Panoramablick über die Bucklige Welt im südwestlichen Niederösterreich

Panoramablick über die Bucklige Welt im südwestlichen Niederösterreich
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Falstaff TV: Landleben Teil 7 durch die Bucklige Welt

Für das neue TV-Format auf ORF III Landleben »Durch die Bucklige Welt« begibt sich Regisseur Martin Vogg ins südwestliche Niederösterreich.

Auf den Almen am Wechsel, den sogenannten Schwaigen erzählt der Bauer Johann Riegler vom Wandel in der Landwirtschaft und davon, wie wenig sich auf den Almen verändert hat. Neben dem Wohl der Kühe kümmert er sich auch um den Forst, der zur Alm gehört. Die Lärchen, die hier wachsen, werden auch von den Schindelmachern Gerald Hofer und Reinhard Ritter geschätzt. Nach einer arbeitsreichen Woche besuchen sie gerne den Frühschoppen im Gasthaus Buchegger in Tiefenbach. Manchmal wird dort noch wie anno dazumal die alte Holzkegelbahn bespielt.

Landleben in der Buckligen Welt

Die Wirtin Heidi Buchegger gewährt einen Einblick in die Herstellung ihres Bauernbrots, das – belegt mit Speck oder Wildschinken – nicht nur von den Herren der Kartenrunde geschätzt wird. Ihr Mann Karl erzählt beim Fischen von früher, als die Familie neben der Gastwirtschaft auch noch die Landwirtschaft voll betrieben hat. Sein erstes eigenes Geld hat er mit dem Beserlgeld verdient, das den Bauern während ausgelassener Feiern in der Wirtsstube aus den Taschen gefallen war. Regelmäßig treffen sich in Tiefenbach die Schuhplattler. Thomas Kornfeld erklärt, worauf es bei diesem Kraft raubenden Tanz ankommt.

Porträt einer Gemeinschaft

In der Nähe von Kirchschlag wird Christa Pürrer in ihrer Krippenbauwerkstatt besucht. Die fromme Pensionistin beschreibt, was ihr persönlich bei der Gestaltung von Krippen besonders wichtig ist. In ihrem Krippenbaukurs ist auch der Kirchschlager Wirt Christoph Hönig, der neben der Arbeit in Küche und Gaststube auch gerne einmal in seiner Tischlerwerkstatt zugange ist.

Ein leidenschaftlicher Bauer ist Sepp Riegler. Auch wenn er seinen Hof schon an seinen Sohn übergeben hat, überprüft er immer noch die Qualität des Getreides und kümmert sich um das Wohl der Tiere. Riegler ist seit Jugendtagen auch Mitglied in einem Männergesangsverein, der sich regelmäßig im Gasthaus Fally trifft. Den Wirten Franz Fally begleitet der Film auf die Jagd und anschließend in die Selchkammer, wo er nach altem Rezept aus dem Tierfleisch köstliche Wildwürste herstellt. Sein Großvater hat neben der Gastwirtschaft auch noch eine Schuhmacherwerkstatt betrieben. An diese kann sich Franz Fally Senior noch sehr gut erinnern – und auch wie er mit dem Vater auf Stör zu den Großbauern in der Umgebung gegangen ist.

An das Aufkommen des Tourismus in den 1960er/70er Jahren können sich alle älteren Protagonistinnen und Protagonisten des Films noch gut erinnern. Die vor allem aus Wien kommenden Gäste bedeuteten nicht nur einen wirtschaftlichen Aufschwung für die Region, ihre Kinder sind auch interessante Spielgefährten gewesen. Damals wie heute haben sich die Menschen in der Buckligen Welt und am Wechsel nicht für die touristischen Gäste verbogen. So ist das Landleben hier authentisch geblieben – ganz ohne Heimatabende und andere touristische Inszenierungen.


Weitere Folgen

  • 17. November 2021: »Rund um das Wechselgebiet« (Martin Vogg)
  • 1. Dezember 2021: »Rund um Güssing – Das Südburgenland« (Karin Schiller)
  • 15. Dezember 2021: »Das Wiener Beisl« (Christian Papke)
Marc Zimmermann
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