Michael Riegler (REWE), Simon Lindenthaler (LIDL), Robert Wieser (ZAG), Karl Feichtinger (Wech-Geflügel), Sophie Höllhuber (SPAR), Johann Titz (Titz Geflügel) und AMA Geschäftsführer Michael Blass (v.l.)

Michael Riegler (REWE), Simon Lindenthaler (LIDL), Robert Wieser (ZAG), Karl Feichtinger (Wech-Geflügel), Sophie Höllhuber (SPAR), Johann Titz (Titz Geflügel) und AMA Geschäftsführer Michael Blass (v.l.)
© APA Fotoservice, Ludwig Schedl

»federführend«: Kampagne für heimisches Geflügel

Gemeinsam mit Bauern, Verarbeitern und Handel startet die AMA eine neue Kampagne für Hendl und Pute aus Österreich.

Alle ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, die hohe Qualität von heimischem Hühner- und Putenfleisch wieder stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken. Das wurde angesichts einer Pressekonferenz in Wien klar. An dieser nahmen neben der AMA, allen voran Geschäftsführer Michael Blass, auch Vertreter aus der Landwirtschaft, der Verarbeitung und des Handesl teil.
»Wenn es um Haushalte und Frischfleisch geht, ist Hühnerfleisch das beliebteste Fleisch der Österreicher«, betonte Rudolf Stückler, AMA Produktmanager für Geflügel, eingangs. Der hohen Nachfrage seitens der Kunden steht allerdings eine Selbstversorgung gegenüber, die dieser nicht nachkommt. Die heimischen Bauern können derzeit nur 79 Prozent der Nachfrage nach Hendl- sowie nur 41 Prozent der Nachfrage nach Putenfleisch decken, weil sie komparative Nachteile im internationalen Wettbewerb aufgrund von Auflagen in der Mast und damit einhergehenden Kosten verkraften müssen. Damit diese Lücke geschlossen wird, wurde nun die neue Kampagne »federführend« vorgestellt.

Strenge Auflagen, höchste Fleischqualität

Und »federführend« ist die österreichische Geflügelhaltung im wahrsten Sinne des Wortes, denn das österreichische Bundestierschutzgesetz beinhaltet die strengsten Haltungsbestimmungen für Geflügel innerhalb der EU. Heimische Hendln haben bis zu 40 Prozent mehr Platz als im europäischen Durchschnitt, Puten bis zu 75 Prozent. Die Tiere genießen eine besondere Fürsorge durch die Landwirte, beste Haltungsbedingungen und hochqualitative Futtermittel. Es ist letztlich auch der geringste Arzneimitteleinsatz im EU-Vergleich, der Österreich laut Robert Wieser, Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), zum »besten Geflügelland der Welt« macht. Erstmalig kommunizieren nun in einer gemeinsamen Kampagne alle Stufen der Lebensmittelkette – vom Landwirt bis zum Handel – konzertiert die Mehrwerte bei Tierwohl und Qualität. »Wenn es um Tierwohl geht, denken die Konsumenten zuerst an Hühner«, führte AMA Geschäftsführer Michael Blass bei der Pressekonferenz aus und betonte, dass das Tierwohl als wichtiges Kaufkriterium laufend zunehme, denn »mit gutem Gewissen konsumiert es sich besser.«

»Wenn die Konsumenten gut informiert und Geflügelprodukte entsprechend gekennzeichnet sind, können sie sich bewusst für heimisches Geflügel entscheiden. Sie unterstützen damit die österreichische Art der Geflügelhaltung und helfen, Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu erhalten.«
Robert Wieser, Obmann ZAG

Die groß angelegte Kampagne umfasst neben den »federführend«-Aufklebern auf den Produkten – an diesen erkennt der Konsument auf den ersten Blick Geflügel aus Österreich – auch Spots in Hörfunk und Fernsehen. Desweiteren wird die Kampagne durch die Werbung in den Flugblättern der Handelspartner, sowie in Print und Online begleitet. Eine eigene Homepage stellt den Konsumenten Informationen und Inspirationen bereit, etwa mit Reportagen bei den Landwirten oder Rezept-Videos im trendigen Tasty-Stil.

»Für mich war es fantastisch zu sehen, mit welcher Leidenschaft die Landwirte und Verabeiter am Werk sind, das merkt man letztlich auch am Produkt.«
Rudolf Stückler, AMA Produktmanager für Geflügel


Die Kooperationspartner über die Kampagne »federführend«

»Wir begrüßen es sehr, dass der Konsument mit dieser Kampagne noch besser über die Vorteile heimischen Geflügels informiert wird.«
Johann Titz, Geschäftsführer Geflügel Titz

»Es ist gut, dass die AMA den Konsumenten die heimischen Standards nahebringt. Die Verbraucher kaufen ganz bewusst regionale Produkte, die unter besonderen Produktionsstandards erzeugt werden und eine höhere Qualität aufweisen. Dazu ist eine eindeutige, unverwechselbare Kennzeichnung erforderlich, was mit dem AMA-Gütesiegel bestens erreicht wird.«
Karl Feichtinger, Geschäftsführer von Wech-Geflügel.

»Heimische Qualität wollen wir unseren Kunden in Zukunft noch bewusster machen.«
Sophie Höllhuber, Sortimentsmanagerin bei SPAR

»Wichtig ist, dass Initiativen in Richtung Tierwohl keine Nischenprogramme bleiben. Das heißt in letzter Konsequenz, dass auch die Kunden bereit sein müssen, für höhere Standards einen Beitrag zu leisten.«
Simon Lindenthaler, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation von LIDL.

»Wir unterstützen diese Kampagne, weil wir überzeugt sind, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.«
Michael Riegler, Geschäftsführer von REWE Austria Fleischwaren

Weitere Informationen unter: amainfo.at/federfuehrend

Marion Topitschnig
Autor
Mehr entdecken
Dry aged-Geflügel ist besonders saftig. 
Zeit der Reife
In Würde altern: Geflügelfleisch
Gereiftes Geflügel ist von allen dry aged-Produkten das wohl am wenigsten verbreitete. Der...
Von Bernhard Degen, Herbert Hacker, Tobias Müller
Mehr zum Thema