Höchste Auszeichnung für heimische »Genuss-Duos«
Genussvolle Partnerschaften zwischen Gastronomie und Landwirtschaft wurden ausgezeichnet – hier das Gasthaus Zacherlbräu und die Familie Höhenwarter (Talkendlbauer).
© Harald Klemm

Genussvolle Partnerschaften zwischen Gastronomie und Landwirtschaft wurden ausgezeichnet – hier das Gasthaus Zacherlbräu und die Familie Höhenwarter (Talkendlbauer).
© Harald Klemm
Seit nunmehr acht Jahren gibt es das AMA-Gastrosiegel, rund 1.300 Wirte und Hoteliers, die sich zur Verwendung von regionalen Rohstoffen bekennen, sind damit ausgezeichnet. Bisher waren es fünf Kategorien (Fleisch, Milch und Milchprodukte, Eier und Eierprodukte, Erdäpfel, Gemüse und Obst sowie Wild und Fisch) die jetzt mit einem Plus an Regionalität (Regionstypische Rohstoffe und Speisen, Leitprodukte aus den GenussRegionen) auf sieben erweitert wurden. Dabei haben alle Bundesländer, aufbauend auf die Rohstoffzertifizierung des AMA-Gastrosiegels, ihre landesspezifischen Besonderheiten eingebracht, um das jeweilige typisch kulinarische Profil sichtbar in der Gastronomie zu verankern. Bei den Gastronomen kommt dieser Schritt hin zu mehr Regionalität in der kulinarischen Landschaft gut an: Mehr als 400 Teilnehmer haben ihre Zertifizierung bereits erweitert, rund 50 Wirte sind neu im AMA-Gastrosiegel - Regionplus eingestiegen. Bei der feierlichen Auszeichnung »Regional aufgetischt« wurden nun vorbildliche Partnerschaften zwischen Gastronomen und Produzenten vor den Vorhang geholt.
»Unser Ziel ist es, die regionalen Produkte in der heimischen Gastronomie zu verankern. Wichtig war uns, Kompetenzen zu bündeln und die Vielfalt sichtbar zu machen.«
Barbara Klaczak, Leitung »Cluster Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung«
Die Veranstaltung »Regional aufgetischt« präsentierte Erfolge und Leistungen des »Clusters Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung« der vergangenen neun Monate. Gleichzeitig wurden Erfahrungen der zahlreichen gemeinsam umgesetzten Projekte aus allen Bundesländern ausgetauscht. Als krönender Abschluss wurden 27 außergewöhnliche Beispiele gelebter Partnerschaft zwischen Gastwirt und Landwirt aus ganz Österreich von Bundesminister Andrä Rupprechter und Ferdinand Maier, Präsident des Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich, ausgezeichnet.

