Christian Krumpholz übernimmt ab 8. März 2010 als Chef de Cuisine den gesamten Küchenbereich des Hotel Bristol bei der Wiener Staatsoper. Mit dem neuen Küchenchef wird auch die Kulinarik neu konzipiert: Das unter Reinhard Gerer berühmt gewordene Restaurant Korso wird ab Mitte März vom Frühstück bis zum eleganten Dîner Gäste empfangen und somit auch untertags geöffnet haben.
Hilton - Grand Hotel - Radisson SAS
Christian Krumpholz (45) verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Fünfstern-Hotellerie, zuletzt als Küchenchef des Radisson SAS Palais Hotel. Der gebürtige Wiener startete seine Karriere im Vienna Hilton, wo er von 1984 bis 1987 unter anderem mit Werner Matt am Herd stand. Danach folgte ein einjähriger Auslandsaufenthalt im Royal York Hotel in Toronto, Kanada. Zurück in Wien, zeichnete Herr Krumpholz von 1989 bis 1993 als Chef de Partie für die Küche der Haubenrestaurants Prinz Eugen und Arcadia im Hilton mitverantwortlich.
Nach einem Jahr im Hotel Intercontinental wechselte Christian Krumpholz 1994 ins Grand Hotel Wien, wo er ab 1997 die Position des Executive Sous Chef bekleidete und das Haubenrestaurant Le Ciel ebenso mitbetreute wie das Grand Cafe und das japanische Restaurant Unkai. Seit 2004 war er Küchenchef des Radisson SAS Palais Hotel Wien und damit für den gesamten Hotelbetrieb wie auch das Restaurant Le Siecle und die Gala des Schwedischen Königshauses zuständig. Mehrwöchige kulinarische Gastspiele in Malaysien, Italien und Korea sowie mit Wolfgang Puck in Los Angeles zeugen von seiner Flexibilität. Im Hotel Bristol übernimmt Christian Krumpholz ein Team von 25 Mitarbeitern.
Schwierige Aufgabe
Krumpholz ist sicherlich ein solider Handwerker mit guten Führungsqualitäten, dennoch scheinen Hotel-Restaurants in Wien nur einen Frühling zu haben. Nach Werner Matt im Hilton und Manfred Buchinger im Intercont scheint auch das Korso nach Gerers Abgang beliebig zu werden. Krumpholz hat es an seinen bisherigen Wirkungsstätten nicht in die oberste Gourmet-Liga geschafft und wird es mit dem geplanten All-Dining-Konzept auch nicht einfach dort hin schaffen. Vermutlich war auch das der Grund, warum Gerer-Nachfolger Gerald Angelmahr diesen Job nicht mehr machen wollte.
Das neue Konzept
In Zukunft wird im Bristol ein Gesamtkonzept geboten, das sich nicht nur auf die lokalen klassischen Essenzeiten beschränkt, was besonders für Reisende aus unterschiedlichen Zeitzonen wesentlich ist. Gäste werden auch tagsüber jederzeit leichte Kulinarik und heimische Produkte auf höchstem Niveau genießen können. Das Korso soll so durchgehend zu einem Treffpunkt der Wiener und internationalen Gesellschaft werden und sich als Verlängerung der Bristol Bar und Lobby etablieren.
Das Restaurant wurde 2004 vom italienischen Stararchitekten Paolo Piva um transparente Onyxelemente bereichert und wird im Sommer um einen Schanigarten in der Passage der Mahlerstrasse erweitert. Das Sirk im Mezzanin wird zukünftig als privater »Logenplatz zur Oper« für exklusive Feiern und Meetings wie als neue Event-Location zur Verfügung stehen.