Die Eisenbahn soll das Flugzeug bei vielen innereuropäischen Verbindungen ersetzen, da möchte zumindest Greenpeace.

Die Eisenbahn soll das Flugzeug bei vielen innereuropäischen Verbindungen ersetzen, da möchte zumindest Greenpeace.
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Greenpeace fordert Ende von Kurzstreckenflügen

Zugverbindungen sollen Kurzstreckenflüge in Europa ersetzen, fordert die Umweltschutzorganisation.

Die Invasion der Ukraine durch russische Truppen wird von Europa und den USA mit weitreichenden Sanktionen beantwortet. So soll auch der Import von Öl und Gas aus Russland eingeschränkt oder später sogar ganz beendet werden. Das wiederum hat zur Folge, dass es mit der Energieversorgung knapp werden könnte. Vor diesem Hintergrund fordert nun Greenpeace das Ende von Kurzstreckenflügen in der EU. Das soll für jene Flüge gelten, für die es laut Greenpeace Alternativen durch Bahnverbindungen gibt.

Weniger Energie zu verbrauchen sei der schnellste und einfachste Weg, Putin den Geldhahn abzudrehen und zugleich die Klimakatastrophe zu bekämpfen, heißt es seitens Greenpeace. Die Streichung unnötiger Kurzstreckenflüge sei eine denkbar einfache Maßnahme, die den Ölverbrauch sofort senken würde.

Kurzstreckenflüge sorgen für Emissionen

Rund 70 Prozent des gesamten Erdöls in der EU werden für den Verkehr verwendet, in Österreich sind es sogar 81 Prozent. Der Luftverkehr ist dabei einer der am stärksten vom Erdöl abhängigen Sektoren. In Österreich fallen jährlich durch ersetzbare Kurzstreckenflüge mit einem Verbrauch von rund 297.000 Tonnen Kerosin ungefähr 1,6 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen an, wird vorgerechnet.

Und weil in Österreich rund zehn Prozent der Ölimporte aus Russland kommen, heißt das: Statistisch wird jeder zehnte in Österreich betankte Flieger mit russischem Öl betrieben. Ebenso müssten leere oder fast leere Geisterflüge beendet werden. Abgesehen vom Verbot von Kurzstreckenflügen fordert Greenpeace von der Europäischen Kommission die vollständige Dekarbonisierung des Luftfahrtsektors bis 2040.

Redaktion
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