Künstlerisch-sinnliches Design im Hotel Altstadt Vienna

Niemand Geringerer als Lena Hoschek, Shooting-Star der heimischen Modeszene, designte die neue Suite.

Kunstliebhabern, der Musikszene, Individualreisenden und all jenen, die sich sonst noch zu Fans des Kunsthotels Alstadt erklärt haben, wird seit Kurzem ein neuer Anreiz geboten, das Hotel im alten Künstlerviertel am Spittelberg zu besuchen. Die steirische Designerin Lena Hoschek verlieh einer der Suiten des Hotels ihre ganz persönliche Note, die sich durch verspielte Nostalgie, Retrochic und weibliche Sinnlichkeit auszeichnet: Das Designen der Hotelräumlichkeiten bereitete der Steirerin besonders große Freude: »Es war schön, sich mal auf's ›Wesentliche‹ zu konzentieren und etwas zu entwerfen, das definitiv nichts mit Kleidung zu tun hat.« In dem Resultat lässt es sich ausgezeichnet wohnen: Opulente Muster auf dunklen Tapeten, liebevoll arrangierte Bilder, florale Fauteuilles, üppige Vorhänge, Kristallluster, antike Möbel und das erste Möbelstück der Designerin, eine Bettlandschaft mit bordeauxroter Chesterfield-Tapezierung und von Hand gefertigt, schmücken die Suite und strahlen weibliche Sinnlichkeit aus.

Hotel, Galerie oder doch beides ...
Damit gesellt sich die junge Designerin zu einer Reihe herausragender Künstler, deren Werke im Hotel ausgestellt sind oder die gar selbst einen Raum ausstatteten oder entwarfen. Otto Ernst Wiesenthal, der Besitzer des Hotels Altstadt Vienna, der über die Jahre eine beachtliche Sammlung an Kunstwerken anhäufte, sah im Hotel die Möglichkeit, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über alle Stockwerke verteilt findet man deshalb im Salon, in den Zimmern und in den Gängen Werke von Andy Warhol, Annie Leibowitz, Gilbert & George oder Niki de Saint Phalle, um nur wenige zu nennen. Auch die Förderung junger aufstrebender Künstler liegt dem Eigentümer am Herzen. Die Future Bar im Erdgeschoss des Hotels wurde deshalb schon des Öfteren für Vernissagen genutzt.

Auf Nostalgie und Liebe zum Detail trifft man im Wohnraum der Lena Hoschek Suite
Auf Nostalgie und Liebe zum Detail trifft man im Wohnraum der Lena Hoschek Suite

Künstlerisches findet sich jedoch auch in der Gestaltung und der Einreichtung des Hotels: Namhafte Architekten und Designer nahmen sich bereits vor Lena Hoschek der Aufmachung der Zimmer an. Der italienische Star-Architekt und »Vapiano«-Ausstatter Matteo Thun designte acht Zimmer und eine Suite im Stil der Jahrhundertwende. Für die stylischen »Polka«-Zimmer zeichnen die beiden Designerinnen Maria Rahm und Monica Singer verantwortlich. Das gesamte Haus ist außerdem mit ausgefallenen Lampen und Möbeln vom französischen Designers Philippe Starck, von Wittmann sowie den Wiener Werkstätten geschmückt.

Der Traum vom Kunsthotel
Das ursprüngliche Stadtpalais eines Industriellen aus der österreichisch-ungarischen Monarchie, das 1902 im Ringstraßenstil erbaut wurde, wechselte mehrmals seinen Besitzer und seine Funktion bis es 1991 in die Hände des Managers Otto E. Wiesenthal fiel. Mit dem Umbau des Gebäudes, das damals 24 Zimmer und Suiten umfasste, erfüllte sich der neue Eigentümer einen lange gehegten Traum: ein Hotel zu betreiben, in dem er auch seine Kunstsammlung unterbringen konnte. Seitdem hat sich viel getan: Das Altstadt Vienna kann heute 42 Zimmer und Suiten sowie Langzeitappartements auf fünf Stockwerken aufweisen. Ob farbenfroh und verspielt, romantisch oder elegant, jede Etage hat ihren eigenen Stil und jedes einzelne Zimmer ist individuell und mit großer Liebe zum Detail gestaltet.

Bildmaterial zur Lena Hoschek Suite und zu den anderen Zimmern des Hotels finden Sie in der Dia-Show.

www.altstadt.at

(wald)

Kati Waldhart
Autor
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