»Kochprofis«-Eklat: »Habe gedacht, es wird viel schlimmer«

Robér Assion vom steirischen »Curry & Fritz« zeigt sich nach der Ausstrahlung der heiß diskutierten RTL2-Sendung im Falstaff-Gespräch zufrieden.

Im März endete der Einsatz der RTL2-»Kochprofis« im steirischen St. Nikolai mit dem Abbruch der Dreharbeiten. Zwischen den Top-Köchen Frank Oehler, Mike Süsser und Andreas Schweiger und »Curry & Fritz«-Küchenchef Robèr Assion und seiner Lebensgefährtin und Chefin Katrin Rother stimmte die Chemie gleich von Beginn weg nicht. Am Donnerstag wurde die Eklat-Folge nun erstmals ausgestrahlt. Und Assion, der sich auf seiner Homapage offen als »beratungsresistent« bewirbt, war im Gespräch mit dem Falstaff sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Viel einzustecken
»Ich habe gedacht, es wird viel schlimmer«, meinte der gebürtige Deutsche. »Die Kochprofis haben sich sehr zurückgehalten, die hätten noch viel mehr Munition gehabt.« Alle »ordinären Dinge« seien etwa nicht gezeigt worden. Die Sendung, die auf der RTL2-Homepage zum Nachsehen zur Verfügung steht, beginnt mit einem Probeessen der drei Kochprofis, die sich durch die Speisekarte des »Curry & Fritz« probieren. Nach einem vielversprechenden Auftakt bei Zwiebel- und Kürbissuppe lässt das Trio kein gutes Haar an Currywurst, Vogerlsalat, Burger und den anderen Speisen. Beim ersten Zusammentreffen machen sie das Assion mit harten Kritik auch verständlich: Der Currywurst-Teller sehe aus wie ein »Katzenhaufen«, meinte etwa Andreas Schweiger und Frank Oehler sprach Robér Assion jegliche fachliche Kompetenz ab.

Made und Mehl
»Diese Kritik von Koch zu Koch habe ich nicht als hart empfunden«, meinte Assion dazu, »in vielen Dingen hatten sie auch recht«. Aber so schlecht könne das Essen nicht gewesen sein, meinte der 48-Jährige. Schließlich hätten die drei mehrere Burger verdrückt, was in der Sendung nicht zu sehen war. »Meine Oma hat gesagt: Wenn die Made satt ist, schmeckt's Mehl bitter«, hatte Assion seine eigene Theorie zur harten Kritik: Wenn man von etwas genug habe, verliere man einfach das Interesse daran.

»Hatte keinen Bock mehr auf die drei«

Während Katrin Rother auf die harte Kritik beleidigt reagierte, hätte Assion schon noch gerne mit den »Kochprofis« gearbeitet: »Ich habe mir immer gedacht: Wann geht's denn endlich los?«. Als am letzten Tag die »Kochprofis« aber loslegen wollten, da hatte Assion aber plötzlich keine Lust mehr. Zu respektlos sei das Trio mit den Lebensmitteln umgegangen, hätten das in Plastik abgepackte Fleisch einfach ins Kühlhaus »geknallt«. »Außerdem: Was hätte ich denn in zwei Stunden lernen sollen«, meinte Assion, »ich hatte einfach keinen Bock mehr auf die drei«.

Lokal trotzdem wieder auf Kurs

Doch auch ohne das abgesagte übliche Abschlussdinner hat sich der Einsatz der »Kochprofis« laut Assion aber voll gelohnt, der medialen Aufmerksamkeit sei Dank. Zur Ausstrahlung der Folge gab es im »Curry & Fritz« ein »Public Viewing«. »Das Lokal war brechend voll«, sagte Assion: »Ich habe in eineinhalb Stunden 110 Essen gekocht, mir tun heute noch die Hände weh.« Auch sonst sehe es für das Lokal jetzt wieder rosig aus. »Seit dem Einsatz haben wir ein Umsatzplus im dreistelligen Bereich«, meinte Assion und fügte hinzu: »Danke, liebe Kochprofis!«

Mehr Info:
www.curryundfritz.com

(Sascha Bunda)

Sascha Bunda
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