Cupsieger Riesling 2018: Domäne Wachau.

Cupsieger Riesling 2018: Domäne Wachau.
© Rita Newman

Federspiel-Cup 2018: Eleganter Trinkgenuss

Die Wachauer Federspiele des Jahres 2017 punkten mit Frucht und Würze. Die Domäne Wachau ist Riesling Cupsieger und Mathias Hirtzberger ist Veltliner Cupsieger.

Sehnsüchtig erwartet, erfüllen sie nun so gut wie alle Wünsche der Freunde eines balancierten Weißweingenusses: Die Wachauer Federspiele des Jahrgangs 2017 stehen nun in guter Menge und bester Qualität bereit. Die Grünen Veltliner zeigen neben ausgeprägter Frucht auch eine betonte Würzigkeit und geben sich durch die Bank bereits trinkig und lebendig. Die Rieslinge zeigen einen sehr klaren Sortencharakter, ausgeprägte Steinobstnuancen und verfügen über eine integrierte Säurestruktur und gute Länge. Die Domäne Wachau ist eine Art Gradmesser für den Jahrgang, im Keller in Dürnstein entstehen Jahr für Jahr eine breite Palette an Terrassen-Federspielen und im Spitzensegment die Federspiele mit Ried-Bezeichnung.
Heuer sind es gleich zehn verschiedene individuelle Weine aus durchwegs sehr aussagekräftigen Einzellagen. Einer dieser Weine holte im aktuellen Federspiel-Cup den Sortensieg beim Riesling, nämlich der Riesling Federspiel Ried Steinriegl, ein Weinberg mit Grand-Cru-Anmutung in Weißenkirchen. Domäne-Chef Roman Horvath, MW freut sich über die exquisite Federspiel-Serie des Jahres, die eine Visitenkarte für die ganze Wachau darstellt, an deren Spitze die Lagenweine stehen: »Lagen-Federspiele sind fantastische Ausgangspunkte, um dem Potenzial eines Jahrgangs und der Ausdruckskraft einer Riede auf die Spur zu kommen. Sie sind elegant und finessenreich und dabei doch tief und substanziell. Sie sprechen mit leiser und zurückhaltender Stimme, doch wenn man genau hinhört, vernimmt man deutlich und klar die Eigenheiten der einzelnen Terroirs: Auf der einen Seite decken sie kulinarisch eine große Bandbreite verschiedener Speisen ab, andererseits bieten sie auch ganz für sich alleine genossen eleganten Trinkgenuss.«
Die Ried Steinriegl ist eine südwestlich ausgerichtete, steile Lage im Wachauer Weinbauort Weißenkirchen. Das Terroir ist durch die Nähe zum Wald, die kühlen Terrassen und die kalksilikatreichen Böden geprägt. Die Weine zeigen sich mit einer sehr kompakten Struktur, Duftigkeit und Eleganz.

Cupsieger Veltliner 2018 Mathias Hirtzberger.
Foto beigestellt
Cupsieger Veltliner 2018 Mathias Hirtzberger.

Es dürfte kaum als Zufall zu bewerten sein, dass auch der zweite Platz in der Rieslinggruppe an einen Wein geht, der ebenfalls auf der Ried Steinriegl gewachsen ist. Gekeltert von Toni Bodenstein im Weingut Prager zählt auch dieses Federspiel schon längst zu den echten Wachauer Klassikern. Auch der dritte Rang ist prominent besetzt, er geht an Lucas Pichler vom Weingut F.X. Pichler in Oberloiben für das Riesling Federspiel von der Ried Burgstall, die am unteren Ende von Unterloiben eine Art Mini-Vorberg des Loibner Berges darstellt. In der Kategorie Grüner Veltliner Federspiel waren heuer rekordverdächtige 125 junge Weine um den Cup-Sieg im Rennen.
Aus seinen Grüner-Veltliner-Lagen rund um die Ortschaft Wösendorf komponierte Mathias Hirtzberger von der Weinhofmeisterei das Federspiel mit der Bezeichnung »Treu«, das im Jahrgang 2017 den Falstaff-Federspiel-Cup-Sieg einfahren konnte. Ein toller Erfolg für das junge Weingut, das diesen Wein in seinem erst vierten Produktionsjahrgang an die Spitze führen konnte. Auf dem zweiten Rang der Grünen Veltliner rangiert Leo Alzinger aus Unterloiben mit dem Federspiel Ried Mühlpoint. Mühlpoint ist eine klassische Hangfußlage und bringt Weine mit markanter Würze hervor.

Die Federspiel-Cup Sieger 2018.
© Claudia Schindlmaißer
Die Federspiel-Cup Sieger 2018.

Platz drei ging an einen weiteren Veltliner-Klassiker der Wachau, den Grünen Veltliner Federspiel Ried Achleiten aus dem Weingut Josef Jamek in Joching. Am Wochenende des 5. und 6. Mai 2018 findet der traditionelle »Wachauer Weinfrühling« der Vinea Wachau statt, bei dem über 100 Mitgliedsbetriebe zur Verkostung der jungen Weine einladen (www.vinea-wachau.at). Übrigens besonders nett: Mit dem Eintrittsband zum Weinfrühling kann man auch die Donaufähren gratis benützen. Jetzt muss nur das Wetter mitspielen.
ZUM TASTING

Erschienen in
Falstaff Nr. 03/2018

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Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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