Daniel Jaunegg und Jasmin Edelsbrunner.

Daniel Jaunegg und Jasmin Edelsbrunner.
© Stiefkind Fotografie

Herkunft, Handwerk & Herzblut: Weingut Jaunegg

Das Weingut Jaunegg zeigt mit ihren Riedenweinen das Potenzial der Region.

PROFI: Worauf legen Sie beim Weinbau ­besonderen Wert?
Daniel Jaunegg: Hohe Qualität, Nachhaltigkeit und Tradition. Wir legen unseren Fokus auf eine biologische und nachhaltige Wirtschaftsweise, die sich dem Kreislauf der Natur anpasst. Nur ein gesunder Boden liefert hochwertiges Traubenmaterial und in Folge charaktervolle und zeitlose Weine, fernab vom Mainstream. Persönlichkeit im Umgang mit unseren Weinen und unseren Kunden hat für uns oberste Priorität. Deshalb werden und möchten wir klein bleiben.

Was sind die Aushängeschilder Ihres Weinguts?
Besonders in unseren Riedenweinen, Ried »Knily« und Ried »Muri«, können wir uns so ­richtig entfalten und zudem das enorme ­Potenzial der ­Region zeigen.

Was sind die wichtigsten Prinzipien ­Ihrer ­Arbeit?
Herkunft, Handwerk, Herzblut – wenn unsere Kunden das in unseren Weinen wiedererkennen, sind wir zufrieden!

»Wein ist für uns keine ­Massenware! Wein wird nicht gemacht!«
Daniel Jaunegg, »Weingut Jaunegg«

Das Weingut Jaunegg besitzt acht Hektar Weingärten.
© Stiefkind Fotografie
Das Weingut Jaunegg besitzt acht Hektar Weingärten.

Die Hälfte Ihres Umsatzes lukrieren Sie durch die Gastronomie. Wie geht es Ihnen im ­Moment?
Eines vorweg – es besteht kein Grund zu jammern! Durch die besonderen Umstände wurde uns ein ruhiger Frühling beschert, den wir sehr gut nutzen konnten, um kreative Ideen zu sammeln und unsere volle Aufmerksamkeit auf die Weingärten und deren Entwicklung zu legen.

Wir hoffen, dass unsere Genuss-Gesellschaft schon voller Vorfreude auf die Öffnung der Gastronomie wartet. Denn immerhin ist die Gastronomie auch das Bindeglied zu den Gästen und somit unser größter Werbeträger! Wir stehen schon in den Startlöchern um dieses Rad so schnell wie möglich wieder zum Drehen zu bringen und somit das entstandende Minus wieder auszugleichen.

Konnte der Online-Verkauf einen Teil dieses Umsatzes abfedern?
Wir schätzen uns sehr glücklich eine treue Stammkundschaft zu haben, die auch zu Hause gern genießt. Die Online-Bestell­möglichkeit wurde gut genutzt, speziell vor ­Ostern. Zusätzlich haben wir versucht, den Weinpaketen mit Grußkärtchen und ein paar netten Zeilen Persönlichkeit zu verleihen!

Aus dieser Krise heraus: Sehen Sie auch eine Chance? Wenn ja – welche?
Auf jeden Fall! Jede Krise bietet eine Chance, um zu hinterfragen, was denn wirklich wichtig ist. Wenn wir uns gegenseitig stärken und vorwiegend regionale Produkte kaufen, unterstützen wir die heimische Wirtschaft und sichern auch das Fortbestehen unserer kleinen Familien-Betriebe. Der Zusammenhalt ist spürbar, die Bereitschaft, auf andere zu schauen ist hoch – wenn wir diesen Fokus beibehalten und künftig besser an einem Strang ziehen, kann uns die nächste Krise weniger anhaben!

jaunegg.at

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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