Zu Besuch am Karmelitermarkt

Zu Besuch am Karmelitermarkt
© Andreas Jakwerth

Karmelitermarkt: »Der Handel allein wäre viel zu wenig.«

Reportage: Falstaff hat bei Standlern und Kunden am Karmelitermakt im Bezug auf das genussfeindliche Gastro-Verbot für Händler nachgefragt.

Das Gastro-Verbot für neue Stände auf Wiener Mäkten, das kürzlich beschlossen wurde, hinterlässt viele Fragezeichen bei Marktstandlern und -besuchern. Falstaff hat sich am Karmelitermarkt im 2. Wiener Bezirk zum Thema umgehört und trifft gleich einmal auf eine Mädelsrunde, die bei Spritzer und Aperol zusammensitzt und die Sonne genießt. Die vier unisono: »Wir treffen uns regelmäßig hier, das ist schon eine Art Institution für uns. Darauf wollen wir keinesfalls verzichten!« Ein älterer Herr geht vorbei und hat bemerkt, dass wir bezüglich der neuen Markt-Regelung nachfragen. Er will sich einbringen und sagt: »Wissen’S ich bin allein daheim, meine Frau ist schon lang g’storben. Da geh’ ich gern auf den Markt, trink einen Kaffee, plauder ein bisserl mit die Leut’. So is mir nie fad. Wär’ ewig schad’, wenn das verboten wird.«

Vollkommener Wahnsinn

»Uns betrifft das ja zum Glück nicht und da sind wir froh darüber! Für alle anderen ist das der Wahnsinn«, zeigt sich Johanna Haidacher vom »Zimmer37« entsetzt und ist überzeugt: »Der Handel allein wäre viel zu wenig, da kann man nicht überleben. Die Leute wollen sitzen und was konsumieren.« Sie ist der Meinung, dass das neue Verbot nicht mehr der Situation angepasst sei. »Für uns wäre es ein finanzielles Desaster, wenn das wegfallen würde. Wir verkaufen ja auch Bio-Gemüse aber den Großteil an Umsatz machen wir mit der Gastronomie. Das ist vollkommener Wahnsinn. Was soll das? Man kann den Naschmarkt nicht so einfach mit dem Karmelitermarkt in einen Topf werfen.«
 
Ein anderer Standler will seinen Namen lieber nicht in den Medien lesen macht seinem Unmut aber Luft: »Das ist eine Frechheit! Schön langsam habe ich es satt, dass uns die Politiker immer vorschreiben wollen, wie wir unser Geschäft machen sollen. Die sollen doch einfach froh sein, dass wir auf den Märkten überhaupt noch Umsatz machen, bei den Dumping-Preisen zu denen in den Supermärkten angeboten wird!«

Falstaff Petition

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Marion Topitschnig
Autor
Waltraud Winding
Autor
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