Feuersbrunn City gewinnt Floh-Weincup

Teamchef Bernhard Ott spornte seine Mannschaft zu Höchstleistungen an und verwies Eintracht Kitzeck, Atletico Illmitz und Lokomotive Neckenmarkt auf die Plätze.

240 Schlachtenbummler brachten die Arena Langenlebarn zum beben, als Bernhard Ott - Teamchef von Feuersbrunn City - den begehrten Pokal des Floh-Weincups in die Höhe stemmte und ein Konfettiregen herniederging. Die Mannschaft vom Wagram konnte drei von vier Gängen für sich entscheiden, nur beim Dessertgang setzte sich Favorit Gerhard »Krocha« Kracher knapp durch. Den zweiten Platz sicherten sich aber die starken steirischen Recken von Eintracht Kitzeck, die von Gerhard Wohlmuth angeführt wurden. Dritter wurde das pannonische Team von Atletico Illmitz mit Kracher als Kapitän. Der undankbare vierte Platz ging an die Mannschaft von Lokomotive Neckenmarkt, wobei Non-Playing Captain Heribert Bayer bei der offensiven Aufstellung von vier Rotweinen viel riskiert hatte.

1. Gang
Gleich in der ersten Runde ging Feuersbrunn City in Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Ein Roter Veltliner von Alfred »Fredi« Reinberger gefiel dem Schiedsrichter-Team (bestehend aus 240 Feinschmeckern und Weinliebhabern) zu Flohs Frühlingsteller mit gedämpftem Seesaibling und mit Zwiebeln mariniertem Frischkäse dekoriert mit Gänseblümchen am besten.

2. Gang
Auch in der zweiten Runde ging die Taktik von Feuersbrunn-Kapitän Bernhard »Berny« Ott voll auf, der Joe Bauer mit einem 2009er Riesling aufgestellt hatte. Der Riesling vom roten Tertiärschotter ergänzte den rosa gebratenen Kalbsrücken und die Kalbshaxerl mit Safran ideal.

Kracher, Bayer, Wohlmuth, Ott / Foto: Falstaff, Degen
Die Mannschaftskapitäne Gerhard Kracher (Atletico Illmitz), Heribert Bayer (Lokomotive Neckenmarkt), Gerhard Wohlmuth (Eintracht Kitzeck) und Bernhard Ott (Feuersbrunn City)

3. Gang
Hochdramatisch verlief die Entscheidung beim Hauptgang, einem dry aged Beef vom Beiried mit geschmortem und knusprig paniertem Ochsenschlepp. Der bullige Mittelstürmer Berny Ott gewann mit dem Grünen Veltliner Rosenberg 2009 den beinharten Zweikampf mit seinem athletischen Widersacher Georg »Schurl« Wieder und seinem Cabernet Sauvignon 2006 nur hauchdünn.

4. Gang
Beim süßen Finale (Tarte aus dunkler Schokolade mit Apfel-Preiselbeer-Kompott und Parmesanhaube) spielte Favorit Gerhard Kracher mit seiner Trockenbeerenauslese von der Scheurebe Nr. 11 2006 all seine Routine aus und verwies Toni Bauer mit seinem Eiswein vom Grünen Veltliner 2008 knapp auf den zweiten Platz. Zusammengerechnet ergab das einen souveränen Sieg von Feuersbrunn City, gefolgt von Eintracht Kitzeck, Atletico Illmitz und Lokomotive Neckenmarkt.

Die Spielregeln
Der Weincup ist ein von Wirt Josef Floh initiierter Wein-Wettbewerb, bei dem die Gäste entscheiden, welcher Wein am besten zum Essen passt. Erstmals wurden die Achtelfinali nicht in Flohs Gastwirtschaft in Langenlebarn ausgetragen, sondern bei befreundeten Wirten. Und erstmals standen gleich vier Mannschaften im Finale das diesmal nicht in Flohs Gasthaus, sondern nebenan in der Gemeindehalle ausgetragen wurde. Nach jedem Gang wurden von den Gästen alle vier Weine bewertet - der beste bekam vier Punkte, der zweitbeste drei, der drittbeste zwei und der viertbeste einen.

www.derfloh.at

(von Bernhardinho Degen)

Bernhard Degen
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