Happy Birthday ÖWM!

Die Österreich Wein Marketing GmbH wirft anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens einen Blick zurück auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte.

Jedes Schlechte hat auch sein Gutes, sagt man. Als die heimische Weinwelt angesichts des Weinskandals nahezu am Boden lag schlug die Geburtsstunde der Österreich Wein Marketing. Heute, 25 Jahre später, feiert diese nicht nur ihr erstes Viertel-Jahrhundert, sondern auch die Erfolgsgeschichte die die ÖWM mit ihren Bewühungen rund um den österreichischen Wein schrieb.

1986 fehlte es an erfolgreichen Strukturen, an Image und an Visionen. Dinge, die gerade angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Jahren heute Realität geworden sind. »Es war damals eine absolute Sensation, ein Faxgerät anzuschaffen«, erinnerte sich Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, anlässlich der Pressekonferenz im Wiener Palais Coburg und führt mit diesem einfachen Beispiel vor Augen, wie viel sich in den 25 Jahren verändert hat. Faxgeräte sind heute keine Sensation mehr, der österreichische Wein hingegen schon.

Gemeinsam mit dem amtierenden ÖWM-Chef Willi Klinger und Gerhard Wohlmuth, Vorsitzender des Ausschusses für Wein- und Spirituosenhandel der WKO ließ Pleil die Erfolgsgeschichte der ÖWM Revue passieren (siehe Foto). Die ÖWM markierte einen Neuanfang für die Weinbranche, Wolfgang Lusak als erster ÖWM-Geschäftsführer und Engelbert Prassl waren bemüht, das Vertrauen in den österreichischen Wein wieder zu stärken. Mit Walter Kutscher begann die internationale Orientierung der ÖWM, die unter Bertold Salomon - er zeichnet auch für die DAC-Idee verantwortlich - und Michael Thurner fortgesetzt wurde. Seit 2007 leitet Willi Klinger die Geschicke der ÖWM. »Er ist ein Dompteur, ein Zauberer«, beschreibt ihn Pleil, Klinger selbst entgegnet: »Das Weingeschäft ist manchmal wirklich ein Zirkus«.

Die Erfolge
»Weinwunder Österreich« beschreibt die Entwicklung des österreichischen Weins in den vergangenen 25 Jahren trefflich. Maßgeblich an dem Erfolg beteiligt war die ÖWM mit ihrer intensiven Pressearbeit in allen Kanälen, Imagekampagnen, und vor allem den facettenreich angelegten Events. Presse- und Händlerreisen standen und stehen ebenso am Programm wie die abwechselnd jährlich stattfindende VieVinum und der Weingipfel, auf denen sich die internationale Weinelite trifft. Die ÖWM ist zudem bemüht, neue Marken zu etablieren und mit dem SALON Österreich Wein rief die ÖWM 1988 die österreichische Wein-Staatsmeisterschaft ins Leben. Bei Sommelier-Workshops fungiert die ÖWM ebenso als Mitorganisator wie bei Masterclasses und Lifestyle-Präsentationen und auch internationale Großveranstaltungen wie die Sommelierweltmeisterschaft oder die European Wine Bloggers Conference gehen nicht ohne Beteiligung der ÖWM über die Bühne. Zusammengefasst: Die ÖWM hat ihre Finger überall dort im Spiel, wo es um die Förderung des österreichischen Weins geht.

Rückendeckung angesichts des immer größer werdenden Drucks anderer Weinbauländer erhält die ÖWM auch von ihren Tochter-Organisationen. Mitt dem Österreich Wein Institut als 100-prozentiger Tochter und der Wein Akademie Österreich - hier hält die ÖWM einen Anteil von 50 Prozent - hat man zwei starke Institutionen geschaffen, die den Facettenreichtum der ÖWM-Aktivitäten komplettieren.

Die Zukunft
Beim gemeinsamen Blick in die Zukunft der ÖWM herrscht Einigkeit darüber, dass vor allem die Finanzierung ein großes Thema sein wird. Aktuell bezieht die ÖWM 50 Prozent ihre Budgets von Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer, je 15 Prozent steuern die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland bei, je 10 Prozent kommen aus den flächenmäßig schwächern Bundesländern Wien und Steiermark. Winzer und Händler werden gleichermaßen zur Kassa gebeten und letztlich verfügt die ÖWM über ein jährliches Budget von rund acht Millionen Euro.
Mit dem EU-Beitritt eröffnete sich nicht nur ein großer Markt für Wein made in Austria, sondern auch die Chance auf Fördergelder. So lukriert die ÖWM auch aus diesen Quellen Mittel, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Laufende Sparmaßnahmen in allen öffentlichen Bereichen zwingen aber auch die ÖWM nach neuen Finanzierungskonzepten zu suchen. »Gutes Marketing braucht Geld«, ist Gerhard Wohlmuth überzeugt und denkt eine Valorisierung der Branchenbeiträge an. Abgesehen von finanziellen Zahlenspielen dürfen sich Weinliebhaber in Zukunft aber auch auf viele Aktionen und Events der ÖWM freuen. Das nächste Großevent findet zwischen 2. und 4. Juni 2012 statt, wenn Wien im Rahmen der VieVinum wieder zur Wein-Welthauptstadt wird.   

www.oesterreichwein.at

(Marion Topitschnig)