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Festessen: So feiert die Welt

Was essen Schweden, Italiener, Spanier oder Franzosen am liebsten zu Weihnachten? Was kommt in Australien, den USA, Kuba oder Brasilien auf den Festtagstisch? Eine kulinarische Weltreise mit vielen Inspirationen.

Spanien

Der Heilige Abend wird in Spanien »la Noche Buena«, die »Gute Nacht«, genannt. Es kommt dabei die ganze Familie zusammen, um gemeinsam zu Abend zu essen. Die wohl bekannteste Weihnachtsspezialität ist eine Süßigkeit namens »turrón«. Sie wird zwischendurch oder nach dem Festessen serviert und besteht aus gerösteten Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig. Manchmal werden dazu auch kandierte Früchte, Schokolade oder Marzipan gereicht. Nach dem Essen wird dann »la urna del destino«, die »Urne des Schicksals«, auf den Tisch gestellt. Jeder darf dann ein kleines Päckchen aus der Urne nehmen, doch nicht in jedem befindet sich ein Geschenk, manche sind auch leer – es ist ein weihnachtliches Glücksspiel. Die eigentliche Bescherung findet in Spanien allerdings erst am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, statt.

Die traditionelle Menüauswahl ist dabei zu Weihnachten ganz ähnlich wie zu Silvester. Als Vorspeise werden häufig Meeresfrüchte (»mariscos«) wie Langostinos, Gambas, Hummer oder Austern serviert, für den Hauptgang kommen Brasse (»besugo«), Spanferkel (»cochinillo«), Lamm (»cordero«) oder iberisches Schwein (»cerdo ibérico«) auf den Tisch. Als Dessert wird dann meist Weihnachtsgebäck und eben »turrón« aufgetischt. Dazu trinkt man »cava«, also Sekt.

Meeresfrüchte wie frische Austern gehören in Spanien zu den traditionellen Gerichten zu Weihnachten und Silvester.
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Meeresfrüchte wie frische Austern gehören in Spanien zu den traditionellen Gerichten zu Weihnachten und Silvester.

Die Glückstrauben

Zu Silvester werden um Mitternacht die traditionellen »uvas de la suerte« (»Glückstrauben«) gegessen, und zwar bei jedem Glockenschlag eine Traube. Es ist ein Brauch, der aus dem späten 19. Jahrhundert stammt. Laut Überlieferung war es eine Gruppe von Weinbauern aus Vinalopó in der Provinz Alicante, die beschlossen hatten, zu jedem der zwölf Glockenschläge des Jahreswechsels eine Traube zu essen, um im kommenden Jahr Glück zu haben. Daran wird bis heute festgehalten.


Italien

Ein typisches Weihnachtsessen gibt es in Italien eigentlich nicht, denn in jeder Region kommen andere Gerichte auf den Tisch, auch am Heiligen Abend, der als »Vigilia di Natale« (»Weihnachtsvorabend«) auch kulinarisch gesehen eine geringere Bedeutung hat als der 25. Dezember. Gegessen wird aber auch am Heiligen Abend durchaus üppig – mit Antipasti (etwa Meeresfrüchte), mit Pasta (im Norden sind das oft Tortellini, im Süden etwa Spaghetti alle vongole), danach oft ein Fischgericht oder ein Geflügelbraten als »secondo piatto«, also zweiter Gang.

Im Norden Italiens sind Tortellini fixer Bestandteil des Festtagsmenüs.
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Im Norden Italiens sind Tortellini fixer Bestandteil des Festtagsmenüs.

Panettone & Co.

Überaus wichtig ist in Italien in jedem Fall das Weihnachtsgebäck. Auch hier unterscheidet man je nach Region. In Sizilien etwa wird zu Weihnachten gerne »Buccellato« gegessen, ein gugelhupfförmiger Kuchen aus Mürbteig mit Feigen, Orangenschalen, Mandeln, Pistazien, Bitterschokolade und Marsalawein. Die Römer wiederum schwören auf »Pangiallo« (»gelbes Brot«), ein aus der Römerzeit stammender Kuchen mit Haselnüssen, Feigen, Rosinen, Mandeln und Bitterschokolade. Und im Norden, vor allem in der Lombardei, wird der berühmte »Panetton« aufgetischt, eine Mailänder Kuchenspezialität, die in unzähligen Varianten hergestellt wird.

