Kremstal: Reserven für Kenner

Kräftige Grüne Veltliner und Rieslinge werden im Kremstal mit der Bezeichnung DAC Reserve angeboten, Falstaff hat für Sie verkostet und die besten Sortenvertreter gekürt.

Der Jahrgang 2009 brachte ­witterungsbedingt durchwegs kräftigere Weine als üblich, die Zahl der Reserve-Weine schnellte nach oben, wenngleich auch die Erträge durchschnittlich um einiges geringer waren. Über 100 Weine waren für die Wahl der besten »DAC Reserven« ins Rennen gegangen, sowohl bei Riesling wie auch Grünem Veltliner traf das Falstaff-Panel auf herausragende Qualitäten. Das Kremstal hat dem Weinfreund eine große Vielfalt zu bieten. Aufgrund der unterschiedlichen Bodengegebenheiten wächst hier ein breites Angebot an zarten Weißweinen bis hin zu kraftstrotzenden Rotweinen.

Das zentrale Thema ist der universelle Grüne Veltliner – die mit Abstand am meisten ausgepflanzte Rebsorte in der Region Krems­tal. In besonders bevorzugten Rieden setzen die Winzer auf den Riesling, der speziell in ­Urgesteinslagen zur Bestform auflaufen kann. Genau diese beiden Sorten haben die Winzer des Weinbaugebiets zu ihren DAC-Sorten gewählt, die sie in den Kategorien DAC und DAC Reserve ausbauen. Aus einer wachsenden Zahl von Einreichungen, die heuer erstmals die magische Hundert überschritten haben, konnte das Falstaff-Panel die besten und ty­pischsten VIlse Meyer, die Bio-Winzerin vom Geyerhofertreter auswählen.

Beim Grünen Veltliner setzte sich in einem sehr stark besetzten Finale der 25 besten Wei­ne der Vorrunde einmal mehr das Bio-Weingut Geyerhof aus Oberfucha bei Furth durch. Mit der »Gutsreseve«, einem kraftvoll-würzigen Feuerwerk an Veltlineraromen, hat Ilse Maier vom Geyerhof knapp die Nase vorne. 

Platz zwei holte sich mit Meinhard Forstreiter aus Hollenburg ein ausgewiesener Spezialist der Rebsorte Veltliner. Sein Grüner vom »Tabor« zeigte sich engmaschig und komplex, er stammt aus einer der ältesten im Ertrag stehenden Veltliner-Anlagen, die sogar noch wurzelechte Stöcke hat.

Der dritte Platz ging an das linke Donauufer, Franz Proidl aus Senftenberg war mit dem Grünen Veltliner seiner Paradelage Ehrenfels erfolgreich.

Den Riesling-Sieger stellt das Weingut Salomon-Undhof mit dem faszinierenden »Metternich & Salomon’schen Pfaffenberg«, Platz zwei geht an Josef Schmid aus Strazing für den lupenreinen Sunogeln-Riesling und der dritte Platz an das Weingut Nigl in Senftenberg für den Riesling »Privat«.

Am 30. September findet im Stift Göttweig im Brunnensaal ab 19 Uhr die Siegerehrung des »Kremstal DAC«- und des »Kremstal DAC Reserve«-Cups statt. Alle Sieger und alle anderen Winzer, deren Weine die magische 90-Punk-
te-Marke erreicht haben, präsentieren ihre Wei­ne. Eintritt: € 12,– inklusive Fingerfood.

>> Zu den Bewertungen und Verkostungsnotizen der Kremstal DAC Reserve-Verkostung

(von Peter Moser)

aus Falstaff 06/10

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