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Kosmetik fürs Kotelett: Ketchup im Falstaff-Test

Ketchup ist für hochwertige Speisen entbehrlich, kann aber schlecht zubereitete oder langweilige Gerichte interessant machen. Falstaff hat das Angebot aus den Supermärkten getestet.

Wozu eigentlich eine Ketchup-Verkostung im Falstaff-Magazin? Nun ja, einerseits kann Ketchup ein spannendes und hochwertiges Produkt sein, dies kommt nur leider recht selten vor. Andererseits besteht die Hauptaufgabe von Ketchup darin, langweiligen Gerichten etwas Würze zu verleihen. Wer kennt sie nicht, diese wohlwollenden Einladungen zum Grillen, bei denen die Koteletts totgegart und die Würstel mit Feuereifer verkohlt werden? Eine Portion Ketchup kann in diesen Situationen helfen, den Gastgeber nicht beleidigen zu müssen und den Konsum des Grillguts überhaupt erst möglich zu machen. Und auch die besten Pommes der Welt sind ohne Ketchup nicht viel wert.

Jury

Felix Albiez (Küchenchef im Restaurant »Schick«), Andreas Truppe (»1500 Foodmakers«), Franz Wogowitsch (»Die Burgermacher«), Daniel Ottwald (»Omnom Burger«), Eva Derndorfer (Sensorikerin, www.evaderndorfer.at), Robert Huth (Gastronom), Klaus Piber (Gastronom), Kenan Bilgili (»Omnom Burger«) Vielen Dank an die Test-Location »Salonplafond« (www.salonplafond.wien).
© Stefanie Starz
Felix Albiez (Küchenchef im Restaurant »Schick«), Andreas Truppe (»1500 Foodmakers«), Franz Wogowitsch (»Die Burgermacher«), Daniel Ottwald (»Omnom Burger«), Eva Derndorfer (Sensorikerin, www.evaderndorfer.at), Robert Huth (Gastronom), Klaus Piber (Gastronom), Kenan Bilgili (»Omnom Burger«) Vielen Dank an die Test-Location »Salonplafond« (www.salonplafond.wien).

Das Angebot in den Märkten ist sehr reichhaltig, und die Preisspanne bewegte sich bei dieser Verkostung von 1,21 bis zu satten 31,96 Euro pro Kilo. Wer so viel für Ketchup hinblättert, der würde sicherlich gerne wissen, wo die Hauptzutat – die Paradeiser – eigentlich herkommen. Fehlanzeige! Nur bei vier von 20 getesteten Produkten wurde das verraten. Der einzige Produzent, der österreichische Paradeiser verarbeitet, ist Erich Stekovics. Sobald die Verarbeitung in der EU erfolgt, muss die Herkunft nicht mehr deklariert werden. Billigster Produzent von Tomatenkonzentrat ist China, wo noch viel zu sorglos mit Pestiziden und Schwermetallen umgegangen wird. Bemerkenswert ist auch, dass oftmals biologischer Ursprung hervorgehoben wird, ohne zu sagen, wo angeblich biologisch gewirtschaftet wird.

Bei der Reihung wurden die Nachkommastellen berücksichtigt.
Die Proben wurden anonym eingekauft. Es wurden 20 Produkte verkostet, nur die besten zehn werden hier veröffentlicht. Die Auswahl der Produkte und Märkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Fotos: Stefanie Starz
Mitarbeit: Katharina Woschny

Erschienen in
Falstaff Nr. 05/2018

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Bernhard Degen
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