Markus Huber aus Reichersdorf siegte mit  seinem Riesling Traisental DAC Engelsberg 2016.

Markus Huber aus Reichersdorf siegte mit  seinem Riesling Traisental DAC Engelsberg 2016.
© Julia Stix

Huber und Preiss gewinnen Traisental DAC Cup 2017

In der Kategorie Grüner Veltliner holt das Weingut Preiß den Sieg nach Hause, Zweiter wird Markus Huber, der zugleich den Cup-Sieg der Riesling-Riege gewinnt.

Der Jahrgang 2016 brachte den Winzern des Traisentals eine Vielzahl an sehr gelungenen Weinen. Nicht nur die Rebsorten der DAC-Kategorien Grüner Veltliner und Riesling, die als Aushängeschilder fungieren, sind besonders gelungen. Auch in der Sortenvielfalt gibt es für den Weinfreund einiges zu entdecken. Duftige gelbe Muskateller, würzige Sauvignons Blancs, stoffige Chardonnays und elegante Weißburgunder warten auf ihre Abnehmer.

Aushängeschild des Traisentals: Der Riesling.
© Julia Stix
Aushängeschild des Traisentals: Der Riesling.

Möglich wird dieser Erfolg nicht zuletzt durch einen insgesamt sehr positiven Witterungsverlauf und die Tatsache, dass das Anbaugebiet weitgehend von den Spätfrostereignissen verschont geblieben ist. Markus Huber aus Reichersdorf zeigt sich euphorisch über den jüngsten Jahrgang: »Es sind mehrere Faktoren, die einen sehr schönen Jahrgang im Traisental möglich machten.

In den Weingärten von Markus Huber wachsen die nächsten Trauben für Klasse-Wein.
© Franz X. Lahmer
In den Weingärten von Markus Huber wachsen die nächsten Trauben für Klasse-Wein.

Zum einen waren die Weingärten immer ausreichend mit Regen versorgt, und so kam es zu keinem Trockenstress bei den Reben. Zum anderen konnten wir im Herbst relativ gut zuwarten, um die nötige Traubenreife zu erzielen. Die Nächte waren bereits relativ kalt, aber nicht feucht, und so gab es auch keine Probleme mit Botrytis.« Am Ende steht eine große Palette an sehr fruchtbetonten, aber auch gut säuredefinierten Weinen, die sich besonders sortentypisch und trinkfreudig präsentieren. Auch Weine mit etwas höherem Alkoholgehalt zeigen sich lebendig und verfügen über guten Trinkfluss. Aus diesem Grund wirken die Weine aus 2016 in diesem frühen Stadium auch eine Spur zugänglicher als üblich. In jedem Fall trifft das Traisentaler Leitmotiv »Rückgrat und Finesse« auf diesen Jahrgang besonders zu. 

And the winner is...

Der strahlende Sieger in der Kategorie Grüner Veltliner Traisental DAC 2016 ist die Weinkultur Preiß. Winzer Friedrich Preiß kultiviert in Theyern auf rund zwölf Hektar erstklassige Weine, wobei der Grüne Veltliner mit etwa sechzig Prozent den größten Teil seiner Rebfläche einnimmt. In den vergangenen Jahren erhielt er zahlreiche Preise, die die sehr gute Arbeit des Betriebs unterstreichen. Zweites Standbein ist die Tafelobstproduktion, dabei entstehen sehr feine Fruchtsäfte und Brände.

Friedrich Preiß aus Theyern holte sich den Cup-Sieg 2017 mit dem Grünen Veltliner Riede Hochschopf.
© foto@weinfranz.com
Friedrich Preiß aus Theyern holte sich den Cup-Sieg 2017 mit dem Grünen Veltliner Riede Hochschopf.

Die Silbermedaille im Grüner-Veltliner-Cup holte sich Markus Huber für seinen Lagenwein Obere Steigen, der sich zu den national gesuchten Klassikern bei dieser Rebsorte entwickelt hat. Ludwig Neumayer, der »Doyen des Traisentaler Weins«, ist mit seinem Grünen Veltliner Traisental DAC »Zwiri« der Drittplatzierte.

Alle drei Top-Weine wurden mit 92 Falstaff-Punkten dekoriert. Des Weiteren an der Spitze der Veltliner-Riege zu finden, bewertet mit 91 Punkten, sind der Biohof Fischer, Leopold Figl, Herwald Hauleitner, Karl Brindlmayer, Siedler-Kronenhof, das Stiftsweingut Herzogenburg sowie Josef Nolz.

In der Sortenkategorie Riesling Traisental DAC gingen 18 Weine ins Rennen, und sie überzeugten mit homogener Qualität, denn kein einziger Wein wurde mit weniger als 88 Falstaff-Punkten eingestuft. An der Spitze des Felds liegen die beiden Traditionsweingüter.

Sanfte, mit Weinterrassen bedeckte Süd- und Osthänge prägen das Traisental.
© Robert Herbst
Sanfte, mit Weinterrassen bedeckte Süd- und Osthänge prägen das Traisental.

Den Cup-Sieg holte sich mit seinem Riesling Traisental DAC Engelsberg der »Falstaff Winzer des Jahres 2015« Markus Huber aus Reichersdorf mit einem knappen Vorsprung punktgleich vor seinem Kollegen Ludwig Neumayer aus Inzersdorf, der mit dem Riesling Traisental DAC Grillenbart, bewertet mit 92 Punkten, den zweiten Platz erreichte. Weitere Top-Rieslinge mit stolzen 91 Punkten kommen vom Winzerhof Altmann, von Tom Dockner, Rudolf Hofmann und vom Winzerhaus Hans Schöller, das im Riesling-Cup mit seinem feinen Sortenvertreter von der Ried Sonnleithen den dritten Rang belegt.

Aus dem Falstaff Magazin Nr. 03/2017

Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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