Freude über die Traubenqualität des Jahrgangs 2015

Umfrage unter Winzern aus allen Regionen ergibt Zuversicht für einen Spitzen-Jahrgang.

Von der Südsteiermark bis ins Weinviertel, von der Wachau bis ins Südburgenland haben wir elf Weinbauern befragt, wie der Wittererungsverlauf für sie war und welche Traubenqualitäten sie ernten konnten. Der Unterschied zu dem extrem herausfordernden Jahr 2014 könnte nicht größer sein: Die Winzer berichten von einer gut planbaren und entspannten Ernte und sind fast euphorisch, wenn sie von der zu erwartenden Qualität des Weines berichten. Die Erntemengen sind großteils im langjährigen Durchschnitt, höhere Erträge haben einerseits geringe Saftausbeuten und andererseits Hagelausfälle verhindert. Die verheerenden Hagelschäden im Kamptal sowie am Wagram sind wohl der größte Wermutstropfen im Jahr 2015. Mehrere Winzer, die schon 2014 schmerzhaft kleine Ernten hinnehmen mussten, sind mit Ausfällen bis zu 80 Prozent konfrontiert.

Hohe Reife UND gute Säurewerte
Über alle Regionen hinweg freuen sich die Winzer über ideale physiologische Reife ohne dass die Zuckerreife zu überbordend wäre. Erste Analysen zeigen, dass die Säurewerte für einen Hitzejahrgang durchaus zufriedenstellend sind. Wir dürfen also auf tiefgründige und aromatische Weine hoffen, die in der Alkoholgradation nicht zu hoch sind und daher viel Trinkfreude vermitteln dürften. Jubelstimmung herrscht besonders in der Steiermark, wo es wegen regelmäßiger Niederschläge zu keinem Trockenstress kam. Winzer erzählen, dass selbst die Wiesen den ganzen Sommer über grün waren. Generell dürften die Burgundersorten (besonders der St. Laurent), aber auch der Riesling am besten mit den hohen Temperaturen zurecht gekommen sein.

Was die Winzer von ihren Regionen berichten, lesen Sie im Detail in obenstehender Fotostrecke.

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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