Gaumen auf Sommerfrische

Falstaff führt durch das in Österreich reiche Angebot an sehr leben­­digen und rassigen Weinen, die sich ideal für den Genuss im Freien eignen.

Sommerzeit ist Leichtweinzeit, und da kann man in Österreich wahrlich aus einem reichen Angebot wählen. Es muss nicht immer der G’spritzte sein, die traditionelle Mischung von leichtem Weißwein und Mineralwasser, wahlweise auch Soda, im Verhältnis eins zu eins. Für echte Weinfreunde zeigt Falstaff die geschmackvolle Alternative für heiße Tage: echte Leichtweine wie den beliebten Wachauer Steinfeder beispielsweise, feine Gelbe Muskateller, prickelnde Frizzante oder kühle Roséweine – und gegen den Durst ein Glas Wasser.

Mit knackigem Säurespiel und viel Frucht sind die leichten Weißweine ideale Begleiter im Sommer / Foto: Getty Images

Österreich, ganz light
Leichte, fruchtige Sommerweine, knackig und frisch, pur oder g’spritzt!
Die Tatsache, dass Österreich als Weinland zu den »cool climates« zählt, ist für die Liebhaber leichtfüßiger, finessenreicher Weine ein wahrer Segen. Das Wechselspiel aus warmen Tagen und kühlen Nächten sorgt für ausgeprägte Aromatik und vibirierendes Säurespiel. Gerade der aktuelle Jahrgang 2010 war für frische Weißweine mit gutem Extrakt ideal geeignet. Die leichten Grünen Veltliner und auch  der Welschriesling präsentieren sich würzig und mit feiner Frucht, aromatische Rebsorten wie der Sauvignon Blanc und der mittlerweile weitverbreitete Gelbe Muskateller kommen voll zur Geltung. Ein echter Sommertipp: die leichteren Varianten vom Wiener Gemischten Satz.

Es braucht nicht immer einen speziellen Anlass für ein Glas Schaumwein / Foto: iStock

Sparkling, frizzy und frisch

Gut gekühlt schäumt sich’s am besten. Prickelnde Kohlensäure macht Frizzante und Co zum Sommerhit.
Eine Zeitlang musste es einfach das Glas italienischer Prosecco sein. Doch viele österreichische Rebsorten eignen sich ebenfalls ganz hervorragend zum Versekten. Perlwein und Sekt aus Österreich sind mittlerweile nicht einfach eine Alternative zu den preiswerten Importen aus Venetien. Seit die heimischen Sekthersteller mit leichtfüßigen Cuvées und fruchtbetonten Rebsorten wie dem Gelben Muskateller oder Riesling genussreich Paroli bieten, liegt der sommerliche Schaumwein immer stärker im Trend. Dabei spielt auch die Farbe Rosé zunehmend eine Rolle, hier nimmt der steirische Schilchersekt eine ganz spezielle Position ein. Gut kühlen und dann einfach sprudeln lassen!

Fruchtbetont und stoffig, ist der Rosé der Renner bei jeder Grillparty / Foto: Getty Images

Rosé, der ideale Sundowner
Lachsrot bis pink – der Rosé liegt voll im Trend. Einfach als Aperitif oder als Begleiter beim Barbecue.
Es gibt ihn in vielen farblichen Schattierungen, ganz trocken oder mit feiner Fruchtsüße. Wichtig ist für den Rosé, dass er genauso kühl genossen wird wie ein Weißwein, um volles Trinkvergnügen bieten zu können. Mit der stetig steigenden Rotweinqualität im Lande ist auch die Produktion von hochwertigen Rosé-Weinen, die beim Saigné-Prozess anfallen, kontinuierlich im Steigen. Eine besondere Spezialität ist der weststeirische Schilcher, aus der raren Blauer-Wildbacher-Traube gewonnen, der mit seiner rassigen Frische nicht nur zum Verhackert-Brot ideal zur Geltung kommt.

Die Besten im Sommer - Weinempfehlungen von Peter Moser: Vom prickelnden Frizzante über frische Weißweine bis hin zu fruchtigen Rosés

Text von Peter Moser
Aus Falstaff Nr. 5/2011