Tim Mälzer trifft auf Daniel Gottschlich

Tim Mälzer trifft auf Daniel Gottschlich
© TVNOW / Frank W. Hempel

Kitchen Impossible: Tim Mälzer vs. Daniel Gottschlich

Die zweite Folge der 6. Staffel von Kitchen Impossible führt vom türkischen Grill-Lokal über die Oma-Küche bis ins Sternerestaurant.

Als »der größte im kulinarischen Ring« bezeichnet sich Tim Mälzer gleich zu Beginn der zweiten Episode des VOX-Erfolgsformats Kitchen Impossible selbst. Sein Herausforderer am 21. Februar heißt Daniel Gottschlich, Zwei-Sterne-Koch aus dem Kölner »Ox & Klee«.

»Ich bin mit dem Vorhaben angereist, den richtig Kacke zu finden«, gibt sich Mälzer beim Besuch in der Rheinmetropole gewohnt wortgewaltig, oder besser: »wortgewalttätig«. Als er Daniel Gottschlich in dessen Probekeller besucht, dort übt der Koch mit seiner Band »The Filles«, ist er allerdings ganz ohne Challenge mit der ersten Niederlage konfrontiert: Dem Schlagzeug. Was für Mälzer ein Jugendtraum blieb, hat Gottschlich zur Zweit-Profession gemacht.

Die Ziele in Folge 2:

Tim Mälzer: Nordrhein-Westfalen und Berlin

  • Gegenstände: Drumsticks und ein Modell des Hamburger Michel
  • Locations: »Büyük Harran Doy Doy« in Köln und »Cordo« in Berlin

Daniel Gottschlich: Bayern und Sachsen-Anhalt

  • Gegenstände: Bundesverdienstkreuz und Oma-Tischdecke aus Plastik
  • Locations: »Residenz Heinz Winkler« in Aschau am Chiemgau und eine Privatküche in Blankenburg

»Es ist was es ist. Es ist ein Grillteller.«

Seine erste Challenge führt Tim Mälzer in die legendäre Keupstraße im Kölner Stadtteil Mülheim. Zunächst lässt er beim türkischen Friseur Haare, um sich dann an die Box zu wagen. Mit orientalischer Küche konnte sich der »Küchenbulle« in den bisherigen Staffeln von Kitchen Impossible nicht profilieren, diesmal fühlt er sich von der Einfachheit des Gerichts schon fast ein bisschen beleidigt.

Der Bulgur gibt Mälzer zunächst Rätsel auf, er interpretiert ihn als »türkisches Risotto«. Das Kosten und »Dekonstruieren« geht eher schnell über die Bühne, für den Einkauf schreibt sich Mälzer nicht einmal eine Liste. Er ist sich sicher: »Ich kann bei der Aufgabe nicht scheitern.«

Vom Gegenteil wird er dann in der Küche des »Büyük Harran Doy Doy« überzeugt, wo er nicht nur die Champignons – eine der Beilagen des Grillgerichts mit Hühnchenkotelett – verkocht, sondern auch einen kapitalen Fehler beim Zubereiten des Bulgur begeht. Geduld ist eine Tugend, die vor allem dem Geschmack des Bulgur zu Gute gekommen wäre. Am Grill muss er dann aufpassen, dass er sich nicht die Finger verbrennt. Das gilt wohl auch für die Challenge an sich, die Mälzer dann doch unterschätzt hat.

Tim Mälzer erwartet in der ersten Challenge ein «Grillteller»
© TV NOW / Endemol Shine
Tim Mälzer erwartet in der ersten Challenge ein «Grillteller»

Madeira-Malheur

»Rehrücken in Nudelteig mit Pflaumen« lautet die erste Aufgabe für Daniel Gottschlich, die ihn zu niemand Geringerem als Koch-Legende Heinz Winkler führt, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Wegbereiter der Haute Cuisine in Deutschland. Dementsprechend begegnet Gottschlich dem großen Meister mit Ehrfurcht und kommt während der Challenge zum Schluss: »Ich kämpfe nicht gegen Tim Mälzer, ich kämpfe gegen mich selber.«

Den »Kampf« mit Winklers Gericht verfolgt man dann gut unterhalten durch die Kommentare des ursprünglich in Südtirol geborenen Spitzenkochs. Zu dicker Nudelteig geht gar nicht, »bauernhaft«. Und bei Gottschlichs Saucen-Interpretation fragt sich Winkler ob der Mengen an Madeira nur mehr: »Wo will er denn mit der Sauce hin?« Manchmal ist mehr doch mehr wird sich Gottschlich gedacht haben – hätte er diese Weisheit doch mal lieber für den Rotwein in Sauce und Rotkraut angewendet.

