Österreichische Küche, das ist für viele Schnitzel, Schweinsbraten und Apfelstrudel. Eine gebackene Tomatenessigmutter oder eine sechs Wochen im Flusssand vergrabene und dann geschmorte Peterwurz klingen im Kontext von Österreichischer Küche schon etwas ungewöhlicher. Aber genau darum, nämlich um die Initiierung eines Innovationsprozesses, um die Weiterentwicklung der österreichischen Küche, ging es beim ersten Koch.Campus, der am 14. Oktober bei Andreas Döllerer im Salzburger Golling stattfand.
Kulinarische Weltpremieren Der Einladung folgten Thomas Dorfer, Josef Floh, Thorsten Probost, Richard Rauch, Heinz Reitbauer und Andreas Senn. Alle sieben Spitzenköche präsentierten im Kreise ihren Kollegen für den Koch-Campus völlig neu entwickelte Gerichte rund um die Themen »Nose to tail« und »Gemüse & Textur«.
Österreichische Küche weiterentwickeln »International haben Köche durch gezielte Zusammenarbeit sehr viel bewegt und erreicht. In Österreich gab es bislang keine derartige Initiative unserer Top-Köche, die sich aktiv um die Zukunft und Weiterentwicklung der österreichischen Küche bemüht. Der Koch.Campus ist nun die gemeinsame Plattform der Köche, diese Entwicklung voranzutreiben«, erklärt Initiator und Organisator Klaus Buttenhauser. Mit dem Koch.Campus werden im Allgemeinen zwei Ziele verfolgt: Zum einen geht es um Innovationen für die Spitzenküche – und darum, wie diese im In- und Ausland präsentiert und wahrgenommen wird. Zum anderen geht es um eine Definition dessen, was die Einzigartigkeit der österreichischen Küche ausmacht und wie dieses Konzept in den Restaurants zeitgemäß umgesetzt und präsentiert wird. Diesen Fragen werden sich die Köche auch bei den nächsten Koch.Campus-Events widmen.
Innovationen vorantreiben Galt dieses Mal der Fokus innovativen Kreationen von sieben Top-Köchen, sollen 2014 verstärkt auch junge aufstrebende Köche, die besten Produzenten von Lebensmitteln, die Weinbauregionen oder die »Arche Noah« mit ihrem Saatgut-Archiv an alten und seltenen Nutzpflanzen (Gemüse, Obst, etc.) in die Aktivitäten eingebunden werden.
Der nächste Koch.Campus wird Ende Februar 2014 in Wien stattfinden. Im Mittelpunkt dieses Treffens der Top-Köche steht das Thema »Kulinarische Artenvielfalt« mit der Arche Noah. Um ein Statement gegen die drohende EU-Saatgutverordnung zu setzen, werden die Köche unter anderem mit raren heimischen Gemüsesorten kochen und neue, Gerichte entwickeln.
Heinz Reitbauers Gericht: Pochierte Streifen vom Markstammkohl mit Steinpilzen, Melonenbirne und Monarde, roh marinierte Markstreifen vom Markstammkohl mit Sauerklee und Olivenkraut
Gericht von Thorsten Probost: Fünf Geschmäcker, fünf Kräuter. In reduziertem Selleriesaft gesurter Kaiserteil vom Patzig-Steinbock mit Gotu Kola (salzig), Gehacktes Filet vom Zuger Saibling, »gesalzen« mit Sauerklee (sauer), Kaviar vom Zuger Saibling mit Vap Ca (bitter), Saft von der Chioppa Rübe mit Heiligenkraut (herb), geschmorte Peterwurz (sechs Wochen im Flusssand vergraben) mit Pilzkraut (süß).
»Für mich und meine Kollegen war es wichtig zu zeigen, dass es in der österreichischen Küche viele Spitzenleistungen und sehr spannende Innovationen gibt«, sagt Thomas Dorfer.
»Der Wein spielt in der Küche immer noch eine zu geringe Rolle. Mich hat es gereizt so ein komplexes Geschmacksbild wie das eines Weines zu entwickeln – aber ohne den Wein selbst«, sagt Andreas Döllerer über sein beim Koch.Campus präsentiertes Gericht.
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