Juan Amador hat eine Location in Wien gefunden

Der deutsche Drei-Sterne-Koch wird das Cabaret Renz im zweiten Bezirk renovieren.

Akrobaten, Transvestiten, Magier, Schlangenmädchen und Stripperinnen waren in der Nachkriegszeit die Hauptakteure im schummrigen Cabaret Renz in der Zirkusgasse im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Zuletzt haben engagierte Gastronomen versucht, ein Szenelokal mit kulturellem Background zu betreiben, allerdings leider nicht mit nachhaltigem Erfolg. Seit mehreren Jahren stand das Cabaret Renz nun leer und harrte einer grundlegenden Renovierung. Nun sieht die Zukunft dieses ehemaligen Rotlicht-Etablissements wieder um einiges rosiger aus: Wie der Online-Standard berichtet, soll der deutsche Drei-Sterne-Koch Juan Amador dort ein Restaurant implementieren. Das untermauert die Falstaff-Exklusivmeldung vom 9. Jänner, wo Amador seine Wien-Pläne bereits bestätigt, sich aber bezüglich der Location noch bedeckt gehalten hat. Dem Vernehmen nach sieht der Zeitplan eine Eröffnung im Herbst vor.

Amador, 46, ist Inhaber des gleichnamigen Drei-Sterne-Restaurants in Mannheim und mit einer Österreicherin verheiratet. Der spanischstämmige Spitzenkoch ist einer der gefragtesten Köche Deutschlands, der seine Kreationen stets weiter entwickelt. Er war gefeierter Star der Molekularküche und ist damit in Frankfurt auch schon einmal gescheitert – die Firma musste vor drei Jahren Insolvenz anmelden. Kreationen wie »Entenleber mit roten Beten, Sardellen und Holzkohleöl« oder »Seehecht, Aubergine und Lustenauer-Senf« mögen manchen Gourmets vielleicht zu nüchtern klingen, doch gerade die Reduktion auf das Wesentliche ist eine von Amadors Spezialität.

(Redaktion)

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