Federico Grom auf Wien-Besuch

Federico Grom auf Wien-Besuch
© Conny de Beauclair

Für viele das beste Eis der Welt

Grom – Das legendäre italienische Eis kommt nach Österreich. Federico Grom verrät Falstaff, dass Zabaione mit Château d'Yquem zu ihrer Erfolgsgeschichte gehört.

Federico Grom und Guido Martinetti haben im Jahr 2003 ihren ersten Eissalon in Italien eröffnet. Dabei haben sie gar nicht viel anders gemacht, als ihre Kollegen. Nur der Fokus war etwas anders: Größtes Augenmerk wurde und wird auf die Produktqualität gelegt. Dieser Produktfanatismus ging vier Jahre später und viele Filialen mehr sogar so weit, dass die beiden eine eigene Farm (»Mura Mura« im Piemont) gegründet haben. Wenn die angestrebte Qualität am Markt nicht erhältlich ist, dann werden die Rohstoffe einfach selbst angebaut. Mittlerweile verfügen die Gelato-Genies über ein Filialnetz von 90 Standorten und kommen nun auch nach Österreich. Falstaff traf Federico Grom zum Interview.

Falstaff: Ihre Fans sagen, dass Ihr Eis das beste der Welt ist. Sehen Sie das auch so?
Federico Grom:
Wir behaupten nicht, dass wir das beste Eis der Welt haben, das ist ja auch immer Geschmackssache. Aber wir verwenden die besten Zutaten, die man bekommen kann. Das Eis muss nach den Zutaten schmecken und diese Zutaten muss man mögen.
Ihr Partner Guido Martinetti kommt ursprünglich aus der Weinbranche. Haben Sie jemals Eis mit Wein gemacht?
Ja, schon mehrfach. Zabaione beispielsweise haben wir schon mit Passito (Anm.: italienischer Süßwein), Moscato oder Marsala gemacht. Aber wir haben auch schon etwas sehr Extravagantes gewagt: 2007 haben wir unseren ersten Eissalon in New York eröffnet, zur Bewerbung haben wir bei den wichtigsten Agenturen angefragt. Das günstigste Angebot lag bei 95.000 Euro. Wir hatten aber nur 5.000 Euro Budget. Da mussten wir kreativ werden und haben uns eine verrückte Aktion überlegt: Zum Launch haben wir Zabaione mit Château d'Yquem gemacht. Die Journalisten haben es geliebt und am Eröffnungstag war die Schlange vor dem Shop 100 Meter lang.

Federico Grom im Interview bzw. beim Verkosten
© Conny de Beauclair
Federico Grom im Interview bzw. beim Verkosten

Wieviele Filialen haben Sie mittlerweile?
Insgesamt sind es 90. 65 davon befinden sich in Italien.
Vorerst wollen Sie ja nur den Handel beliefern. Dürfen wir uns auch auf einen Grom-Eissalon in Österreich freuen?
Das wäre mein Traum! Ich möchte einen Shop in Wien haben, ich war schon oft hier, habe aber noch keine passende Location gefunden.
Kann verpacktes Eis aus der Tiefkühltruhe genauso gut schmecken wie frisch produziertes?
Ja, das Rezept ist fast gleich. Man darf keine Kompromisse bei den Zutaten machen. Es ist oft schwierig, diese bei unseren Ansprüchen zu einem Preis zu bekommen, den man auch an die Kunden weitergeben kann. Der einzige Unterschied bei der Rezeptur ist der Zuckeranteil. Bei der Zubereitung wird für verpackte Ware mehr Luft eingeschlagen.

Sie haben im Jahr 2007 die Bio-Landwirtschaft »Mura Mura« gegründet. Wieviel Prozent Ihrer Produktion können Sie mit Früchten Ihrer Farm abdecken?
Bei Pfirsichen, Birnen, Marillen und Feigen sind es 100 Prozent. Unsere Farm ist aber nicht nur Produktionsstätte sondern auch Versuchsort. Wir haben beispielsweise 28 verschiedene Erdbeersorten getestet, bis wir für uns die richtigen gefunden haben.

Diese Sorten sind für den Markteintritt in Österreich geplant:

  • Crema di Grom (Vanille, Schokostückchen, Biscotti)
  • Pistacchio (Pistazie)
  • Cioccolato (Schokolade)
  • Sorbetto al Lampone (Himbeere)
  • Sorbetto al Limone (Zitrone)

grom.it

Bernhard Degen
Autor
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