Die »Healthy Boys«: Philip Rachinger, Felix Schellhorn und Lukas Mraz

Die »Healthy Boys«: Philip Rachinger, Felix Schellhorn und Lukas Mraz
© RTL / Endemol Shine

Kitchen Impossible: »Healthy Boy Band« gewinnt Generationen-Duell

Tim Mälzer und Sepp Schellhorn verloren gegen Lukas Mraz, Philip Rachinger und Felix Schellhorn – die jungen Kreativen konnten sich gegen die Erfahrenen durchsetzen.

Zwei gegen drei – zugegeben, das erste Kitchen Impossible Generationen-Duell war zahlenmäßig unausgewogen. Dennoch: Wo die »Healthy Boy Band« bestehend aus Lukas Mraz, Philip Rachinger und Felix Schellhorn einen Mann mehr am Start hatte, hätten Tim Mälzer und Sepp Schellhorn in Sachen Erfahrung ausgleichen können. Es kam dann alles aber doch ganz anders.

»Die Aufgabe war geil«

Zunächst mussten die beiden »Senioren« im Zürcher »Rosi« moderne bayrische Wirtshausküche nachkochen. Ein Cordon Bleu mit Käsefondue-Kern und ein Gericht namens »Kartoffelhybrid« standen am Programm. Vor allem letzteres hatte es in sich. Der mit zweierlei Saucen gefüllte Kartoffelknödel wird von einer »frittierten Blume« gekrönt – für Schellhorn und Mälzer die wohl kniffligste Aufgabe. Dass man dafür eine Kartoffel in feine Stifte schneiden und in einem Osmose-Bad vorbehandeln muss, weiß natürlich nur der Originalkoch Markus Stöckle. Doch auch beim Cordon Bleu gab es Schwächen. Ein Jurymitglied fühlt sich an eine »dicke Sommerrolle« erinnert, vor allem wird aber die nicht vorhandene, Faden ziehende Konsistenz des Fondue-Kerns bemängelt. Beim »Kartoffelhybrid« wird gefragt: »War das ein Knödel?«, ein anderes Jurymitglied zeigt sich milde: »Es war ein Versuch«. »Sepp und Tim haben sich unglaublich geschlagen«, sagt Stöckle am Ende und vergibt 100 Punkte.

Konflikt-Potenzial

»Am Ende des Tages war es eine Challenge gegen uns selbst«, wird Felix Schellhorn nach dem Tag im »Lohninger« in Frankfurt am Main sagen. Dort wurde die »Healthy Boy Band« hingeschickt, um gleich drei Gerichte von Mario Lohninger – selbst gebürtiger Österreicher – nachzukochen: Frankfurter Grüne Soße, Chitarra mit Tomatensauce und ein Dessert namens »Frivoler Mozart« – Lohningers Interpretation einer Mozartkugel mit Nougat-Crisp, Pistazien, Mandel-Eis und Zucker-Löckchen. Gelang dem Trio beim ersten Gericht noch eine stabile Performance – die Jury bemängelte lediglich, dass die Sauce zu flach und flüssig geraten sei –, wurden beim Pasta-Gang die Nudeln zur Herausforderung. Diese mussten glutenfrei zubereitet werden. »Er hat's am letzten Drücker gemacht, aber dafür hat er es gut hinbekommen«, lobt Lohninger Schellhorns Leistung. »Die Konsistenz ist zu weich«, kritisiert ein Jurymitglied, geschmacklich sei die Pasta aber »einwandfrei«. Beim Dessert war die »Healthy Boy Band« dann wohl am weitesten vom Original entfernt. Lohniger lobt die »großartige Leistung«, letztendlich sei es aber »Mittelmaß gewesen«, doch »Geschmack und Seele waren da.«

»0 Punkte wären angemessen«

Dass Tim Mälzer und Sepp Schellhorn in Kopenhagen Pizza backen müssen, damit haben sie nicht gerechnet. Dementsprechen enttäuscht bis verärgert fallen dann auch die Reaktionen aus, als »Pizza & Burrata« von Christian Francesco Puglisi auf dem Programm steht. Der ehemalige »Noma«-Sous-Chef serviert im »Baest« eine auf die Produkte fokussierte, italienische Küche, Zutaten wie Mozzarella und Wurst müssen also selbst hergestellt werden. Doch das Scheitern beginnt bereits beim Teig. Er wird die Jury nach dem zu heißen Backen eher an Knäckebrot erinnern. »Es schmeckt gut, aber ist ganz anders«, hört man aus der Jury. »Es hat halt einfach nicht funktioniert«, gibt Sepp Schellhorn w.o. »Es ist ihnen schwer gefallen, die richtigen Entscheidungen zu treffen«, bringt es der Originalkoch auf den Punkt.

»Es gab heute keine Fehler«

Mit der Entscheidungsfindung gibt es im Londoner »Sketch« weniger Probleme, denn einmal mehr übernimmt Lukas Mraz die Rolle des »Häuptlings«. Während Felix Schellhorn gefühlt stundenlang Langustinen auslöst, bereiten Rachinger und Mraz weitere Komponenten des Gerichts »Langustine in 4 Variationen« von Johannes Nuding zu. »Die Jungs haben das ziemlich gut organisiert, gut alysiert«, zeigt sich der gebürtige Tiroler und mittlerweile nach Österreich zurückgekehrte Spitzenkoch begeistert. Die Jury geht da mit der »Healthy Boy Band« schon etwas härter ins Gericht. »Man sieht auf jeden Fall Ähnlichkeiten«, heißt es da. Geschmacklich sind diese dann aber nicht durchgängig zu erkennen, das Gelee »erinnert an Brühe«, die Gewürze beim Langustinenschwanz geraten zu intensiv, der Dim-Sum-Teig ist »nicht dünn genug«, der »Schaum weit vom Orginal entfernt« und beim Carpaccio hat ein Jurymitglied den Eindruck, »Fanta zu trinken«.

 

Kitchen Impossible, Staffel 7, Folge 8
Das Ergebnis im Überblick:

Tim Mälzer & Sepp Schellhorn
»Rosi« in Zürich – 5,1 Punkte
»Baest« in Kopenhagen – 3,9 Punkte
Summe: 9 Punkte

»Healthy Boy Band«
»Lohninger« in Frankfurt am Main – 6,6 Punkte
»Sketch – Lecture Room & Library« in London – 5,4 Punkte
Summe: 12 Punkte

Nachlese: Episoden-Guide – Kitchen Impossible, Staffel 7, Folge 8

Ausblick

Das Finale der siebten Staffel von Kitchen Impossible gibt's am 3. April – dann erwartet die Zuseher noch ein Special: Die Best Friends-Edition mit Tim Mälzer vs. Tim Raue vs. Max Strohe.

Zum Themenspecial

Marion Topitschnig
Autor
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