Auch ein feiner Schanigarten ist dabei.

Auch ein feiner Schanigarten ist dabei.
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Just Taste: Wien bekommt eine neue Weinbar

Das Wein-Start-Up wird erstmals sesshaft und lockt Besucher mit Gratis-Verkostungen und 600 Weinen im glasweisen Ausschank.

»Verkosten ist das zweitwichtigste Verkaufsargument im Weinhandel«, erzählt Oliver Sartena beim Pre-Opening der »Just Taste«-Weinbar am Wiener Stubenring. Der Wein- und Marketing-Experte hat im Vorjahr zusammen mit seinem Partner Dietmar Pirolt – Finanzspezialist und passionierter Spirituosenexperte – den Online-Weinhandel »Just Taste« aufgebaut. Auch beim Shopping im Web steht das Verkostungserlebnis im Mittelpunkt. Pirolt zeigt ein Tasting-Pack mit vier eigens entwickelten Flaschenformaten mit 0,187 Liter-Einheiten, zusammengerechnet ergibt das eine Bouteille. Nach dem erfolgreichen Launch des Online-Shops folgt nun Phase zwei: Am Freitag, 5. Mai, eröffnet die erste »Just Taste«-Weinbar.
Das Konzept folgt dem Leitgedanken des Verkostungserlebnisses: Über 600 Weine sind gelistet, jeden einzelnen davon kann man verkosten. Ein neues System der Weinausschank ermöglicht die Ausgabe von Verkostungsschlucken zu drei Centiliter sowie im Glas zu 0,1 Liter. Angeboten werden zudem spannend zusammen gestellte Vierer-Flights in der Preisklasse von rund zehn Euro. Selbstverständlich können auch ganze Bouteillen im Shop konsumiert werden, als »Korkgeld« werden zehn Euro aufgeschlagen – das beinhaltet eine Flasche Mineralwasser sowie einen kleinen Snack. Viele Weine können gratis verkostet werden, aber nicht alle, sagt Oliver Sartena:

»Es heißt ja ›verkosten‹ und nicht ›ansaufen‹«.

Dank des neuen Systems »Winefit cubo« können hunderte Weine glasweise ausgeschenkt werden. 
© Falstaff/Degen
Dank des neuen Systems »Winefit cubo« können hunderte Weine glasweise ausgeschenkt werden. 

Nächste Bar in Berlin

Sartena legt Wert auf die Tatsache, dass man bei »Just Taste« alle Weine verkosten kann, nicht nur die billigen. Einkaufsleiterin Moira Matthews beschreibt das Sortiment als Österreich-lastig: »Rund 80 Prozent der Weine kommen aus Österreich und Deutschland.« Beim verbleibenden Fünftel hat sie mit dem Team (u.a. mit den Weinexperten Markus Kavallar und Vincent Jakabb) spannende Produkte aus aller Welt zusammengesammelt, mit einem kleinen Neuseeland-Schwerpunkt. Das große Angebot an deutschen Weinen kommt nicht von ungefährt, denn als nächster Schritt soll eine Bar in Berlin eröffnet werden. Laut Sartena stehen noch zwei Standorte zur Auswahl, die Eröffnung ist für den Spätherbst angedacht.

Industrial chic und schöne Deckenmalerei.
© Graph Art Line
Industrial chic und schöne Deckenmalerei.

Die Bar

Der Wiener Standort ist von ansprechendem industrial Chic geprägt, es gibt im Inneren nur Barstühle und Hochtische, die eine typische Verkostungsatmosphäre schaffen. Gemütlicher sitzt man im großzügig angelegten Schanigarten mit Blick auf die Ringstraße. Aus der Küche kommen kalte Platten und kleine Snacks, wie ein »Wurstcase-Szenario« von der Fleischerei Windisch zu neun Euro oder »Schnecken checken« mit Produkten von Züchter Andreas Gugumuck. Offenkundig hat man sich für die Küche zugkräftige Namen gesichert – Käseteller werden mit Lingenhel-Spezialitäten angerichtet, das Brot kommt von der Bäckerei Joseph und bildet die Unterlage für Schinken- und Aufstrich-Schmankerl. Hier locken »Gehackt und gestrichen« mit Schnittlauch, Bio-Butter und Steinsalz zu drei Euro, »Fettes Brot« mit dreierlei Schmalz (Olive/Dörrzwetschke, Chili und Grammel/Apfel) zu fünf Euro und vieles mehr.
Am Donnerstag, 4.Mai findet die große Eröffnungsfeier für geladene Gäste statt, ab 5. Mai ist für alle geöffnet (Mo. bis Samstag von 10 bis 23 Uhr).
just-taste.com

Bernhard Degen
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