Heumilchwirtschaft zieht dem Gesamtmarkt davon

Der Absatz von Heumilch-Produkten stieg im Jahr 2012 um rund acht Prozent.

Der neu gewählte Obmann der ARGE Heumilch, Karl Neuhofer, konnte eine erfreuliche Bilanz über das abgelaufene Wirtschaftsjahr ziehen. »Es ist uns gelungen, Heumilch als positive Marke im Handel und bei den Konsumenten weiter zu festigen. Mit gezielten und intensiven Marketingaktivitäten wollen wir diesen Trend beibehalten und auch in Zukunft die Nachfrage nach österreichischer Heumilch steigern«, skizziert Neuhofer die Ziele der ARGE. Schließlich konnte 2012 die gesamte österreichische Heumilchmenge von über 400 Millionen Kilogramm als Heumilch-Produkte vermarktet werden. Der Absatz von Heumilch-Produkten in Österreich hat sich 2012 um fast acht Prozent auf 41.000 Tonnen erhöht. Rund die Hälfte davon wird exportiert.

Gegen den Trend
2012 entwickelte sich die Heumilch deutlich besser als der Gesamtmarkt an Molkereiprodukten, deren Absatz im Vorjahr um 0,5 Prozent sank. Die Heumilch-Produkte hingegen legten im selben Zeitraum um rund acht Prozent zu. Die weiße Palette steigerte sich dabei um mehr als acht Prozent auf nahezu 36.000 Tonnen, der Käsebereich um rund ein Prozent auf 4.500 Tonnen. Mit einem Exportanteil von etwa 50 Prozent erobern Heumilch-Produkte auch neue Märkte außerhalb von Österreich.

Höherer Milchpreis für Heumilch-Bauern
Besonders erfreulich ist die Entwicklung des Heumilch-Zuschlags für die Heumilchbauern. Dieser lag 2012 bei rund vier Cent pro Kilogramm und hat sich damit seit dem Start der Heumilch-Offensive im Jahr 2009 verdreifacht. Die ARGE Heumilch setzt auf umfangreiche Werbeaktivitäten, um auch in Zukunft die Heumilchwirtschaft zu stärken und Lust auf Heumilch zu machen.

Über die Heumilch
Die ARGE Heumilch Österreich vereinigt mehr als 8.000 Heumilch-Bauern und rund 60 Verarbeiter. Bei der Heumilchwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der Milcherzeugung: Die österreichischen Heumilch-Kühe ernähren sich im Sommer von Kräutern und Gräsern auf den heimischen Wiesen, Weiden und Almen, im Winter kommt Heu oder Getreideschrot in den Trog. Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten. Sämtliche Produkte werden kontrolliert gentechnikfrei hergestellt. In Österreich liegt der Heumilchanteil an der Gesamtproduktion bei 15 Prozent, in Europa bei lediglich drei Prozent.

www.heumilch.at  

(bed)

Bernhard Degen
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