Italo-Experte Piccini musste Konkurs anmelden

Betroffen ist der Lieferbetrieb von Markus Praschl und Rennfahrer Alexander Wurz, nicht die Gastronomie.

Das »Piccini« am Wiener Naschmarkt ist Synonym für italienische Genusskultur. Der langjährige Betreiber Markus Praschl hat die Gastronomie im Vorjahr verkauft und den Liefer-Bereich für den Lebensmittel-Handel separiert und weiter betrieben. Zuletzt stand die Riccardo Piccini Gesellschaft m.b.H. mit der italienischen Genussmesse »Fooditalia« im Rampenlicht. Dem Vernehmen nach blieb der wirtschaftliche Erfolg der ambitioniert gestalteten Messe aus. Praschl und Gesellschafter Alexander Wurz – der ehemalige Formel 1-Pilot – mussten am 17.11. beim Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) ein Konkursverfahren mit Masseverwalter anmelden. Beide waren bislang für keine Stellungnahme erreichbar. Festzuhalten ist, dass sowohl das Piccini-Restaurant als auch die Alimentari am Naschmarkt vom Konkurs unberührt sind und unverändert geöffnet haben.

Als Ursache für die Insolvenz gab der Kreditorenverband an, dass es vermehrt zu Forderungsausfällen gekommen sei. Zudem soll der Kaufpreis für das »Piccini« am Naschmarkt noch nicht bezahlt und gerichtlich eingeklagt sein. Der Tageszeitung »Heute« zufolge dementiert der Käufer Horst Hofbauer: »Stimmt nicht. wir haben im Frühjahr 2014 gekauft und bezahlt.«

Zur aktuellen Vermögenslage liegen derzeit keine genauen Informationen vor. Laut AKV sind von dieser Insolvenz etwa 140 Gläubiger und zwei Angestellte betroffen. Ob der Schuldner eine Sanierung anstrebt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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