Nicht minder berühmt ist der »Zampone« (»großer Fuß«), ein gefüllter Schweinsfuß aus der Küche der Emilia-Romagna, der zu Silvester auf den Tisch kommt. Er wird gekocht meist mit Linsen serviert und ist alles andere als eine leichte Kost.


England

In England wurde der Christbaum erst zum weihnachtlichen Fixpunkt, nachdem Königin Victorias Ehemann, der deutsche Prinz Albert von Sachsen-Coburg, diesen im Jahr 1840 erstmals im Rahmen der Feierlichkeiten auf Schloss Windsor aufstellen ließ. Auf diese Weise brachte er diese Tradition auf die Inseln. Der wohl bedeutendste Weihnachtsbaum Englands steht alljährlich auf dem Trafalgar Square in London und ist ein Geschenk des norwegischen Staats an Großbritannien.

Als traditionelles Weihnachtsessen kommt am »Christmas Day« (25. Dezember) ein mindestens dreigängiges Menü auf den Tisch, das meist am späten Nachmittag oder Abend serviert wird. Als Vorspeise werden Kanapees, Suppen, Räucherfisch oder »Sausage Rolls« (»Würstel im Schlafrock«) serviert. Darauf folgt meist ein Weihnachtsbraten, oft ist das ein gefüllter Truthahn (»Christmas Turkey«), ein Gänsebraten oder ein »Christmas Roast Beef«. Je nach Region gibt es dabei Unterschiede. In Irland ist »Spiced beef« (gewürztes Kochfleisch vom Rind, in dünne Scheiben geschnitten) sehr beliebt. Typisch ist auch das »Soda bread« (»Sodabrot«), das traditionell in Küchen hergestellt wird, in denen Natriumbikarbonat anstelle von Hefe als Treibmittel verwendet wird. Die weiteren Zutaten sind Mehl, Backpulver, Salz und Buttermilch.

Ein «Plumpudding» oder auch «Christmas Pudding» wird oft schon Wochen vor dem Fest zubereitet und erst kurz vor dem Servieren erwärmt, flambiert und mit süsser Sauce garniert.
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Ein «Plumpudding» oder auch «Christmas Pudding» wird oft schon Wochen vor dem Fest zubereitet und erst kurz vor dem Servieren erwärmt, flambiert und mit süsser Sauce garniert.

Plumpudding

Weltberühmt aber ist vor allem der letzte Gang: »Plumpudding«. Ohne diesen typisch englischen Weihnachtspudding ist ein klassisches Weihnachtsmenü kaum denkbar. Plumpudding wird oft schon Wochen vor dem Fest aus einer Mischung aus Rosinen, Nüssen, Rindernierenfett oder Pflanzenfett, Zucker, Sirup, Eiern, Mehl, Gewürzen und Brandy angerührt, gedämpft und dann gelagert. Erst kurz vor dem Servieren wird der Plumpudding dann im Wasserbad erwärmt, anschließend mit Brandy flambiert und mit »Custard« (einer Sauce aus Milch, Eigelb und Zucker) übergossen oder zusammen mit »Brandy Butter« (einer alkoholhaltigen Buttercreme) als Dessert gereicht.


Frankreich

Franzosen sind ja hinlänglich bekannt für ihr Faible für lange und ausgedehnte Mahlzeiten. Und zu Weihnachten ist das nicht anders. Da wird erst recht groß aufgetischt. Beim sogenannten »Réveillon de Noël« werden traditionell sogar sieben Gänge und 13 Desserts serviert.

