IWC 2012: Tschida und Kracher räumen ab

Die Süßwein-Granden führen das Österreich-Ranking bei der International Wine Challenge an.

Alle Jahre wieder vergibt die englische Kommission ihre Medaillen an herausragende internationale Weine, unter denen sich auch 2012 wieder zahlreiche österreichische Vertreter finden. 23 Gold-, 57 Silber- und 50 Bronzemedaillen heimsten die Weingüter aus Österreich bei der diesjährigen Verleihung ein. Unter den vielen ausgezeichneten Winzern treten zwei Österreicher besonders hervor: Der Weinlaubenhof Kracher rund um Gerhard Kracher im burgenländischen Illmitz brachte es auf stolze 17 Medaillen - Hans Tschida und sein Weingut Angerhof Tschida, das ebenfalls in Illmitz im Herzen des Seewinkels liegt, durften sich sogar über insgesamt 20 Medaillen freuen.

Weine aus dem Burgenland an vorderster Front
Mit mehr als der Hälfte der Goldmedaillen, die an Österreichs Winzer vergeben wurden, dürfen sich die Weingüter von Gerhard Kracher und Hans Tschida schmücken, die mit ihren Süßweinen die Jury überzeugten. Der Weinlaubenhof Kracher wurde sechsmal mit Gold geehrt – für Scheurebe Tba No. 3 2007, Welschriesling Tba No. 9 2008, Scheurebe Tba No. 11 2008, Welschriesling Tba No. 3 2009, Traminer Tba No. 5 2009 und die Cuvée Eiswein 2009. Acht Goldmedaillen erhielt Hans Tschida - für Sämling Tba 2010, Chardonnay Tba 2007, Sämling Tba 2006, Gelber Muskateller Schilfwein 2008, Gelber Muskateller Eiswein 2009 und 2010, Sämling Beerenauslese 2007 und 2010. Auch unter den Silber-Gewinnern sind sowohl Kracher (Bild unten) mit zehn und Tschida mit neun Einreichungen vertreten.

Österreichische und internationale Stars bei der IWC
Bei den Gold- und Silbermedaillen tritt ein weiteres österreichisches Weingut Insgesamt 20 Medaillen wurden Gerhard Krachers Weinen auf der IWC verliehenbesonders hervor, das ebenfalls im burgenländischen Illmitz liegt: Das Weingut Franz & Maria Heiss überzeugte die Jury bei der Blindverkostung mit Süßweinen wie dem Welschriesling Eiswein 2009. Insgesamt darf man sich über dreimal Gold und dreimal Silber freuen. Außerdem erwähnenswert sind das Weingut Felberjörgl in der Südsteiermark mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen und das niederösterreichische Weingut Allram im Kamptal, das mit sich mit Grünem Veltliner und Riesling dreimal Silber verdiente. Diese beiden Rebsorten brachten auch dem niederösterreichischen Weingut Müller zweimal Silber und einmal Bronze. Einmal Gold und zweimal Silber verdiente sich auch Hermann Fink aus dem Burgenland. Mit dreimal Silber und einer Goldmedaille schnitten Hans und Christine Nittnaus aus Gold ebenfalls hervorragend ab. Und auch das Sekthaus Schlumberger war mit einmal Silber für den DOM und zwei Mal Bronze sehr erfolgreich.

Wie die Besten zu Gewinnern werden ...
Seit 1984 begibt sich die International Wine Challenge schon auf die Suche nach den besten Weinen weltweit. Bei der Blindverkostung in Großbritannien entscheiden hunderte Jurymitglieder über das Aufsteigen oder Ausscheiden der eingereichten Weine. Hat ein Wein die erste Degustationsrunde überstanden wird in der zweiten Runde bereits zwischen einem Ausscheiden und einer Medaille entschieden. 95-100 Punkte stehen dabei für Gold, 90-94 bringen Silber, mit 85-89 Punkten verdient ein Wein Bronze und mit 80-84 Punkten fällt er in die Kategorie »Commended« (»Empfohlen«). Hat sich ein Wein bis in die Gold-Sektion hinaufgearbeitet, wird er erneut verkostet und hat die Möglichkeit auf eine Regional oder National Trophy, nach einem erneuten Tasting sogar auf den Champion Status. Gold- und Silbermedaillen-Gewinner haben zusätzlich die Chance, einen Great Value Award zu gewinnen. Bekanntgegeben werden die Great Value Gewinner am 20. Juni und die Champion Trophy Ergebnisse am 11. September 2012. Man kann den österreichischen Winzern also noch die Daumen drücken.

(wald)