinas sowie in Hongkong und Macao zwölf Büros und beschäftigte im Novemver 2009 rund 500 Mitarbeiter. Suntory, bereits seit 1984 im chinesischen Biergeschäft tätig, hat nun 70% der Anteile der ASC erworben, weitere zehn Prozent hat der Getränkegroßhändler Kanbei Kobuku von Konbuku & Co mit Sitz in Tokyo erworben. Über die Verkaufsumme wurde offiziell nichts verlautet, Insider sprechen von etwa 55 Millionen US-Dollar. Don St. Pierre Jr. (Bild) wird weiter einen Anteil an der ASC halten und als CEO fungieren.

(Peter Moser/bed)

www.asc-wines.com

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