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Kaffee am liebsten mit Frischmilch

Interessante Fakten zum Weltmilchtag: Österreicher lieben Kaffee mit Milch, Frischmilch wird in einer Blindverkostung erkannt, das Milchglas wird 50.

Anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni beschäftigen wir uns mit den Vorlieben der Österreicher, was den Milchkonsum betrifft. Bei einer Blindverkostung zeigte sich deutlich, dass Qualität und Frische nicht nur gefragt sind, sondern auch erkannt werden. Bei dem von der AMA durchgeführten Test sollten fünf verschiedene Milchsorten richtig zugeordnet werden: Biomilch, Frischmilch, ESL-Milch (extended shelf life – Milch mit längerer Haltbarkeit), Haltbarmilch und laktosefreie Milch. Mehr als die Hälfte der Tester erkannte laktosefreie Milch am Geschmack, 41 Prozent konnten Haltbarmilch richtig bestimmen – sie schmeckt doch deutlich anders als Frischmilch. Weniger ausgeprägt sind die geschmacklichen Unterschiede zwischen den frischen Milchsorten. Hier tippte nur ein Viertel richtig.
Auch beim Kaffeekonsum setzen die Österreicher auf Frischmilch. Einer AMA-Umfrage zufolge wird Kaffee am liebsten mit Milch konsumiert. Besonders weibliche Kaffeetrinker verwenden reichlich Milch bei der Zubereitung. Jede zweite Österreicherin mag ihren Kaffee am liebsten mit viel Milch, 24 Prozent mit wenig Milch. 27 Prozent der befragten Männer trinkt den Muntermacher am liebsten schwarz. Auch im Kaffeehaus und im Restaurant stehen Kaffeearten mit viel Milch an der Spitze der Beliebtheitsskala, wie Cappuccino oder Melange. Für die Zubereitung von Milchkaffee muss es eindeutig Frischmilch sein. Nur fünf Prozent der Befragten schmeckt Haltbarmilch im Kaffee besser als die frischen Sorten.

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Das Revival des Milchglases

Die Österreicher sind nach der Einschätzung ihrer Einkaufsgewohnheiten ausgeprägte Milch-Freunde. Ein Viertel schätzt, dass mehr als vier Liter pro Woche eingekauft werden, 24 Prozent gehen von drei bis vier Liter pro Woche aus. 27 Prozent kaufen bis zu einen Liter pro Woche. 1968 kämpften die Milchbauern mit einem großen Produktionsüberschuss. Um den Absatz anzukurbeln, war Werbung notwendig. Damals wurde der »Bauernmilchwerbegroschen« eingeführt und das Milchglas als Symbol für frische Milch geschaffen. Die erste Serie entstand im Glaswerk Stölzle im Waldviertel mit einer Auflage von drei Millionen Gläsern. Fast jeder Haushalt in Österreich hatte damals mindestens ein Milchglas im Geschirrschrank und viele Konsumenten dieser Generation verbinden damit Kindheitserinnerungen. Der Designklassiker wurde nun von der AMA wieder zum Leben erweckt und kann im Online-Shop bestellt werden.

Bernhard Degen
Autor
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