Falstaff Weintipp: L1 vom Rotweingut Lang

Ein kräftig-würziger Blaufränkische der Reserve-Kategorie aus dem Mittelburgenland.

Andrea und Stefan Lang haben einen 300 Jahre alten Streckhof zu einem modernen Rotweingut umstrukturiert. Das mehrfach ausgezeichnete Weingut (u.a. 95 Punkte für den Excelsior 2009) hat sich auf die Kelterung von Rotweinen spezialisiert - nicht nur wegen der persönlichen Präferenz der Gutsbesitzer. »Die schweren, tiefgründigen Lehmböden und das pannonische Klima bieten optimale Voraussetzungen für einen großen Roten«, so Stefan Lang. Neben ihrer Hauptsorte, dem Blaufränkisch, werden auf über 22 Hektar Anbaufläche auch die Sorten Zweigelt, St. Laurent, Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot angebaut.

Die Reserve
Vor kurzem gefüllt wurde der Blaufränkisch L1 DAC Reserve 2011: Opak im Kern mit sattem Purpur-Rand. In der Nase feine Röstaromatik mit kräftigen Rumtopf-Noten, dazu feine Brombeer-Anklänge und würzig-laktile Noten, die an Parmesan erinnern. Viel Druck am Gaumen, sehr schmelzig und fein extraktsüß gepaart mit pfeffriger Würze. Hollerbeeren im Nachhall. Ein würziger, kräftiger und gut ausgewogener Blaufränkisch, der schon jetzt gut antrinkbar ist.

foto beigestelltDie Handschrift
»Am Anfang allen Weinmachens muss eine Idee stehen, die Sehnsucht nach dem einen, persönlichen Stil im Wein«, so Stefan Lang. Mit viel Geduld tüftelt er daran, diesen eigenen Stil in jedem seiner Weine zur Geltung zu bringen. Beim L1 ist diese persönliche Note vorwiegend der sehr ausbalancierte Geschmack von vollreifen schwarzen Beeren, die im Einklang mit samtigen Tanninen, einer seidigen Textur, der Würze von Pfeffer und einer schönen Extraktsüße stehen.

Rotweine Lang (7311 Neckenmarkt) in der Falstaff-Datenbank

von Bernhard Degen

Bernhard Degen
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