Internetseite zum Teilen von Lebensmitteln gestartet

Auf myfoodsharing.at kann man künftig nicht benötigte Lebensmittel tauschen, statt sie wegzuwerfen.

Vor wenigen Wochen hatte Umweltminister Niki Berlakovich eine Webseite zum Tauschen nicht mehr benötigter Lebensmittel angekündigt, am Freitag ging die neue Seite nun online. Berlakovich, Wiener Tafel-Gründer Martin Haiderer und der deutsche Filmemacher und Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Foodsharing.de, Valentin Thurn, gaben die Seite myfoodsharing.at frei. Die Online-Plattform soll künftig Menschen vernetzen, die vermeiden wollen, dass gute, genusstaugliche Lebensmittel einfach weggeworfen werden.

Win-win-Situation
Wer Lebensmittel abgeben möchte, stellt einen »elektronischen Warenkorb« ins Netz. Interessenten wählen dann einen Lebensmittelkorb in ihrer Nähe und holen die Nahrungsmittel ab. Das System ist für beide Parteien kostenlos. Beiden ist gedient und die Umwelt wird geschont: Wertvolle Ressourcen werden sinnvoll eingesetzt, statt im Müll zu landen.

Zudem werden organisierte Tauschplätze, so genannte FairTeiler eingerichtet, an denen ebenfalls Lebensmittel getauscht werden können. Den ersten FairTeiler Österreichs etabliert Michaela Russmann von der BioWerkstatt in der Biberstraße 22 im ersten Wiener Gemeindebezirk.

300 Euro pro Jahr im Müll
In Österreich landen jährlich rund 157.000 Tonnen an verpackten und unverpackten Lebensmitteln sowie Speiseresten im Wert von über einer Milliarde Euro im Restmüll. Das sind Waren im Wert von rund 300 Euro pro Haushalt und Jahr. Ziel des Lebensministeriums ist, die Lebensmittelabfälle im Restmüll bis Ende 2016 um 20 Prozent zu verringern sowie die Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren.

(sb)