Der Lambrusco-Wein wird in verschiedenen Städten der Emilia-Romagna produziert. Dort wächst die Rebe an sonnigen Hängen in mediterranem Klima.

Der Lambrusco-Wein wird in verschiedenen Städten der Emilia-Romagna produziert. Dort wächst die Rebe an sonnigen Hängen in mediterranem Klima.
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Lambrusco: Zusammenschluss der Produzenten

Früher als Billigwein abgestempelt hat sich der Lambrusco mittlerweile zu einem Qualitätsprodukt gemausert. Die zunächst getrennt arbeitenden Produzenten agieren nun unter einem Dach.

Lambrusco zählt zu den bekanntesten italienischen Weinen. Gerade im Ausland ist er häufig mit deutlich ausgeprägter Restsüße zu finden, viele Weingenießer haben daher für Lambrusco nur ein Naserümpfen übrig. In den vergangenen Jahren bemühen sich um Modena, Reggio Emilia in der Emilia-Romagna aber immer mehr engagierte Erzeuger um hochwertige Lambrusco. Der ist knochentrocken und zeigt in der Version Sorbara auch lebhafte Säure. Lambrusco ist einfach ein Lebensgefühl. Duftig und saftig, leicht prickelnd und mit verhaltenem Alkohol ist er – egal ob Grasparossa, Sorbara oder Reggiano, so die Varianten – ein idealer Begleiter zu den herzhaften Gerichten der Emilia, die viele als Bauch Italiens bezeichnen.

Sieg über kleinliche Kirchturmpolitik

Bisher war die Lambrusco-Welt gespalten. In drei unterschiedlichen Zusammenschlüssen, dem

waren die Produzenten organisiert. Nun haben sich die verschiedenen Organisationen endlich einen Ruck gegeben und wollen vereint marschieren, ein klarer Sieg über kleinliche Kirchturmpolitik. Ab 2021 wird es nur mehr das »Consorzio Tutela Lambrusco« geben. Lambrusco ist eine wichtige Größe in der italienischen Weinwelt: auf 16.600 Hektar werden 42 Millionen Lambrusco DOC erzeugt.

Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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