Kremstal-DAC-Cup 2012: Substanz in Fülle

Der Jahrgang 2011 ist nun bereits der fünfte, in dem die Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling das DAC tragen dürfen.

Grüner Veltliner und Riesling ­gelten als Leitsorten des Kremstals schlechthin. Sie stehen für mehr als 70 Prozent der zur Prüfnummer eingereichten Weine. Deshalb wurde die Verkehrsbezeichnung Kremstal DAC auch für diese beiden Rebsorten eingerichtet. Der Kremstaler DAC-Wein muss nach dem Weingesetz reinsortig sein. Ein klassischer Kremstal-DAC-Wein hat einen Alkoholgehalt von zwölf oder 12,5 Volumenprozent laut Etikett. Ein Kremstal DAC muss laut Weingesetz trocken sein und eine ­sorten- und gebietstypische, also frische, fruchtige, würzig-duftige Aromatik aufweisen. Das »Regionale Weinkomitee« hat entsprechend der Verordnung die Möglichkeit, den maximalen Alkoholgehalt für den klassischen DAC-Wein auf Antrag um 0,5 Volumenprozent hinauf­zusetzen, wenn dies aufgrund des Witterungsverlaufs angebracht erscheint. Für den Jahrgang 2011 hat man von dieser Möglichkeit ­Gebrauch gemacht.

Zur diesjährigen Verkos­tung der Weine mit der Bezeichnung Kremstal DAC ­wurden insgesamt 114 Proben eingereicht, ­davon waren 74 Grüne Veltliner und 40 aus der Rebsorte Riesling. Fünfzehn Veltliner erhielten eine Wertung von 90 Punkten oder mehr, bei den Rieslingen waren es zehn Weine. Das ­Niveau ist im Jahrgang 2011 im Kremstal bei den Leitsorten gut bis sehr gut ausgefallen, wobei der Grüne Veltliner die bessere Sortentypizität aufweist. Beim Riesling fehlte bei ­manchen Weinen die Frische, weil die Säure nicht immer mit Frucht und Körper korreliert.

Im Finale der Kategorie Grüner Veltliner setzte sich das Weingut Malat aus Palt mit Wein aus der Riede Höhlgraben an die Spitze. Den zweiten Platz holte mit Grüner Veltliner Hoher Rain das Weingut Geyerhof aus Oberfucha bei Furth, und der dritte Platz im Finale ging an das Weingut Türk aus Stratzing, das mit dem Veltliner Kremser Weinberge erfolgreich war. Den Sieg beim Riesling holt sich ein Demeter-Mitglied, das Weingut Sepp Moser mit dem Riesling Von den Terrassen. Platz zwei ging an das Weingut Josef Schmid aus Stratzing für den Riesling Bergterrassen, der dritte Rang an das Weingut Walter Buchegger aus Dross mit dem Riesling Gebling. Besonders ­angenehm dabei: Die Preise der meisten prämierten Weine liegen unter zehn Euro ab Hof; ein Vergnügen, das sich somit wirklich alle ­leisten könnten. Grund ­genug, dem Kremstal bald einen Besuch ­abzustatten.

> Zu den Verkostungsnotizen

Text: Peter Moser
aus Falstaff Nr. 03/2012

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