Historische Bewertung für die Reitbauers

Im neuen Falstaff Restaurantguide wurde das Steirereck mit noch nie erreichten 99 Punkten geadelt.

Trotz des Krisenjahres 2009 – dem Bewertungszeitraum des aktuellen Falstaff Restaurantguides 2010 – zeigen die Ergebnisse der Mitglieder-Befragung des Gourmetclubs einen schönen Trend: Wesentlich mehr Betriebe wurden auf- statt abgewertet! »Die heimischen Wirte beweisen damit, dass man in der Krise mit noch mehr Engagement und noch besserer Leistung seine Stammkundschaft halten kann. Bravo!«, freut sich Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam über diese Tendenz.

Die Vöslauer-Awards für die Kategorie- und Bundesländersieger wurde am Dienstag im Steirereck im Stadtpark vergeben. Klicken Sie sich unter "alle Fotos" durch die schönsten Impressionen der Preisverleihung.

Rekordvotings
15.000 Gourmetclubmitglieder testeten für den Falstaff Restaurantguide 2010 mehr als 1100 Restaurants und gaben insgesamt 176.000 Bewertungen ab. Damit stärkt Österreichs einziger unabhängiger und demokratischer Restaurantführer einmal mehr seine Position als wichtigstes Sprachrohr der Gourmet-Community.

Krassnitzer, Hudler, Reitbauer, RosamDer Falstaff Gourmetclub wurde vor sechs Jahren von Wolfgang Rosam gegründet. Die Mitglieder erhalten eine Vielzahl von wertvollen Sonderleistungen, wie etwa ein Falstaff-Gratis-Abonnement, Einladungen zu diversen Tastings und kostenlose Exemplare diverser Falstaff-Publikationen. Unterstützt werden diese Extras durch die Marketingpartner A1/mobilkom austria, Erste Bank und Wiener Städtische.

Vor mehr als einem Jahr wurde die Restaurantmitgliedschaft für den Restaurantguide abgeschafft, das garantiert absolute Unabhängigkeit und »Nicht-Einflussnahme« seitens der Gastroszene.

Rekordsieger
Falstaff RestaurantguideErstmals in der Geschichte des Guides erhielt ein Restaurant 99 von 100 Punkten. Das »Steirereck« in Wien – insgesamt 1138 Mal bewertet – wurde zum Gesamtsieger 2010. Platz zwei geht an das »Landhaus Bacher« in Mautern und an »Obauer« in Werfen. Den dritten Platz gewinnt Johanna Maier für das »Hubertus«.

Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Dem Trend, dass trotz Krisenjahr viele Restaurants stark aufgewertet wurden, liegt zugrunde, dass sich Gastronomen und Köche neue Konzepte einfallen ließen und offenbar die Preise an die Wirtschaftslage angepasst haben. »Die vielzitierte Krise hat damit die Restaurantszene nicht geschwächt, sondern ganz offensichtlich positiv verändert«, analysiert Rosam diese Entwicklung. Auch die Weinkarten wurden flächendeckend verbessert; das mangelhafte Getränkeangebot hatte im Vorjahr zu zahlreichen Abwertungen geführt.

Extrem-Aufsteiger
Das spannendste Kapitel im neuen Guide bilden jene Betriebe, die sich über einen hohen Punktezuwachs freuen können – einige erfuhren eine Aufwertung von bis zu sieben Punkten. Eine katapultartige Aufwertung gelang dem »Gasthaus Scherleiten« in Oberösterreich – die Punktezahl erhöhte sich von 83 auf 90 Punkte. Das Haus ist österreichweit eher unbekannt und bisher von der Gourmetkritik kaum beachtet worden. Ebenfalls um sieben Punkte – von 76 auf 83 – verbesserte sich das »Hill« in Wien.

Das »Kulinarium 7« (Wien) gewann fünf Punkte dazu – hier kocht seit dem Vorjahr das Duo Max Aichinger und Richard Leitner – ebenso wie der »Wiener Salon«, der in allen Bereichen seinen Auftritt stark verbesserte.

Superlative
Moerwald, Sohyi Kim, Silvio NickolIn Wien sticht »Kim kocht« eindeutig hervor – Sohyi Kim ist nicht nur beste asiatische Köchin Österreichs, sondern ihr Restaurant ist mit 93 Punkten drittbester Feinschmeckertempel Wiens. Im Burgenland eroberte Innereienspezialist Max Stiegl vom »Gut Purbach« Platz zwei. Überraschungssieger in der Steiermark ist Didi Dorner; mit 95 Punkten und erstmals vier Gabeln gehört er definitiv zur Oberliga der österreichischen Köche. Überraschend ist auch die Dichte an hoch bewerteten Restaurants in Salzburg: Fünf Betriebe erhalten vier Gabeln – Salzburg ist damit die Gourmetregion Nummer eins in Österreich.

Die Bundesländer-Sieger

  • Wien (und Österreich-Sieger): Steirereck im Stadtpark
  • Niederösterreich: Landhaus Bacher, Mautern
  • Burgenland: Taubenkobel, Schützen
  • Steiermark: Didi Dorner, Landhaus Stainach, Stainach
  • Oberösterreich: Tanglberg, Vorchdorf,
  • ex aequo: Verdi, Linz
  • Salzburg: Obauer, Werfen
  • Kärnten: Schlossstern, Velden
  • Tirol: Paznauner Stube Trofana Royal, Ischgl
  • Vorarlberg: Guth, Lauterach


Die Kategoriesieger

  • Luxus: Steirereck im Stadtpark, Wien
  • Landgasthaus: Waldschänke, Grieskirchen
  • Szene: Motto, Wien
  • Mediterran: La Torre, St. Veit
  • Design/Modern: Magazin, Salzburg
  • Asien: Kim Kocht, Wien


Erfolgreichster Gastronom 2010

Erstmals wurde die Kategorie »Erfolgreichster Gastronom« ausgelobt. Der Preis ging an den österreichischen Rindfleisch-Papst Mario Plachutta. Die Begründung: Mit fünf Lokalen, insgesamt 300 Mitarbeitern und mehr als 22 Millionen Euro Umsatz gehört Mario Plachutta nicht nur zur Top-Wirte-Szene Österreichs (und ist wahrscheinlich nach »McDonalds« und dem »Schweizerhaus« auch der best verdienendste Gastronom des Landes), sondern erhielt auch in seinen fünf Betrieben insgesamt 5516 Votings. Alleine für den »Plachutta Wollzeile« wurden 1816 Restaurantkritiken abgegeben.

Gastro-Trends
Dr. Sophie Karmasin wird in einer brandaktuellen und exklusiv für Falstaff erstellten Gallup-Studie die neuesten »Gäste-/Verhaltenstrends in Österreichs Restaurants 2010« vorstellen. Die Ergebnisse dieser Studie können Sie hier downloaden.