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Küchenthermometer: Immer auf den Punkt gegart

Sparen Sie sich die Unsicherheit und das Rätselraten: Mit einem guten Küchenthermometer wissen Sie in wenigen Sekunden, was im Sonntagsbraten oder in Ihrem prächtigen Steak vor sich geht.

Es ist schlicht unmöglich, im Vorhinein genau zu sagen, wie lange es dauern wird, bis der Sonntagsbraten innen perfekt rosa ist oder ein Huhn gerade richtig durch. Ganz egal, was uns der Profikoch in der flotten TV-Show weismachen will: Weder genaues Anschauen noch Drücken des Fleisches werden es Ihnen zuverlässig verraten. Jedes Steak, jeder Braten, jeder Herd und jede Pfanne sind ein wenig anders – weswegen sämtliche Bratzeitangaben und Temperaturtabellen höchstens Richtwerte sind. Sparen Sie sich daher den Ärger und das Rätselraten und kaufen Sie sich ein Bratenthermometer. Sie werden nie wieder ein Stück Fleisch über- oder untergaren.
Auch wenn sie chic aussehen mit all dem Stahl und den Zeichnungen von kleinen Tieren: Lassen Sie die Finger von analogen Thermometern. Sie sind schlecht zu lesen, ungenau und brauchen meist relativ lang, bis sie die Temperatur anzeigen. Digitale Thermometer benötigen zwar Batterien, diese halten aber fast ewig – bei normalem Heimeinsatz mehrere Jahre. Achten Sie darauf, dass Ihr Thermometer eine möglichst breite Temperaturskala abdeckt: Neben Bratentemperaturen wollen Sie damit vielleicht auch gelegentlich die Hitze von Frittierfett (hat es schon 180 °C?) messen oder prüfen, ob ihr Cocktail bereits kalt genug gerührt ist (so um die –5 °C) – eine Reichweite von –20 °C bis zumindest +200 °C ist ideal.

Die Anzeige sollte möglichst groß und gut lesbar sein, am besten mit Hintergrundbeleuchtung – schließlich scheint auch in der besten Küche nicht immer die Sonne, und manchmal will man gar in dunkler Nacht draußen grillen und trotzdem wissen, ob das Fleisch schon gar ist. Es sollte nicht zu lange dauern, bis die Temperatur erscheint – wer am offenen Ofen steht oder seine Hand über blubberndes Fett hält, dem kommen auch zehn Sekunden schnell wie eine Ewigkeit vor. Das Thermometer sollte verlässlich sein, auch wenn ein, zwei Grad auf oder ab meist keinen großen Unterschied machen. Und es sollte natürlich nicht schon nach dem dritten Braten den Geist aufgeben.

Erschienen in
Falstaff Rezepte 02/2018

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Tobias Müller
Autor
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