© Shutterstock

Garnelen mit gutem Gewissen genießen

Garnelen ohne Zusatzstoffe wie Antibiotika oder Hormone frisch aus Österreich? »White Panther« macht dies mit der Gebirgsgarnele möglich. Falstaff sprach mit der neuen Geschäftsführerin Eva Keferböck.

Garnelen und Alpen haben für Sie nichts gemeinsam? Stimmt so nicht! Seit Anfang 2020 produziert die »White Panther Produktion GmbH« in Edlach bei Rottenmann bis zu 60 Tonnen Gebirgsgarnelen jährlich. Im Fokus des Projekts stand von Beginn an ein ganzheitliches Konzept der Nachhaltigkeit im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft.

Die Gebirgsgarnelen finden artgerechte Lebensbedingungen vor und sind vor äußeren Umwelteinflüssen geschützt. Nur so ist es möglich, die Gebirgsgarnelen nachhaltig und ohne jeglichen Bedarf an Zusatzstoffen wie Antibiotika, Hormonen oder Chemikalien, dafür mit abwechslungsreichem, gesundem Futter, das perfekt auf die verschiedenen Entwicklungsstadien abgestimmt ist, zu züchten. Wir trafen die neue Geschäftsführerin Eva Keferböck zum Interview:

Falstaff: Auf was muss man bei der Zucht achten?
Eva Keferböck: Bei der Zucht der steirischen Gebirgsgarnele und der Postlarven sind jede Menge Faktoren zu berücksichtigen. Die bedeutendsten davon sind die Temperatur, der Wasserchemismus, also das Verhältnis zwischen Salz und Mineralien, die Besatzdichte der Garnelen und viele mehr. Das Wichtigste jedoch ist, die Garnelen zu beobachten und auf ihr Verhalten einzugehen und dementsprechend zu reagieren.

Gibt es geschmackliche Unterschiede?
Die steirische Gebirgsgarnele Vannamei hat eine leicht bläuliche Färbung und ist etwas feiner und neutraler im Geschmack. Die blaue steirische Gebirgsgarnele Stylirostris ist bissfester und leicht nussig im Geschmack. Beide Arten eignen sich sehr gut für den rohen Verzehr als Sashimi oder Garnelentatar.

Wie kann man qualitativ hochwertige Garnelen als Laie erkennen?
Das Fleisch muss bissfest sein, aber nicht zu fest. Der Geschmack sollte nach »Mee(h)r« schmecken.

Wie erkennt man das Garnelen »schlecht« sind?
Garnelen mit in der Nase stechendem ammoniakalischem Geruch sind nicht mehr zum Verzehr geeignet. Dies passiert manchmal bei Produkten aus dem asiatischen Raum, welche in der Verarbeitung zu lange verweilen und zu spät gefrostet wurden. Außerdem weisen diese Produkte auch häufig Gefrierbrand auf.

Was sind White Panther Garnelen? Warum sind sie so speziell?
Die White Panther Gebirgsgarnele aus der Steiermark ist eine Salzwassergarnele, die ohne Einsatz von Antibiotika, Hormonen und Chemie gezüchtet wird. Neben White Panther gibt es in Europa nur sehr wenige Indoor Garnelenzuchten. Nicht nur, dass White Panther Gebirgsgarnelen völlig nachhaltig gezüchtet werden, so kommen diese auch noch frisch auf den Tisch. Da die Transporte zum Kunden kurz sind, ist ein Einfrieren nach der Verarbeitung nicht notwendig, was die Garnelen noch nachhaltiger macht. Die Garzeit von steirischen Gebirgsgarnelen ist außerdem wesentlich kürzer, da hier nicht wie bei importierten gefrosteten Produkten Zitronensäure oder Phosphat zugesetzt wurde. Diese Faktoren machen die White Panther Garnelen einzigartig.

Ihr Lieblingsrezept mit Garnelen?
Mein Lieblingsrezept ist die Garnele roh mit einem Hauch von Zitrone und frischen Kräutern garniert und mit geröstetem Ciabatta mit Garnelenpesto zu verspeisen.

whitepanther.com

Marlene von Dallwitz
Marlene von Dallwitz
Redakteurin
Mehr zum Thema
Rezept
Muschel-Hodi
Miesmuscheln eignen sich ganz hervorragend, um mit Curry, Ingwer und Co. zu einem...
Von Severin Corti
Meeresfrüchte
Crevetten-Cocktail
In seinem neuen Kochbuch «Pure Tiefe» verleiht Spitzenkoch Andreas Caminada dem...
Von Andreas Caminada