Kremstal-DAC-Cup: Trilogie des Terroirs

Für den Kremstal-DAC-Cup ermittelte die Falstaff-Jury die besten Grünen Veltliner und Rieslinge des Jahrgangs 2010. Mit Walter Buchegger und Martin Nigl gewannen zwei bekannte Routiniers.

Die Kremstaler Weinlandschaft ist zum einen durch den Do­naustrom geprägt, zum an­deren durch eine vielfältige Bodenbeschaffenheit. Dies ermöglicht den Winzern, eine schier unerschöpfliche Bandbreite an feinen stilistischen Unterschieden aus ihren Weinen herauszuarbeiten, die so anderswo nicht möglich wäre. Sie zeigt sich besonders ausgeprägt bei den DAC-Weinen, für die im Kremstal die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling exklusiv zur Verfügung stehen. Diese regionaltypischen Weine wurden mit dem Jahrgang 2007 eingeführt und haben seitdem dazu beigetragen, die Position des Gebietes auch international durch ein wiedererkennbares Geschmacks­profil zu stärken.

Martin Nigl aus Senftenberg gewann mit seinem Riesling Dornleiten in der Kategorie Riesling Kremstal DAC / Foto: Christof WagnerHauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling
Die beiden Leitsorten sind im Kremstal von überragender Bedeutung
und stehen für nicht weniger als 70 Prozent ­aller zur amtlichen Prüfnummer eingereichten Weine. Ein Kremstal DAC ist daher immer ein reinsortiger Riesling oder Grüner Veltliner, der Begriff Kremstal wird ausschließlich im Zusammenhang mit DAC (Districtus Austriae Controllatus) verwendet. Die Ansprüche an ­einen DAC-Wein im klassischen Bereich sind präzise formuliert: Ein klassischer Kremstal DAC hat einen Alkoholgehalt von zwölf oder 12,5 Volumenprozent laut Etikett. Er muss laut Weingesetz trocken sein und eine sorten- und gebietstypische, also frische, fruchtige, würzig-duftige, Aromatik aufweisen. Die amtliche Kostkommission überwacht diese Stilistik auf Basis von Referenzweinen. Ein Kremstal DAC darf keine Aromen enthalten, die auf ­einen Ausbau im neuen kleinen Holz oder auf Botrytis zurückzuführen sind.Der früheste Einreichtermin für einen Kremstal DAC ist der zweite Jänner jenes Jahres, das auf die Ernte folgt. In Sonderfällen, wie zuletzt beim Jahrgang 2009, kann der erlaubte Alkoholwert auch hinaufgesetzt werden. 2010 hat man sich an den vorgegebenen Rahmen gehalten, denn der Jahrgang brachte sehr gute, leichtere Tropfen mit lebendigem Säurespiel hervor.

Falstaff Kremstal-DAC-Cup 2011
Rund 150 Weine wurden zur Cup-Verkostung ein­ge­reicht. Die Jury hat folgende erstklassige Weine auf das Podium gehoben: In der Kategorie Grüner Veltliner Kremstal DAC 2010 siegt Walter Buchegger aus Dross mit seinem Wein aus der Lage Gebling. Platz zwei erreichte Josef Schmid aus Stratzing mit seinem Grünen Vel­t­liner DAC Pfarrweingärten, der dritten Platz geht an das Weingut Müller-Grossmann in Furth-Palt. In der Kategorie Riesling Krems­tal DAC heißt der Sieger Martin Nigl aus Senftenberg, der mit seinem Riesling Dornleiten am meisten überzeugte. Platz zwei geht an das Weingut Hermann Moser aus Rohrendorf für den Riesling Gebling und der dritte Platz an das Weingut Fritz aus Krems-Thallern. Insgesamt zeigte sich die Region in dieser Kategorie auf einem sehr hohen Niveau, und die Zahl der empfehlenswerten Weine, die wir Ihnen im Tastigbereich (siehe nachstehende Links) vorstellen können, ist entsprechend umfangreich. Aber aufgrund der jahrgangsbedingt limitierten Menge heißt es bei den 2010ern schnell zugreifen!

> Zu den Verkostungsnotizen.

> Weine von 85 bis 87 Punkten

Text von Peter Moser
aus Falstaff Nr. 3/2011

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