 Franzosen lieben einen guten Aperitif und läuten damit das perfekte Weihnachtsdinner ein. Somit besteht der erste Gang oft aus Champagner, dazu gibt’s geröstete Weißbrotscheiben mit verschiedenen Dips. Der zweite bis vierte Gang kann je nach Landstrich variieren. Klassisch wird ein Gemüsefondue mit heißer Anchovissauce serviert. Dem folgt oft eine Fischspezialität. Hervorragend eignen sich dafür geschmackvolle Gerichte wie eine klassische »Bouillabaisse«. Es können aber auch Salate sein, die mit frischen Austern und Räucherlachs drapiert werden. 

Als aromatische Steigerung folgt auf die Fischgerichte im vierten Gang gerne eine landesspezifische »Foie gras«. Die Leber wird oft mit würzigen Zwiebelgelees und süßen Fruchtpürees verzehrt. Auch der fünfte Gang eines klassischen französischen Weihnachtsessens, der eigentliche Hauptgang, unterliegt regionalen Unterschieden. Weit verbreitet ist die »Dinde aux marrons«, ein mit Maroni gefüllter Truthahn. Auch »Ente à l’orange« sowie Rinder- oder Lammbraten sind überaus beliebt. Anschließend folgt meist eine landestypische Käseplatte mit verschiedensten, meist regionalen Käsevariationen. 

Das französische Weihnachtsdessert «Bûche de Noël» wird in vielen Haushalten serviert – es erinnert an einen alten Brauch, als Gäste noch Holzscheite zum Fest mitgebracht haben.
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Das französische Weihnachtsdessert «Bûche de Noël» wird in vielen Haushalten serviert – es erinnert an einen alten Brauch, als Gäste noch Holzscheite zum Fest mitgebracht haben.

Baumstamm-Dessert

Die Krönung des Abends ist das Dessert »Bûche de Noël«. Dieser Kuchen besitzt die Form eines Baumstamms und symbolisiert eine alte Tradition, bei der jeder Gast ein Stück Holz zum Heizen mitbrachte. Hier geht's zum Rezept aus unserer Rezeptstrecke.


Kein Weihnachtsessen ohne Truthahn: Geschätzte 70 Millionen «Turkeys» werden alljährlich zwischen «Thanksgiving» und «Christmas Eve» verspeist.
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Kein Weihnachtsessen ohne Truthahn: Geschätzte 70 Millionen «Turkeys» werden alljährlich zwischen «Thanksgiving» und «Christmas Eve» verspeist.

USA

Geschätzte 70 Millionen Truthähne lassen hier alljährlich in den Wochen vor Weihnachten ihr Leben – zunächst zu »Thanksgiving«, das immer am vierten Donnerstag im November gefeiert wird, und dann – nur wenige Wochen später – am Weihnachtsabend, der in den USA erst am 25. Dezember begangen wird. Was beide Feste miteinander verbindet? Sie sind unverrückbarer Bestandteil der amerikanischen Kultur. Und sie fallen kulinarisch ziemlich ähnlich – und immer äußerst üppig – aus.

Das Herzstück jedes amerikanischen »Christmas Dinner« ist ein gefüllter, gebratener Truthahn (»Turkey«). Vor allem in Sachen Füllung gibt es unzählige verschiedene Rezepte. Es werden Maisbrotwürfel, Sellerie, Zwiebeln, Salbei, Wurststückchen, Pancetta, Orangenschalen oder Maroni verarbeitet, ehe der riesige Vogel für mehrere Stunden im Backrohr verschwindet. Die Füllung wird dann häufig als Beilage serviert, außerdem reicht man dazu Kartoffelpüree, Süßkartoffeln, Cranberrysauce und verschiedene Gemüse wie Fisolen, Erbsen, Mais oder Kürbis. Übrigens: Für die zahlreichen Vegetarier in den USA – geschätzte acht Millionen Menschen verzichten auf den Konsum von Fleisch – gibt es auch eigens aus Weizenprotein und Tofu hergestellte »Tofurkys«, die ebenfalls mit Püree, Saft und Gemüse serviert werden.

