Symbolfoto Montalcino

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Gianfranco Soldera ist tot

Der Montalcino-Winzer war eine der ganz großen Weinpersönlichkeiten Italiens. Der polarisierende Vordenker verstarb am vergangenen Wochenende.

Er war eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Montalcino und hat die Region in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt. Gianfranco Soldera ist im Alter von 82 Jahren am 16. Februar verstorben. Der Besitzer des Weingutes Case Basse, starb Medienberichten zufolge an den Folgen eines Herzinfarkts, den er in seinen Weinbergen erlitten haben soll. Soldera gilt als Pionier der biologischen Bewirtschaftung und hat schon früh auf chemische Düngemittel und Zuchthefe verzichtet.
Soldera wurde 1937 in Treviso geboren und kam in den 1970er-Jahren als Quereinsteiger in die Toskana. Zuvor war er in Mailand als Versicherungsmakler tätig. Er gründete das Weingut Case Basse in Tavernelle, einem kleinen Dorf südwestlich von Montalcino.
Internationale Schlagzeilen machte ein Sabotageakt eines ehemaligen Mitarbeiters, der im Jahr 2012 sechs Jahrgänge Brunello von Soldera in den Gully fließen ließ und einen Millionenschaden anrichtete. Der Täter, der in den Medien »Brunello-Killer« genannt wurde, wurde in Siena zu vier Jahren Haft verurteilt.
Soldera hinterlässt seine Frau Graziella und zwei Kinder. Unser ganzes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.

Bernhard Degen
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