Tim Mälzer muss im «Cordo» etliche Komponenten auf den Teller bringen.
© TV NOW / Endemol Shine
Tim Mälzer muss im «Cordo» etliche Komponenten auf den Teller bringen.

Kulinarischer Firlefanz

Zwar wird Tim Mälzer in Berlin bei einem Treffen mit Max Strohe auf die falsche Fährte gelockt, das Gericht »Karotte und Kimchi« bringt ihn aber dennoch ins »Cordo« – wie von ihm bereits zu Beginn der Folge vermutet. »Kann Berlin nicht einmal nett zu mir sein«, fragt sich Mälzer und bekommt ein klares »Nein« zur Antwort, als er die Box öffnet und das Gericht sieht. Mälzer bezeichnet es als einen »Bus voller Traumfrauen«, denn »irgendwann siehst du die Schönheit der Einzelnen nicht mehr.«

Das Analysieren und Erschmecken der »Schei*-Einzelkomponenten« der dekonstruierten Karotte in verschiedensten Texturen und Teperaturen meistert Mälzer mit Bravour. Die »Wundertüte der Aromen« nachzukochen, ist allerdings eine andere Nummer. Mälzer vergisst auf den Karottenhonig, verwendet fertige (!!!) Mayonnaise, verwechselt Chinakohl und Staudensellerie und begeht beim Anrichten einen Fauxpas, der nicht mehr gut zu machen ist. Mit einem beeindruckt er »Cordo«-Küchenchef Yannic Stockhausen allerdings, denn es gelingt dem Kitchen-Impossible-Mastermind, eine Fermentation, die normalerweise über Nacht dauert, in kurzer Zeit geschmacklich nachzuahmen. Mälzer ist dann doch der Meister der Abkürzungen, aber ob das reichen wird, um die Jury – darunter »Cordo«-Hausherr Gerhard Retter – zu überzeugen?

Wie bei Oma

Seine zweite Box erwartet Daniel Gottschlich in Wernigerode, beim einzigen Sternekoch in Sachsen-Anhalt. Verwirrt ist Gottschlich allerdings angesichts des Gegenstandes, den Mälzer ihn als Hinweis überreicht hat. Was hat die Oma-Tischdecke nun mit Robin Pietsch zu tun. Die Antwort glaubt Gottschlich in der Box zu finden, die ihm im Restaurant »Zeitwerk« serviert wird. Neben einem Eintopf enthält diese das Gericht »Tote Oma« bestehend aus Grützwurst – eine Art Blutwurst – und Kartoffelschaum, den Gottschlich als Hinweis auf einen Spitzenkoch missversteht. Espuma verortet er nicht in einer Privatküche.

Daniel Gottschlich kocht bei Oma Christa
© TV NOW / Endemol Shine
Daniel Gottschlich kocht bei Oma Christa

Aber genau da geht es für Daniel Gottschlich hin, denn er muss die Gerichte von Robin Pietschs Oma Christa nachkochen. Davor muss er allerdings noch die Grützwurst selber machen. Nach dem Abstecher beim örtlichen Metzger darf man verfolgen, was passiert, wenn man einem Spitzenkoch das Profiumfeld wegnimmt. Auch Oma Christa, die das Geschehen in ihrer Küche gespannt vom Wohnzimmersofa aus verfolgt, zeigt sich verdutzt, wie kompliziert man ihre einfachen Gerichte doch zubereiten kann. Erschwert gestaltet sich das Finale von Folge 2 dann noch für Gottschlich, als er erfährt, dass er die Gerichte in der Schrebergartenhütte (zwei Herdplatten) der Familie Pietsch finalisieren und anrichten muss.

Wie sich der Zwei-Sterne-Koch dabei schlägt und wie das Duell zwischen Tim Mälzer und Daniel Gottschlich schließlich ausgeht, erfährt man am 21. Februar um 20:15 Uhr auf VOX. Und morgen in unserem Themenspecial.

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Tim Mälzer mit Daniel Gottschlich
© TVNOW / Frank W. Hempel
Tim Mälzer mit Daniel Gottschlich
Marion Topitschnig
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