CEO und Founder von Lobsters Christoph Humer im Profi-Interview über Nachhaltigkeit, Philosophie des Unternehmens und den Trend zu zuckerreduzierten Getränken.
Profi: Wie kamen Sie auf die Idee, Bittergetränke zu produzieren?
Christoph Humer: Während meinem Sportstudium habe ich mich schon früh mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt. Dabei ist mir aufgefallen, dass vor allem Getränke voll mit Zucker sind. Ich fand das damals schon total unnötig. Zucker ist ja nicht nur ungesund und macht abhängig, sondern überdeckt auch den Eigengeschmack. Deswegen habe ich begonnen, an einer Rezeptur für ein zuckerreduziertes Bittergetränk zu feilen. Herausgekommen sind meine vier Lobsters-Naturtalente. Erfrischungsgetränke also, die man den ganzen Tag genießen kann, pur oder gemixt.
Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit liegt mir sehr am Herzen. Nachhaltigkeit hat ja viele Aspekte, Regionalität zum Beispiel. Unsere vier Lobsters sind »created« und Made in Austria. Wir haben hier unseren Firmensitz, produzieren hier und wir füllen in Österreich ab. Geht’s um die Inhalte, setzen wir natürlich auch ausschließlich auf Regionalität. Unsere Glasflaschen werden zudem von Kartonagen zusammengehalten und unsere Etiketten sind aus Naturpapier. Auch wirtschaftlich sind wir nachhaltig – bei uns landet nichts auf den Cayman Islands.
Was ist die Philosophie Ihres Unternehmens?
Wir wollen unseren Kunden lernen, wie Getränke eigentlich schmecken. Zucker tut zwar so, als würde er gut schmecken. Im Endeffekt macht er aber nur eines: den Eigengeschmack von Lebensmittel übertönen. Weil Zucker ja quasi überall drinnen ist, empfinden wir zuckerreduzierte Speisen und Getränke oft als fad oder geschmacklos. Dabei haben wir einfach verlernt, wie Essen und Trinken schmecken soll. Unsere Lobsters Drinks sind ein kleiner Lotse, um den Weg zurück zum Geschmack zu finden.
Gesunde Lebensweise wird immer mehr zum Trend: Wie wichtig ist es daher Ihrem Unternehmen auf Zuckeralternativen zu greifen?
Ich sage es gerade heraus: Ich halte nichts von Zuckerersatz, sondern bin dafür, Zucker zu reduzieren, anstatt Süßungsmittel in irgendeiner Form einzusetzen. Ich bin deswegen froh, dass sich das Bewusstsein der Endkonsumenten schön langsam auch in diese Richtung entwickelt. Und recht haben sie, denn weniger Zucker bedeutet mehr Geschmack. Damit können wir nur gewinnen, wenn es besser schmeckt und besser für uns ist, oder?
Haben Sie Rezepttipps für Bartender?
Selbstverständlich, jede Menge auf unserer Webseite. Mit unseren Rezepten geben wir Bartendern gerne eine Idee, was unsere Drinks können.