Als Dessert wird in den meisten Familien schließlich ein Kuchen aufgetischt, wobei die Füllung stark von lokalen Bräuchen und Angeboten abhängig ist. Dazu wird Eggnog getrunken – eine megakalorienhaltige Mischung aus Milch, Obers, Eigelb, Zucker und, falls gewünscht, Alkohol.


In Schweden heißt der Weihnachtsmann »Jultomte«. Zusammen mit dem »Julbock«, einem Ziegenbock aus Stroh, der in skandinavischen Ländern als Symbol für die Weihnachtszeit gilt, bringt er am Heiligen Abend die Geschenke. Auch in Schweden wird das Weihnachtsfest mit einem traditionellen Weihnachtsessen gefeiert. Besonders beliebt ist dabei das »Julbord«: Gestartet wird es für gewöhnlich mit einem »Glögg«, einem schwedischen Glühwein mit Rosinen und Mandeln. Dazu gibt es schwedischen Pfefferkuchen – dünne, mit verschiedenen Gewürzen verfeinerte Kekse.

Danach werden verschiedene eingelegte Heringe serviert, aber auch Lachs in diversen Variationen, sowie »Lutfisk«. Dabei handelt es sich um Stockfisch, der in einer aufwendigen Prozedur zubereitet wird. Heutzutage kann man ihn aber auch bereits fertig im Supermarkt kaufen. Dazu gibt es eine Sauce mit Kren sowie »Hovmästarsås«, eine weitere Sauce aus Senf, Zucker, Essig und Öl. 

Auch Elchprodukte dürfen bei einer schwedischen Weihnachtstafel nicht fehlen, ebenso wenig das schwedische Knäckebrot als Beilage. Als Hauptspeise wird bei traditionellen »Julbords« der Weihnachtsschinken (»Julskinka«) aufgetragen, ein gepökelter Schinken am Stück, der im Ofen gegart oder gekocht wird.

Heute wahrscheinlich das bekannteste schwedische Gericht: Die Fleischbällchen «Köttbullar» gehören zu jedem Weihnachtsessen.
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Heute wahrscheinlich das bekannteste schwedische Gericht: Die Fleischbällchen «Köttbullar» gehören zu jedem Weihnachtsessen.

Nie ohne Köttbullar

Zu den weiteren typischen schwedischen Weihnachtsgerichten zählen die berühmten »Köttbullar«, kleine Fleischbällchen, die mit heller Sauce serviert werden. Überaus beliebt ist außerdem die Weihnachtswurst »Julkorv« sowie »Janssons frestelse«, ein Kartoffel-Anchovis-Auflauf. Als Abschluss wird Süßes gereicht: »Risgrynsgröt«, ein traditioneller Reisauflauf, sowie verschiedene Arten von Kuchen und Gebäck. Hinuntergespült wird das alles schließlich mit einem Aquavit.


Kuba

Im realsozialistischen Kuba haben christliche Feiertage wie Weihnachten keinen großen Stellenwert. Man schätzt, dass nur fünf Prozent der Bevölkerung praktizierende Christen sind, obwohl offiziell fast 40 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche angehören. Erst seit 1998 gilt der 25. Dezember überhaupt wieder als offizieller Feiertag – eingeführt auf Bitten des damaligen Papstes Johannes Paul II.

Das Feiern lassen sich die Kubaner am 24. Dezember aber trotzdem nicht nehmen – jedoch hat es wenig mit dem traditionellen Weihnachten zu tun, wie es in vielen europäischen Ländern oder auch in Nordamerika gefeiert wird. Ein typisch kubanisches Festtagsgericht ist »Moros y Cristianos«, eine Reis-Bohnen-Speise, die bei fast jedem Anlass zubereitet wird und auch auf der Speisekarte in fast jedem Restaurant des Landes auftaucht. Auch ein gegrilltes Spanferkel steht gerne auf dem weihnachtlichen Speiseplan. Außerdem füllen Feiernde ihre Gläser mit »Crema de Vie« – dabei handelt es sich um die kubanische Variante des Eierlikörs, bei der Kondensmilch, Zitronenschale, Zimt, Rum, Eigelb und Sirup vermengt werden.

