Der Neubau soll von der Stadt aus nicht sichtbar sein.

Der Neubau soll von der Stadt aus nicht sichtbar sein.
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Familie Eselböck plant neues Restaurant in Rust

Walter und Eveline Eselböck wollen am Ruster Stadthafen ein ökologisch nachhaltiges Gebäude mit Restaurant und Apartments errichten.

Die Freistadt Rust soll um ein touristisch und gastronomisch überaus spannendes Projekt reicher werden: Nach dem Erfolgsrezept des ebenfalls von der Falilie Eselböck geführten »Haus im See«, südlich von Mörbisch am ungarischen Ufer des Neusiedlersees gelegen, soll ein Restaurant mit fünf Apartments im Stadthafen von Rust errichtet werden, berichtet die BVZ. 

Walter Eselböck erzählt im Gepräch mit dem Falstaff von Schwierigkeiten mit dem ungarischen Staat, weshalb das »Haus im See« – nicht nur wegen Corona – heuer auch geschlossen blieb. Der Gastronom möchte im kommenden Jahr zwar gerne wieder aufsperren, hinter diesem Vorhaben stehen aber einige Fragezeichen.

Das »Haus im See« ist laut Eselböck jedenfalls auch das kulnarische Vorbild für das neue Restaurant, die Ausrichtung bleibt regional und ökologisch und der Besuch soll auch für kleinere Brieftaschen leistbar sein. Es wird nur Fisch aus dem Neusiedlersee geben und die Erwartungen des mittlerweile gewachsenen Fankreises sollen erfüllt werden – das impliziert eine große Auswahl an Naturweinen. Es soll »unverwechselbarer als die anderen Restaurants um den See werden«.

Harmonisch in die Landschaft

Der geplante Bau auf der Schilfwiese ist nicht unumstritten. Kritiker prangern einen zu geringen Kaufpreis an und befürchten, dass der Blick auf den See verbaut würde. Walter Eselböck kontert, dass ein begrünter Hügel errichtet werden soll, damit sich das Gebäude stimmig in die Landschaft fügt und von der Stadt aus gar nicht sichtbar sein soll. Der Bau selbst soll ökologisch nachhaltig und mit regionalen Materialien wie Schilf und Sandstein erfolgen.

Mit den Arbeiten will man im Frühjahr 2021 beginnen. Der Ruster Gemeinderat hat (nicht einstimmig) die Genehmigung schon erteilt, es fehlt nur noch Grünes Licht von der Landesregierung. Sollte alles planmäßig laufen soll der Betrieb im Jahr 2022 eröffnet werden.

Sinnvolle Ergänzung

Walter und Eveline Eselböck betreiben in Rust schon eine Unterkunft mit Zielgruppe Radfahrer, den »Drahteselböck«. Das »Haus im See« soll einstweilen bestehen bleiben, die Zukunft ist aber aufgrund der Rahmendbedingungen ungewiss. Mit dem neuen Projekt wäre eine mit dem Boot erreichbare Alternative gesichert.

Das Stammhaus »Taubenkobel« wird von Tochter Barbara Eselböck und Schwiegersohn Alain Weissgerber betrieben, das Weingut und der Edel-Heurige »Gut Oggau« werden von Tochter Stephanie und Schwiegersohn Edi Tscheppe geführt.

Bernhard Degen
Autor
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