© Harald Klemm
Die ausgezeichneten Regionalgenuss-Tandems im Überblick
Vorarlberg
- Biohotel Schwanen / Martinshof
- Kaffeerestauant Magma / Sennerei Schnifis
- Restaurant Fuxbau / Käserei und Molkerei Metzler
Tirol
- Hotel Penzinghof / Hofkäserei Schörgerer
- Schwannerwirt / Hubert Knapp
- Törggele Stuben / Balthaser Ritzer
Salzburg
- Altstadthotel Stadtkrug / Juhu Ranch
- Gasthof Zacherl / Talkendbauer
- Hotel Bad Hofgastein / Fleischerei Hutegger
Kärnten
- Der Hambrusch / Familie Franz Lauritsch (Mostspezialitäten)
- EssKulturWirt die Zechnerin / Familie Wakonig (Eier)
- Gasthof Grünwald / Baierlehof, Hofkäserei
Steiermark
- Egidiwirt / Murbodenbauer
- Gasthof Restaurant Hubmann / Familie Pöltl
- Krummholzhütte / Steirischer Schaf- und Ziegenverband
Oberösterreich
- Biergasthof Riedberg / Brauerei Ried
- Gasthof Hotel Stockinger / Stokingergut
- Landhotel Forsthof / Jagerbauer Fischspezialitäten
Niederösterreich
- Graselwirtin / Teichwirtschaft Kainz
- Hotel Dreikönigshof / Biohof Niedermayer
- Landgasthaus Winzerstüberl / Christoph Jäger (Dunkelsteiner Freilandschwein)
Burgenland
- Das Kulinarium im Peterbräu / Familie Bock Weidegänse
- Gasthof Gregorits / Peter Pinterits (Kürbiskernöl)
- Landhotel Restaurant Birkenhof / Erzeugergemeinschaft Sonnengemüse
Wien
- Gasthaus Möslinger / Gärtnerei Ganger
- Gelbmanns Gaststube / Wiener Schneckenmanufaktur
- Ottakringer Landhaus / Weingut Wieninger
Vernetzung
Seit Anfang März sind die von den Bundesländern nominierten Gastroberater im Land unterwegs. Sie unterstützen bereits bestehende AMA-Gastrosiegel-Betriebe bei der freiwilligen Erweiterung um die Kategorien und erleichtern neuen Betrieben den Einstieg in das Zertifizierungssystem. Die Berater sind das Bindeglied zwischen der Gastronomie und der Landwirtschaft, die Zusammenarbeit der Akteure in den Regionen wird dadurch forciert und die Wertschätzung und Wertschöpfung steigt. Innerhalb weniger Wochen haben Österreichs Wirte die Chancen des AMA-Gastrosiegel - Regionplus für sich entdeckt und sehen einen großen Mehrwert, um sich von ihren Mitbewerbern zu unterscheiden.
Das Ziel des »Clusters Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung«, bis Juni 2016 flächendeckend in ganz Österreich mehr als 400 Gastronomen mit der Vertiefung der Regionalität durch persönliche Beratung zu gewinnen, wurde erreicht. Ab Herbst wird die Beratung intensiv ausgeweitet. Mit Partnern in den Bundesländern wird das AMA-Gastrosiegel Regionplus nun österreichweit einheitlich umgesetzt.
»In der Herkunft liegt die Zukunft!«
Dr. Ferdinand Maier, Präsident des Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich
Gelebte und geprüfte Regionalität schafft Mehrwert
»Die geprüfte regionale Qualität unserer bäuerlichen Produzenten wird von Gastronomen zu innovativen Gerichten verarbeitet, die Österreich an die Spitze internationaler Kulinarik-Nationen bringen wird und uns schon jetzt zu einem einzigartigen qualitätsbewussten Land mit weltweiter Vorbildwirkung macht. Zusätzlich gibt es ein immer größeres Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten nach Herkunftsangaben der Produkte in der Speisekarte«, zeigt sich Minister Rupprechter erfreut über die Paradebeispiele der ausgezeichneten Produzenten und Wirte aus allen Regionen Österreichs.
»Der Erfolg liegt in der guten Vertrauensbasis zwischen Gastronom und Berater. Die Gastroberater unterstützen die Gastronomen bei der Umsetzung sowie bei der Suche nach Lieferanten regionaler Rohstoffe«, erklärt Ferdinand Maier, Präsident des Kulinarischen Erbe Österreich und zeigt sich sehr erfreut über den Erfolg des Clusters und der Auszeichnungsveranstaltung. Die teilnehmenden Betriebe haben durch das AMA-Gastrosiegel Regionplus einen klaren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. »Die Wirte sehen die gelebte und geprüfte Regionalität als Alleinstellungsmerkmal. So profitieren Gast, Gastronom und Landwirt. Diese Partnerschaften regen Weiterentwicklungen in der Produktion und Verarbeitung an und inspirieren zu kreativen, einzigartigen Gerichten mit regionalen Zutaten«, erklärt Maier.
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