Von li. n. re.: DI Dr. Josef Schwaiger, Cornelius Obonya, Christoph Franken, Johannes Silberschneider, Andreas Döllerer und Peter Lohmeyer.

Von li. n. re.: DI Dr. Josef Schwaiger, Cornelius Obonya, Christoph Franken, Johannes Silberschneider, Andreas Döllerer und Peter Lohmeyer.
© Neumayr

»Jedermann Waste Dinner« in Salzburg

Der Jedermann, der Tod und der Teufel dinierten für einen guten Zweck abgelaufene Lebensmittel.

Das Salzburger Agrar Marketing mit Obmann DI Dr. Josef Schwaiger lud vor kurzem zum ersten »Jedermanns Waste Dinner« in den Thronsaal der Alten Residenz. Die Schauspieler Cornelius Obonja (»Jedermann«), Christoph Franken (»Teufel«), Peter Lohmeyer (»Tod«), Johannes Silberschneider (»der arme Nachbar«) und viele weitere Gäste folgten der Einladung und wurden von Haubenkoch Andreas Döllerer mit einem Essen der besonderen Art überrascht.

Gourmet-Essen aus der Mülltonne

Auf den Teller kamen nur Lebensmittel, die bereits »abgelaufen« waren und Döllerer zauberte daraus noch vorzügliche Speisen wie Bluntauforellentartare mit Kohlrabi und Hollerkapern, gebeizten Bluntau-Saibling mit Joghurt, Paradeisern und Avocado oder Pinzgauer Milchkalb mit Eierschwammerl. Gespeist wurde übrigens für eine gute Sache. Der gesamte Erlös  - rund 5000 Euro - kommt dem Salzburger Ernährungsprojekt »mobile Kinderküche« zugute.
»Mit dieser Veranstaltung wollen wir auf die enormen Mengen an noch verzehrfähigen Lebensmitteln, die im Müll landen, aufmerksam machen«, so LR DI Dr. Josef Schwaiger. Auch Andreas Döllerer sprach sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln aus und gibt zusätzlich noch Tipps: »Bei mir in der Küche wird generell so wenig wie möglich weggeworfen. Das A und O ist die Planung. Für den Privathaushalt heißt es geschickt einkaufen. Bleibt doch einmal etwas übrig, dann kann man die Lebensmittel einfrieren oder trocknen.«

Verschwendung ist ein weltweites Problem

In Österreich wird jährlich eine Million Tonnen an essbaren Lebensmitteln weggeworfen. Weltweit bedeutet das, dass rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Müll landen. In Industrieländern werden sogar viele Lebensmittel vernichtet oder gar nicht geerntet, weil sie optisch nicht der erwarteten Norm entsprechen. »Wir müssen für unsere Natur und Umwelt Verantwortung übernehmen – das müssen wir allein schon für unsere Kinder tun!«, ist DI Dr. Josef Schwaiger überzeugt.
Mit den eingenommen Spenden wird die Kinderkoch-Aktion »Der Spielplatz kocht – die mobile Kinderküche« in Zusammenarbeit mit dem Verein Spektrum unterstützt. Dabei wird mit Kindern und Jugendlichen in Salzburg gekocht und ihnen so auf spielerische Art und Weise vermittelt, dass Kochen und gesundes Essen Spaß machen. Verarbeitet werden dabei nur heimische Lebensmittel, so lernen die Kleinen Heimisches kennen und den Wert der Produkte schätzen.
Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen finden Sie online in der „Kostbares schätzen“-Broschüre unter www.salzburgerlandwirtschaft.at sowie unter www.bmlfuw.gv.at/lebensmittelsindkostbar.

Timo Stockinger
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