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Italien: Kleinste Weinlese seit 60 Jahren erwartet

Italien und Frankreich stehen vor ihrer historisch kleinsten Weinlese. Hoffnung besteht jedoch bei der Qualität der kommenden Weinproduktion.

Ersten Schätzungen zufolge, stehen die zwei weltweit größten Weinproduzenten Italien und Frankreich wegen extremer Vegetationsbedingungen in diesem Jahr vor ihrer kleinsten Weinlese seit Jahrzehnten. In Italien soll die Ernte so gering wie seit 60 Jahren nicht mehr ausfallen. Erwartet wird ein Gesamtverlust von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine Menge von rund 41,1 Millionen Hektolitern. In Frankreich soll die Ernte sogar so gering ausfallen, wie seit 1945 nicht mehr (Falstaff hat berichtet). 
In weiten Teilen beider Länder müssen Winzer und Winzerinnen in diesem Jahr aufgrund von zerstörerischem Frost im Frühjahr, Hagelstürmen und der Hitzewelle »Luzifer« mengenmäßig an Weinertrag einbüßen. In den italienischen Regionen Toskana, Sizilien, Apulien, Umbrien und Abbruzzen soll es im Vergleich zum letztem Jahr zu Verlusten von rund 30 Prozent kommen. Im Norden des Landes ist die Situation hingegen weniger dramatisch. Piedmont, Veneto und Friuli erwarten Verluste von ungefähr 15 Prozent. 

Qualität statt Quantität

Positive Aussichten gibt es jedoch für diejenigen, die den extremen Wetterbedingungen trotzen konnten. Denn das lange, warme Wetter im Sommer lässt auf hoch qualitative Erträge hoffen. »Die Trauben sind kleiner als üblich, aber die ersten Weinlesen haben bereits Produkte von hoher Qualität gebracht«, sagt Stefano Gagliardo des Barolo Herstellers Gianni Gagliardo gegenüber dem Decanter. »So wie es aussieht, werden wir kleine Mengen opulenter Weine haben«. 

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