(v. l.) Milchkönigin Elisabeth I, Karl Neuhofer, Anje Reindl, Andreas Steidl, Christian Leeb, Milchkönigin Michaela I

(v. l.) Milchkönigin Elisabeth I, Karl Neuhofer, Anje Reindl, Andreas Steidl, Christian Leeb, Milchkönigin Michaela I
© Thomas Meyer Photography

Gewinner des AMA-Milchinnovationspreises

Ja!Natürlich, Schärdinger und Ennstal Milch gehören zu den Siegern des begehrten Preises der Milchindustrie.

Jedes Jahr zeichnet die AMA-Marketing gemeinsam mit dem Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie der Universität für Bodenkultur Wien neue, erfolgreiche Milchprodukte aus. Insgesamt reichten die österreichischen Milchproduzenten in diesem Jahr 47 Produkte ein. Diese wurden von einer 20-köpfigen Jury bewertet, die aus Experten und Fachjournalisten bestand. Die Preise wurden in fünf Kategorien im Raiffeisen Forum Wien vergeben:
Der erste Platz in der Kategorie »Konsummilch und Rahm« ging an die Ja! Natürlich-Heublumenmilch, die mit besonders hohen Tierhaltungsstandards punktete. Sie wird von einer Reihe engagierter Salzburger Milchbauern unter strengen Auflagen hergestellt, von der SalzburgMilch in besonders schonender Art verpackt und innerhalb kürzester Zeit an den Handel geliefert. Den Sieg in der Rubrik »Fermentierte Milchprodukte fest« holte sich der Schärdinger Knuspertraum, ein Naturjoghurt auf Frucht mit Müsli, das durch den integrierten Löffel im Stülpdeckel ideal für den Verzehr außer Haus geeignet ist. In der Kategorie »Milchmischerzeugnisse« gewann Ennstal Milch mit dem Alnatura Matcha Latte. Das Getränk, das die Ennstal Milch KG seit Ende 2015 für den Bio-Pionier Alnatura produziert, vereint beste Bergbauernmilch und japanischen Bio-Matcha-Grüntee. Mit dem jo&go Joghurtsnack konnte Machland Obst- und Gemüsedelikatessen GmbH die Jury in der Kategorie »Fermentierte Milcherzeugnisse flüssig« überzeugen. Die Kategorie »Trinkmolke und Molkemischerzeugnisse« sicherte sich die NÖM AG mit dem Fasten Vital Drink.

Die begehrten Preise.
© Thomas Meyer Photography
Die begehrten Preise.

Facts rund um die Milch

Allgemein betrachtet konsumieren Österreicher im Jahr 78 Liter Milch, sechs Liter mehr als vor zwanzig Jahren. Die Qualität der Milchprodukte beurteilen die Konsumenten heute noch besser als 1995. Der Export der Molkereiprodukte ist seit dem EU-Betritt um das 6-fache gestiegen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Konsummilch inklusive Joghurt und Sauermilch beträgt rund 78 Kilo, sechs Kilo mehr als 1995. Verändert haben sich allerdings die Konsumgewohnheiten. Frischmilch mit längerer Haltbarkeit (ESL) hat der Frischmilch den Rang abgelaufen. »Diese Zahlen zeigen, dass die Österreicher nach wie vor ein Volk von Frischmilch-Liebhabern sind. Kein Produkt steht so sehr für Frische und Natürlichkeit«, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing.

Die Milch  macht den größten Anteil am Produktionswert der heimischen Landwirtschaft aus. Mehr als 1,1 Milliarden Euro Wertschöpfung erwirtschaften die Milchbauern und damit rund ein Sechstel der Produktionsleistung. Auch für den Handel sind Milch und Milchprodukte eine verlässliche Größe. Alleine im Lebensmitteleinzelhandel werden 1,5 Milliarden Euro mit diesem Segment umgesetzt. »Die Milchbranche erbringt eine enorme Leistung entlang der gesamten Kette. Sie ist aus dem heimischen Wirtschafts- und Wertschöpfungsgefüge nicht wegzudenken. Hinterlegt mit einer ganzheitlichen Qualitätssicherung auf Ebene der Landwirtschaft und der Molkereien, entstehen konkrete Werte, für die wir die Konsumenten sensibilisieren − anlässlich des Weltmilchtages ganz besonders«, erklärt  Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing in einem Pressegespräch.

Mussten in den letzten zehn Jahren immer mehr Leistung bringen.
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Mussten in den letzten zehn Jahren immer mehr Leistung bringen.

20 Prozent Spezialmilch

Seit 1990 hat sich die Struktur der landwirtschaftlichen Milchviehhaltung stark verändert. Die Anzahl der Milchkühe ist um vierzig Prozent zurückgegangen, höhere Leistungen pro Kuh ließen die Produktion insgesamt wachsen. Mehr als zwanzig Prozent der angelieferten Rohmilch entsprechen den Kriterien für Heu- und/oder Biomilch, Tendenz steigend. »Dieser hohe Anteil an Spezialsortimenten unterstreicht die konsequente Qualitätsphilosophie der heimischen Landwirtschaft, die sich bei den Verarbeitern fortsetzt. Gentechnikfreie Fütterung und die fast ausschließliche Anlieferung der höchsten Rohmilch-Qualitätsklasse sind einzigartig in Europa. Diese Werte wissen unsere Milchverarbeiter auch im Export exzellent zu nutzen«, so Michael Blass.

Bio immer gefragter

Der Marktanteil für Biomilchprodukte wächst kontinuierlich. Seit 1998 haben sich die Anteile im Schnitt verdoppelt und betragen bei Milch rund 16 Prozent, bei Fruchtjoghurt zwölf Prozent, bei Butter zehn Prozent. Auch bei Käse zeigt sich eine kontinuierliche Steigerung, der Bioanteil liegt aktuell bei acht Prozent.

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