Herd-Rochaden: Neues von Walter Bauer, Jörg Wörther und Joachim Gradwohl

Bauer mit neuem Küchenchef, »Martin« on Stage, »Residenz Häupl« mit Neustart, Gradwohl mit neuem Job und das Hotel Royal Spa Jochberg mit neuer Marke.

Walter Bauer hat seit 1. Juni mit Michael »Mike« Feierabend einen neuen Küchenchef. Der 36-Jährige war zweiter Souschef von Christian Petz im Palais Coburg, zuletzt werkte er im Hotel Triest. Im Zuge seiner Wanderjahre diente er unter anderem im Münchner »Tantris«, bei den Gebrüdern Obauer und im »Landhaus Bacher«.

Häupl mit Wörther und Mayer

Eine schlechte Nachricht: Das Ende 2010 sehr erfolgreich gestartete »Martin« in Wien-Gumpendorf hat seit Ende Mai wegen Problemen mit der Lüftung vorübergehend geschlossen. Eine gute Nachricht: Küchenchef Alexander Mayer blieb nur vier Tage arbeitslos, ein Anruf von Jörg Wörther lockte ihn an den Attersee. Die seit 2009 nach einer Insolvenz geschlossene »Residenz Häupl« in Seewalchen – einst der Leitbetrieb der Region – eröffnete nach ­einer Generalsanierung Ende Juni neu. Eigentümer ist die AWP-Immobiliengruppe, Geschäftsführer Peter Schmutz engagierte Jörg Wörther als Konsulenten. Wörther wird beim »Häupl« einmal wöchentlich nach dem Rechten sehen und regelmäßig an speziellen Abenden selbst aufkochen. Küchenchef ist Alexander Mayer, der dort eine authentische regionale Linie entwickeln und seine persönliche Handschrift mit einbringen wird.

Gradwohl bei Schmid
Joachim Gradwohl, zuvor designierter ­Küchenchef des gescheiterten Hotels Shangri-La, ist seit Juni Gesamtküchenleiter von Hans Schmids Gastronomiegruppe (unter anderem »Pfarrwirt« und »Mayer am Pfarrplatz«). Insbesondere wird sich Gradwohl mit der Neupositionierung des »Sky Restaurant« ausei­nandersetzen und dort auch kochen.

Markenwechsel in Kitzbühel
Das Hotel Royal Spa Jochberg, das einzige Fünf-Sterne-Haus der Region Kitzbühel ohne ernst zu nehmendes À-la-carte-Restaurant, wird nur mehr bis 31. Juli von der Vienna-International-Gruppe geführt. Dann übernimmt Kempinski das Management des erst Ende 2009 eröffneten Hauses. Die derzeit eher protzige Ausstattung wird an den Kempinski-Stil adaptiert, ab Dezember 2011 ist auch eine Neupositionierung der Gastronomie zu erwarten.

Engländer um MuQa
Das Café-Restaurant im Architekturzentrum Wien im MuseumsQuartier wurde per Juli Attila Corbaci, einst Mitbegründer des »Cafés Engländer«, übergeben. Das zuvor als »Una« und »Milo« bekannte Lokal mit dem orientalischen Keramikhimmel wird im September im Vollbetrieb starten, der neue Name ist noch offen.


von Alexander Bachl
aus Falstaff Nr. 5/2011

Alexander Bachl
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