Kamptal DAC Reserve Cup im Schloss Grafenegg

Willi Bründlmayer gewinnt die Riesling-Kategorie mit 96 Punkten, Fred Loimer siegt beim Grünen Veltliner.

Das Kamptal zählt nicht nur wegen seiner stattlichen Größe von 4000 Hektar, sondern insbesondere auch wegen der Güte der erzeugten Weine zu den bedeutendsten Weißweinregionen Österreichs. Und weil hier der Grüne Veltliner und Riesling die qualitative Speerspitze darstellen, wurden diese für die geschützte Herkunftsbezeichnung Kamptal DAC und Kamptal DAC Reserve ausgewählt. Nur diese trockenen Weißweine dürfen den Namen Kamptal auf dem Etikett tragen. Sämtliche andere Rebsorten und Stile müssen mit Niederösterreich oder Österreich beschriftet werden. Die klassischen DAC-Vertreter mit 12 oder 12,5 Volumenprozent haben wir bereits im Frühjahr präsentiert, nun sind es die Reserve-Weine, die von unserer Fachjury in einer großen Blindverkostung, die im »Ursin Haus« in Langenlois durchgeführt wurde, auf Herz und Nieren geprüft wurden. Mit rund 150 teilnehmenden Weinen in dieser Topkategorie wurde ein neuer Rekord aufgestellt, eine erfreuliche Tatsache, die die Bedeutung dieses Wettbewerbs unterstreicht. Die diesjährigen Sieger wurden wie bereits in den Jahren davor bei der prächtigen Gala »Kamptaler WeinNacht« auf Schloss Grafenegg geehrt, wo es auch die besten Weine des Falstaff Cups für das zahlreich erschienene Publikum zu verkosten gab. Die Musical-Stars Marjan Shaki und Lukas Perman überreichten den Winzern die Trophäen für die beiden Sortenkategorien Grüner Veltliner und Riesling Kamptal DAC Reserve.  

Fred Loimer siegte mit seinem Käferberg Grüner Veltliner Kamptal DAC Reserve / Foto beigestellt

Platz zwei: Steffi und Alwin Jurtschitsch ­haben den Traditionsbetrieb wieder ganz nach oben gebracht / Foto beigestellt

Ludwig Hiedler im ­Gespräch mit seinem ­Junior, ebenfalls Ludwig / Foto beigestellt
Ludwig Hiedler im ­Gespräch mit seinem ­Junior, ebenfalls Ludwig / Foto beigestellt

Kommen wir zu den Ergebnissen im Detail: Stolze 88 Topweine aus der Rebsorte Grüner Veltliner, der Großteil mit Lagenbezeichnung, waren an den Start gegangen, und die Teilnehmerliste liest sich wie ein Who is who der heimischen Weißweinstars. Aber auch zahlreiche Newcomer konnten in der Blindverkostung mit ihren Qualitäten aufzeigen, was sie zu bieten haben. Beim Grünen Veltliner ging der Sieg an Fred Loimer aus Langenlois mit seinem ausdrucksstarken Grünen Veltliner Kamptal DAC Reserve aus der Lage Käferberg, den zweiten Rang holten sich Steffi und Alwin Jurtschitsch für den gleich hoch nach Punkten bewerteten Grünen Veltliner Kamptal DAC Reserve aus der Lage Lamm, einem Paradeterroir für würzigen Veltliner. Die Bronze-Medaille wurde diesmal ex aequo an zwei Betriebe vergeben – und zwar an Willi Bründlmayer, ebenfalls mit der Lage Lamm und an das Weingut Leindl aus Zöbing mit der Reserve vom Seeberg. Dieser Betrieb, der zugleich auch jüngstes Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter ist und dessen Wein ebenso wie die drei vorgenannten das Kürzel »1ÖTW« ziert, ist vielleicht dem einem oder anderen Weinfreund noch kein Begriff. Es handelt sich dabei um das ehemalige Weingut Burgi Eder, das vom Kremstaler Starwinzer Martin Nigl und Mitgesellschaftern erworben wurde. Eine sichere Hand für den Wein und zahlreiche Toplagen garantieren hier zukünftig weitere Spitzenweine.

Beim Riesling war das Feld ebenso stark wie hochkarätig. Erst im Stechen fiel hier die Entscheidung für den zweiten und dritten Platz, insgesamt waren sechs Weine in den Wettkampf um die Treppchenplätze involviert – alles wunderbare Sortenvertreter, die jetzt, ein Jahr nach der Ernte, zum ersten Mal zu erblühen schienen. Das Besondere: Sie kamen alle aus einer einzigen Lage, dem legendären Heiligenstein. Platz eins ging hier an den vielschichtigen Riesling Heiligenstein »Lyra« Kamptal DAC Reserve von Willi Bründl­mayer, knapp gefolgt von fünf punktegleichen Weinen. Rang zwei holte Ludwig Hiedler, und den dritten Platz belegte Michael Moosbrugger vom Schloss Gobelsburg. Gleich dahinter Hannes Hirsch, Jurtschitsch und Bründlmayer, beide mit »Alte Reben«. Diese Probe war für alle Teilnehmer ein wahrer Hochgenuss, Kamptaler Perfektion!

>> Zu den Verkostungsnotizen

Schon zur Tradition geworden ist die Verleihung des »Kamptaler Zweigelt Preis«. Die Verkostung wurde im Ursin Haus Langenlois professionell abgewickelt, insgesamt gab es rund 50 Einreichungen. Die Weinkellerei Leutmezer aus Langenlois gewann zum ersten Mal diesen Weinwettbewerb: Sein »2012 Zweigelt« – übrigens auch mit dem goldenen AWC-Siegel ausgestattet – siegte in der Kategorie der klassischen Rotweine vor dem »2011 Select Zweigelt« von Erich Kroneder. Drittbester Wein wurde der »2011 Ganslgraben Zweigelt« vom Weingut Heiss aus Engabrunn. In der Gruppe der »Barrique«-Weine gab es ein altbekanntes Siegergesicht: Der »2012 Rotburger« von Norbert Rosner aus Langenlois überzeugte die Fachjury. Knapp geschlagen geben musste sich das Weingut Anton Eitzinger (2012 Barrique Zweigelt). Ex aequo auf Platz drei landeten die Weingüter Wutzl (2012 Cobanis Zweigelt), Christoph Edelbauer (2012 Zweigelt) und Schloss Gobelsburg (2011 Haide Zweigelt).

Text von Peter Moser/Red.
Aus Falstaff Nr. 08/2014

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