Jamie Olivers Restaurant in Birmingham verwüstet

Die Randalierer in England machen auch vor der Spitzengastronomie nicht Halt. »Jamie's Italian« in Birmingham wurde nun teilweise zerstört, Gäste und Team wurden nicht verletzt.

Aufruhr sorgte er in der Spitzengastronomie mit seinem unkonventionellen Zugang zur gehobenen Küche, seinem coolen Autreten - nun wurde er selbst Opfer eines Aufruhrs der ganz anderen Art. Jamie Oliver, kochender Weltenbummler, TV-Star und ernährungspolitischer Aktivist musste aufgrund der jüngsten Ausschreitungen in England, genauer in Birmingham, sein Restaurant »Jamie's Italian« schließen. Grund: Die durch die Stadt ziehenden Randalierer hatten das Restaurant attackiert, die Fenster mit Steinen eingeworfen und das Lokal teilweise verwüstet.

»Traurigerweise ist mein Restaurant in Birmingham angegriffen worden. Alle Fenster sind kaputt, die ganze Gegend abgesperrt. Personal und Gäste in Sicherheit, zum Glück«, teilte der 36-Jährige via Twitter mit. Sein Restaurant bietet 270 Gästen Platz und liegt in einer beliebten Einkaufsgegend der zweitgrößten britischen Stadt. Auch die Polizei bestätigte, dass beim Angriff niemand verletzt wurde. Jamie Oliver machte indessen seiner Wut in einer weiteren Twitter-Nachricht, gerichtet an die Randalierer, Luft: »Alle sind verrückt geworden. Es ist so traurig, das zu sehen. Wir müssen hart gegen diese Idioten vorgehen.«

Insbesondere im Hinblick darauf, dass sich Oliver mit seiner Foundation unter anderem auch für arbeitslose Jugendliche einsetzt, dürfte die Attacke eine herbe Enttäuschung für den Spitzenkoch sein. In England gehen die Krawalle einstweilen weiter, besonders heftig waren sie in Manchester, wo hunderte teils vermummte Jugendliche im Stadtzentrum randalierten, Schaufensterscheiben einwarfen und Geschäfte plünderten. Sie zündeten mehrere Gebäude an und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Auch aus Nottingham, Wolverhampton und Leicester wurden Ausschreitungen gemeldet. In London, wo die Polizei mit rund 16.000 Sicherheitskräften vor Ort ist, dürfte sich die Lage etwas beruhigt haben.

www.jamieoliver.com

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Marion Topitschnig
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