Während in Rio und im Rest von Brasilien vor allem gefüllter Truthahn serviert wird, gibt es auf Kuba Spanferkel.
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Während in Rio und im Rest von Brasilien vor allem gefüllter Truthahn serviert wird, gibt es auf Kuba Spanferkel.

Brasilien

In Brasilien wird für das Weihnachtsessen (»Ceia de Natal«) traditionell ein mehrfach gefüllter Truthahn serviert: Der »Chester« ist eine brasilianische Spezialität. Die Bezeichnung kommt aus dem englischen Wort für »Brust« und steht für eine Art Geflügel, das nur in Brasilien aufgezüchtet wird – mit 70 Prozent mehr Brust- und Oberschenkelmuskeln als normales Geflügel. Dazu werden Unmengen an Beilagen serviert, darunter meist ein Kartoffelsalat mit viel Mayonnaise oder »Farofa«, eine Art brasilianischer Sterz, der aus Maniokmehl, Ei und Butter in der Pfanne hergestellt wird.


Australien

In Australien ist zu Weihnachten Sommer, es ist heiß und niemand denkt hier an Schnee. Dessen ungeachtet gibt es ein traditionelles angelsächsisches Weihnachtsessen mit einem üppigen Menü. Schinken, Truthahn und Huhn sind so gut wie immer Teil der Speisenfolge, werden allerdings im heißen Australien häufig kalt serviert. Auch Meeresfrüchte und Fisch dürfen nicht fehlen. Gegrillt oder als kalte Beilage zum Salat, haben sich Shrimps, Lachs oder Hummer inzwischen zu einem veritablen Weihnachtsessen entwickelt.

Wie in der Alten Welt – nur eben kalt: Da in Australien zu Weihnachten Hochsommer ist, werden die meisten traditionellen Gerichte wie Braten und Fisch kalt serviert.
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Wie in der Alten Welt – nur eben kalt: Da in Australien zu Weihnachten Hochsommer ist, werden die meisten traditionellen Gerichte wie Braten und Fisch kalt serviert.

Pavlova und Pudding 

Zum Dessert gönnen sich die Australier gerne eine große Portion »Pavlova«, eine Torte aus Basiermasse, die mit Schlagobers gefüllt und mit Früchten wie Kiwis, Erdbeeren oder Passionsfrüchten dekoriert wird. Und der klassische »Plumpudding« darf natürlich auch hier nicht fehlen. Mitgebracht haben diese Tradition die Briten, die sich als erste Europäer hier angesiedelt haben, und bis heute hat die Mehrheit der Australier europäische Wurzeln.


Polen

Einer langen Tradition entsprechend, wird im sehr katholischen Polen zu Weihnachten ein Menü mit zwölf Gerichten serviert, in Anlehnung an die zwölf Apostel. Ganz wichtig: Am Heiligen Abend kommt kein Fleisch auf den Teller, es wird nur Fisch, meistens Karpfen, gegessen. Geflügel gibt es erst an den darauffolgenden Tagen. Typische Speisen, die in den zwölf Gängen gereicht werden, sind eingelegter Fisch, (gebackener) Karpfen, Pierogi (Teig­taschen, etwa mit Sauerkraut oder Pilzen gefüllt) oder eine klare Rote-Rüben-Suppe, die »Barszcz czerwony«, ein absoluter Klassiker der polnischen Küche. Sie kommt als Vorspeise auf den Teller mit einer Einlage namens »Uszka« (»Öhrchen«), kleine Nudeltaschen, die meist mit Pilzen gefüllt werden. Als Dessert gibt’s »Makowiec«, einen Mohnkuchen, sowie Honig-Ingwer-Kekse.

Polnisches Traditionsgericht an Weihnachten:  Randen-Suppe mit den Teigtaschen «Uszka» (= «Öhrchen»).
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Polnisches Traditionsgericht an Weihnachten:  Randen-Suppe mit den Teigtaschen «Uszka» (= «Öhrchen»).

Erschienen in
Falstaff Nr. 09/2020

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Herbert Hacker
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